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BattleTech 35: Höhenflug

BattleTech 35: Höhenflug

Titel: BattleTech 35: Höhenflug Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nigel Findley
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Flugzeug geredet hätte? Wozu wäre es gut, eine Erfahrung mit deren eigenen Begriffen zu beschreiben? Das wäre wie der alte Witz über die Eintragung im Mathematikerlexikon: ›Rekursion: siehe Rekursion‹...
    Und worum war es im Rest der Eintragung gegangen? Das war noch schwerer zu entschlüsseln. Irgend etwas über einen ›Sturz in eine Richtung, von deren Existenz ich nichts geahnt habe‹ oder so ähnlich...
    Das Telefon zwitscherte und riß sie aus den Gedanken. »Hallo?«
»He, Kiddo.«
Samantha richtete sich im Papasan auf. »Mags. Mann, Mädel, habe ich dir Sachen zu erzählen.«
»Ich zuerst«, unterbrach ihre Freundin mit kehligem Gelächter. »Ich hab mir den Arsch aufgerissen, um dir die Informationen zu besorgen, die du wolltest, und ich werde sie jetzt loswerden, selbst wenn ich dich dazu erst erwürgen müßte.«
Sam kicherte. »Na, dann mal raus damit.«
»Sid Warner. Habe ich deine Aufmerksamkeit erregt?«
»Hast du.«
»Ich habe immer noch keine Adresse oder Telefonnummer, aber ich habe es geschafft, einen Hinweis darauf zu bekommen, wo er zur Zeit arbeitet.«
»Er nimmt immer noch Aufträge an?«
»So ist es«, bestätigte Maggie. »Und zwar unten in deiner Ecke der Welt. Eine Firma in Moreno Valley namens New Horizons Industries.«
»O Dreck...«, hauchte Sam.
»Du kennst den Namen?«
Unter anderen Umständen wäre die Überraschung in Maggies Stimme komisch gewesen. Im Augenblick jedoch war Sam nicht zum Lachen zumute. »Ich kenne ihn«, stellte sie trocken fest.
»Hrmf«, grunzte Mags. »Dann wird das jetzt wohl nicht die Bombe, für die ich es gehalten habe. Wahrscheinlich weißt du es schon.«
»Erzähl es mir trotzdem.«
»Diese New Horizons ist keine unabhängige Gesellschaft, auch wenn sie sich einige Mühe macht, das vorzugeben.«
Samantha schloß die Augen. Ich habe ein definitives Gefühl, daß ich weiß, worauf das hinausläuft. »Und sie gehört?«
»Und sie gehört jemand, von dessen Namen ich weiß, daß du ihn kennst«, erklärte Mags. »Generro Aerospace.«
    Samantha starrte an die Decke. Alle Wege führen zu Generro Aerospace. Langland hatte klar und deutlich erklärt, daß Generro die VGL und die VGL Generro war. Diese Firma war der Angelpunkt, um den sich alles drehte. Simon Warner und Jacques Leclerc - beides VGL-Mitglieder. Der Tod des jungen Jim Dooley. Ihr Instinkt war von Anfang an richtig gewesen, erkannte sie grimmig. Wie lange ist es her, daß ich mir zum erstenmal gesagt habe, die Antworten liegen bei Generro?
    Es wurde Zeit, Generro Aerospace einen zweiten Besuch abzustatten.
Aber wie? Diese Frage hatte sie qualvolle zwölf Stunden lang beschäftigt, bevor sie eine Antwort fand. Jetzt, während sie in Grendels Fahrersitz auf dem Seitenstreifen des Highway 60 knapp westlich von Rubidoux saß, mußte sie kichern. Ich wollte zu subtil vorgehen, das war das Problem. Manchmal zahlt sich Direktheit aus.
    Es war eine Wiederkehr ihres Traums gewesen - die endlosen Korridore bei Generro und anschließend der Jones-Cartage-Lastzug -, die sie auf die richtige Spur gebracht hatte. Mit Hilfe von Maggie Braslins hatte sie Erkundigungen über Jones Cartage, Inc., eingezogen. Da Langland ihr gesagt hatte, daß auch die Transportfirma Teil der Virtual Geographie League war, ging sie grundsätzlich davon aus, daß Generro Aerospace Jones Cartage für alle anfallenden Transportaufgaben einsetzte. Warum das Geld nicht ›in der Familie‹ halten?
    Sam wußte nicht - wollte auch nicht wissen -, wie Maggie an die Information gekommen war, aber sie hatte sie beschafft und ihr mitgeteilt, daß Jones Cartage alle zwei Tage Nahrungsmittel und sonstige Vorräte in die Generro-Anlage lieferte.
    Von diesem Ansatzpunkt aus hatte Sam sich etwas eingehender über die Lieferpläne und Verfahren bei Jones Cartage umgehört. Es hatte nicht lange gedauert, bis sie wußte, daß die Generro-Lieferung Teil einer genau festgelegten Route war. An jedem der Liefertage fuhr der Laster in derselben Reihenfolge und ungefähr zur selben Zeit dieselben Ziele an. Zum Beispiel tankte er an jedem dieser Morgen auf dem Weg von Los Angeles zur Generro-Anlage an einer Kundenkartentankstelle auf dem Highway 60 zwischen Rubidoux und Riverside ...
    Ganz so einfach war es natürlich nicht, mußte Samantha zugeben. Je länger sie darüber nachgedacht hatte, was Langland ihr über die Ausmaße und die damit verbundene Macht der VGL erzählt hatte, von ihrer Drohung ganz zu schweigen, desto größer war ihre Angst

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