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BattleTech 35: Höhenflug

BattleTech 35: Höhenflug

Titel: BattleTech 35: Höhenflug Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nigel Findley
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Sam schaltete den Recorder ab und steckte ihn zurück.
Langland starrte sie einen Augenblick lang wütend an, dann entspannte sich ihre Miene. Sie klopfte mit den Fingern einer Hand auf die Handfläche der anderen - stummer Applaus. »Du hast Mut, Kleines. Das muß ich dir zugestehen. Mut und Köpfchen.« Sie machte eine Pause. »Aber wem willst du das vorspielen? Hast du darüber schon mal nachgedacht? Der Polizei?« Langland schnaubte verächtlich. »Es liegt kein Verbrechen vor. Den Zeitungen? Die einzigen Blätter, die eine dermaßen wilde Verschwörungsstory abdrucken würden, setzen sie auf dieselbe Seite wie die letzte Elvis-Sichtung.«
Sam war kalt, als wäre ihr ein eisiger Wind in den Nacken gefahren. Sie versuchte, sich ihre plötzlichen Zweifel nicht anmerken zu lassen. »Ich hatte mehr an die Regierung gedacht«, stellte sie fest.
Langland lachte wieder. »Kleines, glaubst du wirklich, wir könnten das, was wir tun, vor der Regierung geheimhalten? Die Regierung ist beteiligt. Wir sind Partner.«

13
Das kann nicht wahr sein. Sam schüttelte benommen den Kopf.
    Sie hatte das Gefühl, in einem Traum gefangen zu sein. Sie wußte, sie war von Amy Langlands Couch aufgestanden, hatte das Haus der alten Fliegerin verlassen und war in Grendel abgefahren. Jetzt rollte sie auf der Vermont nach Süden - ziellos, beinahe blind. Wenn sie auf die Ereignisse der letzten Minuten zurücksah, fühlte sie sich fast wie eine unbeteiligte Zuschauerin. Es war, als hätte sie sich dabei zugesehen, wie sie das Haus verlassen hatte - das Haus einer Frau, die sie zu kennen geglaubt hatte. Ich kenne Amy nicht. Der Gedanke war ernüchternd. Ich kenne sie nicht wirklich. Und ich habe Pop-Pop - und Dad
- auch nicht gekannt. Sie fühlte sich einsam, schien zu taumeln. Das Fundament ihrer Existenz schien weggebrochen zu sein. Unwillkürlich erinnerte sie sich an das letzte, was Amy Langland zu ihr gesagt hatte, bevor sie gegangen war. »Ich an deiner Stelle würde alles wieder vergessen, was ich weiß, Kleines«, sie hatte es mit kühler, gefühlloser Stimme gesagt. »Es ist schon vorgekommen, daß die League Leute umbringen mußte, die ihre Ziele bedrohten.«
    Wo bin ich da nur hineingeraten, zur Hölle? fragte sie sich. Ein Geheimbund, eine Verschwörung, groß genug, um ganze Firmen zu übernehmen... mit Komplizenschaft der Regierung! Ein Geheimnis, das wichtig genug ist, um Leute mit ihrem Leben dafür bezahlen zu lassen...
    Aber was wollte diese Verschwörung? Was war ihr Ziel, ihr Zweck? Und wie versuchte sie, dieses Ziel zu erreichen?
    Das sind die Fragen, die Pop-Pop mir mit seinen Memoiren beantworten wollte, erkannte sie. Darauf hat er in jener Nacht angespielt - all das Gerede über Verständnis und daß ich nicht schlecht von ihm denken soll, all die verschleierten Hinweise auf Geheimnisse. Er wollte, daß ich nach seinem Tod von seiner Rolle in dieser Virtual Geographie League erfahre, was zum Teufel das auch sein mag.
    Die geheimen Pläne der VGL lieferten die Erklärung für eine Menge der Rätsel, an denen sie gesessen hatte. Offensichtlich hat Pop-Pop die ›unausgesprochenen Regeln‹ verletzt, indem er mir seine Memoiren überließ, wenn die VGL so streng geheim bleiben soll. Deshalb sollte ich sie an mich nehmen, bevor die Testamentsvollstrecker anrückten - bevor die VGL sie in ihre dunklen Finger bekommen und meinem Zugriff entziehen konnte.
    Aber die VGL hatte die Memoiren bekommen, erinnerte sie sich verbittert, so, wie sie dafür gesorgt hatte, daß Sam Pop-Pops Erinnerungsstücke nie bekommen würde, ebensowenig wie das Gelände am Eagle Mountain. Wie schwer kann es gewesen sein, eine lächerlich kleine Anwaltskanzlei zu korrumpieren, wenn die VGL groß genug ist, einen Konzern wie Generro Aerospace zu kontrollieren?
    Generro... Eine Flut neuer Gedanken brach über sie herein. Mein Vater - er war auch darin verwikkelt. Was hatte Langland über ihn gesagt? ›Was für ein schwerer Verlust. Er war einer unserer vielversprechendsten Rekruten^
    Was für ein schwerer Verlust? Sag bloß. Erzähl mir doch nichts von Verlusten.
Also, was genau hatte Jim Dooley, Jr., bei Generro Aerospace gemacht? Und wie war er tatsächlich umgekommen? War er am Knüppel eines ThunderflashDüsenjäger-Prototyps abgestürzt, oder war das nur eine Tarnbehauptung gewesen? Was, zum Teufel, ist mit meinem Dad geschehen?
Sams Gedanken, ihre Erinnerungen, wirbelten durcheinander wie in einem Orkan. Sie zog Grendel an den Straßenrand,

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