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BattleTech 35: Höhenflug

BattleTech 35: Höhenflug

Titel: BattleTech 35: Höhenflug Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nigel Findley
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Los Feliz geblickt und sich gefragt, welches der Lichter Amy Langlands Haus sein mochte. Als die Sonne hoch genug am Himmel stand, um die Luft aufzuwärmen, hatte sie Grendels Tuchdach eingefahren und den süß-würzigen Duft des trockenen Geländes genossen. Ringsum hatte das Surren und Knarzen der Insekten den Anbruch eines neuen Tages verkündet.
    Amy Langland war eine Frühaufsteherin. Sie hatte es bei ihrer ersten Begegnung fünf Jahre zuvor in Kansas City erwähnt. Sam drehte den Zündschlüssel, und Grendel erwachte mit einem satten Grollen zum Leben. Langsam rollte sie die kurvenreichen Straßen hinab, die das Arroyogebiet von Griffith Park umrahmten, und hinaus auf den Los Feliz Boulevard. Aloha Street hatte sie bereits im James Guide nachgeschlagen, den sie unter dem Fahrersitz aufbewahrte
- selbst für Angelenos, die ihr ganzes Leben in der Stadt verbracht hatten, ein unentbehrlicher Helfer -, und sich die Strecke eingeprägt. Zehn Minuten später fuhr sie langsam einen steilen Hügel hinauf und suchte nach der richtigen Hausnummer.
    Sie fand Langlands Haus nahe der Kuppe. Von der Straße aus war nur eine weiße Wand zu erkennen - es schien eine Art künstlicher Adobeziegel zu sein -, in der ein zweiflügliges braunes Tor wahrscheinlich zu einer Garage führte. Daneben befand sich eine kleinere Seitentür mit einer Gegensprechanlage. Vom Haus selbst war nichts zu sehen. Sam nahm an, daß es sich um einen der üblichen kalifornischen Bauten handelte, die so an einen steilen Berghang gebaut waren, daß die Haustür in den obersten Stock führte. Sie stellte Grendel dicht am hohen Randstein ab, schaltete den Motor ab und stieg aus.
    Vor der Sprechanlage blieb sie stehen und ging noch einmal durch, wie sie sich Amy nähern wollte. Sie klopfte auf die harte, rechteckige Ausbuchtung in ihrer Blusentasche - eine Anschaffung aus einem der 24-Stunden-Supermärkte, die man überall in Los Angeles finden konnte -, um sich zu vergewissern, daß sie zwar da war, aber nicht auffallen würde. Sie zog die Schulterblätter zurück und drückte den Summer.
    Langland antwortete fast sofort. »Ja?«
»Ich bin's, Amy«, meldete sich Sam und versuchte ihre Stimme leicht und unbeschwert zu halten. »Samantha Dooley. Hast du ein paar Minuten Zeit?«
Die ältere Frau zögerte. Sam konnte fast hören, wie sie überlegte. Dann: »Natürlich, Sam. Komm rein.« Sam öffnete die Tür und trat hindurch.
Langland erwartete sie in der offenen Haustür. Die ältere Pilotin trug einen Frotteehausmantel, der schon bessere Zeiten gesehen hatte, und ihr Haar lag auf einer Seite flach am Kopf an. Trotzdem gelang es ihr irgendwie, einen gebieterischen Eindruck zu erwekken. Als Sam näher kam, trat Langland zur Seite und bat sie herein.
Das Obergeschoß des Hauses war klein - im Grunde nur ein Flur und eine einzelne offene Tür zu einem Studierzimmer oder einer Bibliothek. Durch die Tür konnte Sam ein Fenster mit Blick über das Hügelgebiet von Los Feliz sehen. Wortlos deutete Langland auf die nach unten führende Treppe.
Sam ging voraus, dicht gefolgt von Langland. Das nächste Stockwerk war erheblich geräumiger. Die Treppe führte in ein großes, komfortables Wohnzimmer. Mehrere Türen führten in andere Zimmer, und aus einer von ihnen drang Kaffeeduft.
Langland winkte Sam zu einer mit cremefarbenem Brokatstoff bezogenen Couch. »Ich bin gerade mit dem Frühstück fertig«, stellte sie fest. »Möchtest du einen Kaffee?« Sam nickte, und die ältere Frau verschwand in der Küche.
Sam machte es sich auf der Couch bequem und sah sich um. Das Haus schien recht alt, aber Langland hatte es erfolgreich renoviert. Die verputzten Wände und die Decke waren frisch gestrichen, und nur leichte Verfärbungen in einzelnen Ecken ließen erkennen, daß das Haus kein Neubau war. Der Hartholzfußboden zeigte Spuren jahrelanger Benutzung, aber sie verliehen ihm zusätzlich Charakter.
Langland kam zurück und reichte Sam eine Steinguttasse: »Ich hoffe, du magst ihn schwarz. Zucker und Milch sind mir ausgegangen.«
»Schwarz ist okay«, versicherte Sam, als ihr schlankes Gegenüber sich in einem Lehnsessel niederließ.
Langland musterte ihre junge Besucherin mit stechendem Blick - wie der eines Raubvogels, dachte Sam plötzlich -, bis sie schließlich sagte: »Also? Worüber wolltest du mit mir reden?«
Sam stählte sich. »Ich möchte über die VGL mit dir reden«, stellte sie ruhig fest, ohne die Augen von Langlands Gesicht zu nehmen.
Die Miene der alternden

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