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BattleTech 36: Blindpartie

BattleTech 36: Blindpartie

Titel: BattleTech 36: Blindpartie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Loren Coleman
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360°-Schirms. Zwei neue Lichtpunkte näherten sich, vom Computer identifiziert als die Heaven Sent und die Stecknadelkopf.
    Die zweite Hälfte der Verstärkungen war eingetroffen.
»Dreht ab!« brüllte er die Angreifer an und pumpte eine weitere bläulichweiße Lanze geladener Teilchen in den Quasimodo, um sicherzustellen, daß er nicht wieder aufstand. Währenddessen deckte das FestungsklasseLandungsschiff der Angeli ihre Gegner mit einer weiteren Salve aus seinem im Bug montierten LongTom-Artil leriegeschütz ein. Jetzt müßt ihr abziehen.
    St. Jamais sah die beiden Landungsschiffe über der Indian-Island-Anlage hart abbremsen. Ihre Schubtriebwerke loderten unter der Anstrengung, die riesigen Schiffe gegen den Sog der Schwerkraft in der Luft zu halten. Das Schiff der Festungsklasse feuerte sein Artilleriegeschütz in die hinteren Bereiche des Schlachtfelds, wo es nur die Angreifer bedrohte. Die Union senkte sich auf den Landeplatz des Depots und verschwand hinter den Hügeln, gerade als die Tore seiner Mechhangars sich öffneten.
    Damit war alles klar. Die Söldner hatten Hinhaltetaktiken eingesetzt, während ihre Landungsschiffe Verstärkung geholt hatten. Sie hatten seine Einheit nicht zur Ruhe kommen lassen und sich so verteilt, daß sie allein den Vorteil hatten, ihr Feuer kombinieren zu können. Jetzt sah er die Angeli beim geordneten Rückzug in Richtung des Depots, um sich mit den Neuankömmlingen zu vereinen und neu zu gruppieren. Der Demipräzentor schlug wütend mit der flachen Hand gegen eine Seitenkonsole und zerschmetterte das Glas über dem magnetischen Hilfskompaß des Todesbote.
    »Alle Einheiten zurückziehen«, befahl er mit abgehackten Worten. »Springer direkt in den Wald. Die anderen verfolgen ihren Kurs zurück.«
    St. Jamais betrachtete das Schlachtfeld, auf dem seine Leute immer noch unter Artilleriebeschuß lagen. Acht Mechs seiner achtzehn waren abgeschossen worden, aber drei davon waren mit Hilfe anderer Maschinen noch in der Lage, das Gefechtsfeld zu verlassen und würden nach entsprechenden Reparaturarbeiten wieder zur Verfügung stehen. Die Angeli hatten nur sechs Kampfkolosse verloren. Finanziell gesehen, waren die Söldner schwer angeschlagen. Aber sie hatten das Schlachtfeld so sicher beherrscht und ihnen in so kurzer Zeit dermaßen viel Schaden zugefügt...
    Aus schierer Frustration trat St. Jamais mit der ganzen Wucht der 80 Tonnen seines Todesbote auf das nahe Wrack des abgeschossenen Feuerfalke ein und zertrümmerte dessen Reaktor. »Das gibt ihnen noch etwas mehr Arbeit«, murmelte er wütend.
    Dann drehte er um und verließ in seinen Fußstapfen das Schlachtfeld. Sicher unter den Bäumen angekommen, warf er ein paar Schalter um und wählte die abgeschossenen Mechs seiner Einheit aus. Ein Knopfdruck, und St. Jamais konnte hinter sich auf der Lichtung die Explosionen aufblühen sehen. Drei der fünf ausgefallenen Mechs wurden im Feuerball der durch das Funksignal freigesetzten Fusionsreaktionen aufgezehrt. Die Reaktoren der beiden anderen waren stillgelegt und konnten nicht mehr detonieren. Aber dadurch
wird sich ihr kostbares Bergungsgut in Grenzen halten, stellte er befriedigt fest.
    Diese Sache war noch nicht zu Ende, versprach er sich. Während er den Todesbote zurück zum Rendezvouspunkt steuerte, arbeitete er bereits neue Pläne aus, um die Angeli zu erledigen. Er war in der Lage, aus
    seinen Fehlern zu lernen. Einen Krieger besiegt man auf dem Schlachtfeld, dachte er. Aber einen Söldner erledigt man über die Geldbörse.
17
Munitionsdepot Indian Island
Marantha, Magistrat Canopus
     
19. Mai 3058
    Die Sonne war kaum über den Bergen am östlichen Horizont aufgegangen, als Jericho Ryan Ensign Kepplers SPR-B5 Sperber mit Minimalschub durch die Wolkendecke herabstoßen und in hundert Meter Höhe über die Baumwipfel jagen sah. Keppler rollte den Sperber auf die rechte Tragfläche und vollführte mit leerlaufenden Triebwerken eine langsame, enge Kehre über dem Feld, auf dem Brent Karstchow im Kampf gefallen war - und wo seine Kameraden sich jetzt in schweigendem Gedenken versammelt hatten. Sie konnte es aus dieser Entfernung nicht sehen, aber sie wußte, daß sich ein spezielles Luk im Rumpf des Luft/Raumjägers öffnete und Brents Asche verstreute.
    Obwohl es nicht wirklich Brents Asche war. Jericho war dabeigewesen, als Marcus und Charlene die Trümmer des Feuerfalke inspiziert hatten. Von dessen Kopf war kaum etwas übrig geblieben, und die einzigen Spuren seines

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