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BattleTech 36: Blindpartie

BattleTech 36: Blindpartie

Titel: BattleTech 36: Blindpartie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Loren Coleman
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Piloten waren ein paar vereinzelte Splitter - möglicherweise verkohlte Knochenreste. Im Zentrum der PPK-Entladung des Todesbote war Brent Karstchow in seine Atome aufgelöst worden. Marcus hatte ein Messer aus dem Stiefel gezogen und es wie eine kleine Kelle dazu benutzt, Asche und winzige, rußgeschwärzte Metallsplitter aufzunehmen und sie vorsichtig in das Säckchen zu füllen, das Charlene mitgebracht hatte.
Die ultimative Vereinigung von Mensch und Maschine.
    Draußen auf dem Feld nahmen Gli Angeli auf Marcus' Befehl Haltung an und erboten ihrem toten Kameraden einen persönlichen letzten Gruß. Die meisten Nichtkombattanten der Einheit trugen schwarz, so daß die vereinzelten Uniformen sich deutlich abhoben. KiLynn war leicht zu erkennen, da sie ihren Respekt mit der weißen Trauerkleidung der japanisch inspirierten Kultur des Kombinats bezeugte. Auch einige andere Einheitsmitglieder draconischer Herkunft trugen weiß. Thomas Faber und Charlene hatten die letzte Uniform angelegt, die sie im Dienst eines der Nachfolgerstaaten getragen hatten: er die braune Felduniform der VSDK, sie die Ausgehuniform des Vereinigten Commonwealth, beide ohne Rang- und Einheitsabzeichen. Faber verbeugte sich zusammen mit Ki. Sein hünenhafter Leib senkte sich langsam nach vorne, kam anschließend ebenso langsam wieder hoch. Charlene legte die geballte Faust auf die linke Brust.
    Wie immer, so war es auch diesmal Marcus, der Jericho Rätsel aufgab. Nach Beendigung der Zeremonie nickte er Charlene kaum zu, bevor er das Feld verließ, während die anderen auf ein kurzes Gespräch bei ihr stehenblieben. Jericho wußte aus Gesprächen mit anderen Mitgliedern der Kompanie, daß GioAvanti ursprünglich aus der Isle of Skye des ehemaligen Vereinigten Commonwealth und der jetzigen Lyranischen Allianz stammte und zuletzt zusammen mit Faber und Boske in den VSDK gedient hatte. Trotzdem hatte er keine Uniform angelegt, sondern trug eine einfache schwarze Hose und ein Hemd in derselben Farbe. Die Farbwahl war passend, aber die informelle Kleidung hob ihn zugleich von den anderen ab.
Aber vielleicht wollte er ja genau das.
    Marcus wurde langsamer, als er sich ihr näherte, und blieb schließlich stehen. »Commander Ryan.«
Jericho fühlte die Kälte in seiner Stimme und glaubte, den Grund dafür zu verstehen. Das ist meine Nation, nicht die seine, erinnerte sie sich. Und Kontrakt oder nicht,
    Bezahlung oder nicht, wir haben ihn einen Kameraden und einen Krieger gekostet. Sie hatte sich abseits der Zeremonie gehalten, um sich nicht aufzudrängen, aber nah genug, um Marcus Ansprache zu hören. »... Der hart daran gearbeitet hat, einer von uns zu werden«, hatte er gesagt. »Keiner Nation verpflichtet, keiner Welt, nicht einmal einem Zahlmeister, sondern der Einheit. Gli Angeli.«
Ist es wirklich so simpel, Marcus? Hatte Jericho fragen wollen. Jetzt nickte sie nur grüßend. »Falls der Zeitpunkt ungünstig ist, verstehe ich das.«
    Er zuckte die Schultern. »Söldner finden immer Zeit fürs Geschäft. Sie brauchen unsere Kostenprojektionen und Verlustentschädigungsansprüche für die Schlacht?«
    Sein Tonfall war beinahe mechanisch, als wäre die Frage Teil einer auswendig gelernten Litanei. Jericho suchte sein Gesicht nach Hinweisen darauf ab, was in ihm vorging, fand aber keine. »Im Augenblick nicht«, erwiderte sie. »Mir ist klar, daß es ein paar Tage dauern kann. Ich bin autorisiert, Ihnen die vorläufige Ausrüstung aus den Vorräten der Indian-Island-Installation zu gestatten und Ihre Einheit nach Jubilee zu verlegen, sobald Sie die Bergungsoperationen abgeschlossen haben. Oder auch schon früher«, fügte sie hastig hinzu, »falls Sie Ihre Familien und sonstigen Nonkombattanten schneller unterbringen möchten. Aber das ist nicht der eigentliche Grund, aus dem ich hierher gekommen bin, um mit Ihnen zu reden.«
    Marcus kniff die Augen zusammen. »Nicht?« »Ich hatte gehofft, mich mit Ihnen über die Schlacht unterhalten zu können.« Sie sah zurück zum Schlachtfeld, auf dem nur noch wenige Söldner zu sehen waren. Und auch sonst nicht viel. »Vielleicht ist jetzt nicht der beste Zeitpunkt dafür.«
»Ich habe Major Wood gestern abend einen Bericht übermittelt«, stellte er gleichmütig fest. »Er hat das gesamte Gefecht detailliert dargestellt, und ich habe ihr Kopien der GefechtsROMs versprochen. Wenn es ...«
»Verdammt, Kommandant«, schnitt sie ihm mit einem Kopfschütteln das Wort ab. »Ich will keinen Aktionsbericht lesen. Ich

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