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BattleTech 35: Höhenflug

BattleTech 35: Höhenflug

Titel: BattleTech 35: Höhenflug Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nigel Findley
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der League? Seit den 1940ern?«
    Langland wurde bleich. Sie wirkte körperlich und geistig erschöpft. Sie schüttelte den Kopf. »Neunzehnhundertsiebenundvierzig.«
    »Ich habe mich oft gefragt, ob du Gelegenheit hattest, die Gründer der VGL kennenzulernen.«
»Nein.« Langland schüttelte den Kopf. Sie schien wie benommen. »Nein, natürlich nicht. Burton und Bell sind gestorben, lange bevor ich Mitglied wurde.«
Burton und Bell... Sam zermarterte sich das Hirn. Die einzigen Personen dieses Namens, die ihr spontan einfielen, waren Sir Richard Francis Burton und Alexander Graham Bell. Die kann sie doch nicht wirklich meinen? Sie erinnerte sich an das Foto in Pop-Pops Bibliothek, und um ihre Verwirrung zu verbergen, fragte sie: »Und Einstein?«
»Natürlich. Er hat mich zur Aufnahme vorgeschlagen... Gott weiß, warum.«
Das ist unglaublich. Sams Gedanken gerieten ins Schwimmen. Das geht weit über meine Fähigkeiten hinaus. Eine Verschwörung - wie soll ich es sonst nennen? -, die seit den 1940ern existiert, wenn nicht noch länger, die Leute wie Albert Einstein umfaßt. Ein... ein Geheimbund..., der seine Mitglieder insgeheim rekrutiert und seine wahren Absichten vor dem Rest der Welt verborgen hält. Meine Güte, ich stecke mitten in einem Spionagethriller...
Bevor Sam eine neue Frage stellen konnte, fixierte Langland sie mit scharfem Adlerblick. »Du erstaunst mich, Kleines«, stellte sie fest. Ihre Stimme klang wieder einigermaßen beherrscht. »Wie, zum Teufel, hast du so schnell so viel herausgefunden? Deine Leistung ist... atemberaubend.«
Sam zuckte die Schultern. »Ich bin eine Dooley«, erklärte sie und dachte dabei an Pop-Pop. »Liegt wohl in der Familie.«
»Ja, ja.« Langland nickte, und ihre Augen verengten sich gedankenverloren. »Du hast recht. Du hast die Entschlossenheit und den Mut deines Vaters geerbt.« Ihre Stimme wurde sanfter. »Was für ein schwerer Verlust. Er war einer unserer vielversprechendsten Rekruten.«
Sam keuchte. Ihr war, als wäre ein strahlendes Licht in ihrem Hirn explodiert und hätte sie betäubt. Ihre Gedanken schienen benommen, verwirrt. O mein Gott. Sie hat mich mißverstanden. Sie dachte, ich rede über Dad.
Er war auch in der VGL!
Was bedeutet das für seinen Tod? War die VGL an der Entwicklung des Thunderflash beteiligt?
Ist er überhaupt so gestorben?
Langland sah sie an. Ihre Augen waren zu schmalen Schlitzen verengt. »Du hast es nicht gewußt«, stellte die ältere Frau leise, verwundert, fest. »Du hast es nicht gewußt, oder?«
»Nein, hab ich nicht«, gab Sam zu. Sie bemühte sich, ihre Stimme fest klingen zu lassen - den Vorteil nicht zu verlieren, den sie gewonnen hatte.
Langland fixierte sie immer noch intensiv, als versuche sie, durch Sam hindurchzusehen. »Du weißt es nicht!« Der plötzliche Satz war beinahe ein Aufschrei der Erkenntnis. »Du weißt gar nichts, oder? Du hast nur geraten!«
Sams Lügengebäude war eingestürzt. Aber es hatte seinen Zweck bereits erfüllt. »Ich wußte nichts«, bestätigte sie. »Aber jetzt weiß ich es. Du hast es mir gesagt.«
»Was ich dir gesagt habe, sind kaum welterschütternde Neuigkeiten«, mokierte sich Langland. »Jeder Club hat seine Geheimnisse, und die hier sind vergleichsweise reichlich zahm.«
»Ich weiß, daß die Fassade der Virtual Geographie League eine Geheimgesellschaft verbirgt«, stieß Sam nach. »Und ich weiß, daß dieser Geheimclub Generro Aerospace und New Horizons Industries unterwandert hat.« Sie entschloß sich zu einem weiteren Bluff. »Und Jones Cartage.«
Langland lachte laut auf, ein hartes Bellen voller Ironie. »›Unterwanderte Kleines, die VGL ist Generro, New Horizons und Jones Cartage.«
»Ich bin sicher, es gibt Leute, die sehr daran interessiert wären, das zu hören.«
Die alte Pilotin lachte wieder. »Die einzigen Leute, die dir glauben werden, sind ohne die geringste Bedeutung«, gab sie zurück. »Du wirst dich anhören wie eine paranoide Idiotin, und wenn du meinen Namen ins Spiel bringst, werde ich abstreiten, je mit dir geredet zu haben.«
Sam verzog den Mund zu einem bitteren Lächeln. »Das wird dir schwerer fallen, als du denkst.« Sie griff in die Brusttasche und zog das Minitonbandgerät hervor. Mit dem Daumen drückte sie erst S TOP , dann R EWIND . Der Motor des Recorders jaulte. Dann drückte sie P LAY . Langlands Stimme war blechern und etwas verzerrt, aber durchaus erkennbar.
»›Unterwandert‹? Kleines, die VGL ist Generro, New Horizons und Jones Cartage.«

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