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BattleTech 36: Blindpartie

BattleTech 36: Blindpartie

Titel: BattleTech 36: Blindpartie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Loren Coleman
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einmal darauf zählen.
Es war der Alptraum jedes Kommandeurs. Kein Plan überlebt Feindberührung.
Laß sie auf deine Maßnahmen reagieren. Der Gedanke schnitt durch die ganzen sinnlosen Überlegungen. Es war eine militärische Taktik, die Tausende Jahre zurückreichte, und lief im Grunde darauf hinaus, den Feind denken zu lassen, daß man dabei war ihn zu besiegen. Die Angeli wußten, wie das funktionierte. Und Marcus wußte, daß irgendwo weit abseits beider Flanken die MechKrieger des Wüstenwinds und möglicherweise noch anderer Stämme lauerten. Sie würden sich nicht einmischen, aber es bestand die Chance, daß sie Nachzügler erledigten.
»Drache, hier Lyra«, rief er Ki-Lynn. Wie üblich fungierte sie als Filter, auch wenn einer seiner Kanäle als offene Leitung diente, über die ihn jeder erreichen konnte. Marcus nannte ihn den Panikkanal. Stimmen auf dieser Verbindung brachten schlechte Nachrichten. »Speerspitze soll etwas weiter als geplant abbiegen und sich keine Sorgen machen, zu schnell zu werden. Wenn sie es einrichten können, daß ein Teil der Mordbanden zurückbleibt, könnten uns die Stämme doch noch helfen.« Falls sie uns tatsächlich in die Wildnis gefolgt sind, dachte Marcus. Und nicht in der offenen Wüste geblieben sind.
    »Verstanden, Lyra«, antwortete Ki, und die Funkfilter nahmen ihrer natürlich ruhigen Stimme jede Spur von Emotion, die sie möglicherweise gezeigt haben mochte. Ein paar Sekunden später teilte sie ihm ebenso ruhig mit: »Besucher fällt zurück, meldet Kontakt mit schweren BattleMechs.«
    Jericho Ryan und Chris Jenkins. Sie würden zu Marcus' Mechlanze zurückfallen und versuchen, die schnelleren Mordbanden mitzuziehen, damit sie von den sechs Maschinen gemeinsam schnell erledigt werden konnten. »Alarmiere die Reserve«, befahl er. »Akute Bereitschaft.« Eine der Optionen, die ihnen die Reserve lieferte, bestand darin, im Kleinen zu exerzieren, was Rashier im Großen plante - einen Flankenangriff nach Beginn des Gefechts, um den Gegner zu
verwirren. Alle Spieler sind auf dem Feld, und jeden Au genblick muß der Startschuß fallen.
    Der Caesar kam keine zwei Dutzend Schritte weit, bevor Jerichos Kampftitan und Chris Jenkins' Vulkan weniger als dreihundert Meter rechts voraus aus einem Hohlweg auftauchten und auf Marcus' Lanze zurannten, die in einer Linie über das Becken verteilt war. Nach hundert Metern drehte sich der Kampftitan um. Marcus hob die rechte Arm-PPK auf den Ausgang des Hohlwegs und legte den Daumen auf den Auslöser gerade als ein Mordbanden-Ostsol ins Tal stürmte und ein Paladin zu seiner Deckung über eine niedrige Felsformation sprang. Auf der entfernten linken Seite traten zwei andere Mordbanden-Mechs hinter hohen Felssäulen hervor und versuchten, Brian Phillips im Kriegshammer auf extreme Distanz in einen Kampf zu verwickeln.
    Der Computer war noch damit beschäftigt, die Mordbanden-Mechs als rote Quadrate auf der Taktikanzeige des Caesar zu zeichnen, im Gegensatz zu den blauen Kreisen der Angeli, als Marcus die größere Bedrohung erkannte. Er drückte den Feuerknopf der PPK und löste eine Entladung blauleuchtender Energie aus, die in Richtung des Paladin zuckte. In hoher Umgebungstemperatur waren mit Raketen und Autokanonen bewaffnete Mechs die gefährlicheren. Der Ostsol war mit Lasern bestückt, die schnell zum Wärmestau führen und die Kampfkraft des Mechs dramatisch senken würden.
    Bei einem Kräfteverhältnis von vier gegen zwei oder fünf gegen zwei, wenn er Connor Monroes Marodeur mitzählte, der sich gegen beide MordbandenTeams am äußersten Rand seiner Waffenreichweite befand - hätte man denken können, daß der Kampf schnell vorbei sein würde. Aber Marcus wußte es besser. BattleMechs konnten eine Menge Schaden wegstecken, und das gab den Mordbanden die Chance, sich zurückzuziehen oder ihrerseits ansehnlichen Schaden bei den Söldnern anzurichten. Wie auch immer, die Hauptstreitmacht der Angreifer konnte nicht weit sein, und die Angeli konnten sich keine Feldschlacht leisten, egal, wie gut sie die Truppen des Gegners aufteilen konnten.
Der erste schwere Feuerwechsel bewies ihm, daß er
    recht hatte. mit einer BreitseiteAuch Jericho hatte den Paladin
aus vier mittelschweren Lasern und den KSR erwischt. Connor Monroe hatte ihm mit beiden PPKs des Marodeur zugesetzt. Zehn Jahre früher wäre ein derartiger Schuß für den Marodeur unmöglich gewesen: Die Entfernung zum Ziel betrug fast sechshundert Meter. Aber die

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