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BattleTech 36: Blindpartie

BattleTech 36: Blindpartie

Titel: BattleTech 36: Blindpartie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Loren Coleman
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schwer beschädigten Schubtriebwerken. Die Besatzung hoffte, das Gebiet verlassen zu können. Die Räuberkompanie war abgezogen, um die Stecknadelkopf anzugreifen, und sechs weitere BattleMechs waren ihnen aus der Stadt zu Hilfe gekommen. Charlene hatte die Hälfte ihrer zwölf Kampfkolosse am Rand des Vorgebirges gehalten, wo sie von der Stecknadelkopf unterstützt worden waren, die aus geringer Flughöhe auf die anrückenden Mordbanden gefeuert
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    277 hatte. Dann hatte Paula - die den Befehl über die sechs anderen BattleMechs führte, die Marcus ihr überlassen hatte - noch eine Räuberkompanie gemeldet, die aus dem Norden anrückte. Paula hatte versucht, in deren Rücken zu kommen, und wurde jetzt schwer zurückgeschlagen.
    Charlenes Rachefeldzug hatte sich in ein Katz-undMaus-Spiel zwischen den niedrigen Bergen südwestlich der Stadt verwandelt. Die Mordbanden setzten ihnen von zwei, inzwischen drei Seiten zu. Sie kontrollierten die erhöhten Positionen und trieben die Söldner methodisch vor sich her. Charlene konnte gerade verhindern, daß die Angeli in die zerklüfteten Felsen und Schluchten der Wildnis getrieben wurden, deren verräterisches und unbekanntes Gelände ihr große Sorgen bereitete. Aber davon abgesehen schaffte sie es nicht, die Initiative zurückzugewinnen. Ihr fehlte Marcus' intuitives Verständnis des Schlachtfelds. Sie mußte einfach zu viele Faktoren berücksichtigen.
    Zum Beispiel das Fehlen von Luft/Raumunterstützung auf Seiten der Angreifer. Es beunruhigte sie, auch wenn sie nicht daran dachte, sich darüber zu beschweren. Kadett Keppler, der MSK-Pilot, der sie nach Astrokazy begleitet hatte, flog in seinem Sperber Aufklärung und stieß gelegentlich zu einem Tiefflugangriff herab aber das reichte nicht, das Kampfglück zu wenden. Soviel zumindest war Charlene klar. Und sie wußte auch, daß sie etwas tun mußte - und zwar sofort.
    Sie öffnete einen Kommkanal. »FlankenLanze, mit Höchstgeschwindigkeit zurückfallen. Neu gruppieren.« Sie gab den Befehl, obwohl sie wußte, wie problematisch er war. FlankenLanze befand sich etwas nördlicher der Wildnis als Charlenes Einheit. Wenn es ihr nicht gelang, sich schnell genug zu lösen und neu zu formieren, saß sie zwischen den eigenen Marianern und denen in der Falle, die Charlene verfolgten. »Wir halten das Tor offen, so lange es möglich ist«, versprach
sie.
    »Falke Eins, bitte wiederholen.« Die Funkverbindung filterte den größten Teil der Emotionen aus Paulas Stinune heraus, aber Charlene hörte ihre Verwirrung dennoch. »Ich habe gemeldet, daß Kelsey ausgestiegen sein könnte. Wiederhole, Kelsey lebt noch. Ich brauche Unterstützung, um die Mordbanden zurückzudrängen und sie rauszuholen.« Gegen Ende des Satzes wurde Paulas Stimme schrill, und das machte Charlene ernste Sorgen. Wenn es etwas gab, was sie jetzt ganz und gar nicht gebrauchen konnte, dann war es eine hysterische Flankenführerin. Aber ich kann nicht von ihr erwarten, daß sie das versteht, weil ich normalerweise auch nicht bereit wäre, eine Angeli zurückzulassen. Verdammt sollst du sein, Marcus. Warum bist du nicht hier. »Flanker Eins, wir können uns im Augenblick keine Rettungsaktion leisten. Wir müssen uns sofort zurückziehen. Augenblicklich zum Rendezvouspunkt. Falke Eins Ende.« Sie schaltete auf den Privatkanal zum Landungsschiff. »Stecknadelkopf, wir benötigen sofortige Einschiffung. Suchen Sie den nächstgelegenen Landepunkt und senden Sie ein Peilsignal.«
    Noch während sie auf die normalen Kommkanäle zurückschaltete, kreischten die Sensoren, und Charlenes Blick zuckte zur Sichtprojektion hoch, die knapp über ihrem normalen Blickfeld schwebte. Durch die Kompression einer 360°-Sicht in einen 120°-Blickfeld dauerte es ein paar Sekunden, bis sie den feindlichen Mech entdeckt hatte, der sie anvisierte. Es war der Luchs, der über die Kuppe eines nahen Berges kam.
    »Den Fehler zu bereuen, wirst du keine Gelegenheit mehr bekommen«, murmelte sie, auch wenn der feindliche Mechpilot sie natürlich nicht hören konnte. Die Sichtprojektion zeigte einen zweiten Angeli und eine MSK-Kriegerin in ihrer Nähe. Wie auf Stichwort drehten alle drei Mechs bei, und ein Feuersturm aus Laserbahnen und Raketen zuckte durch die Luft, gerade als der Mordbube eine LSR-Salve auf Charlenes Feuerfalke abschoß. Sie wurde leicht durchgeschüttelt, als sieben der Raketen in dessen Torso einschlugen und fast eine halbe Tonne Panzerung wegfetzten. Aber der Luchs zahlte

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