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BattleTech 36: Blindpartie

BattleTech 36: Blindpartie

Titel: BattleTech 36: Blindpartie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Loren Coleman
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kleinen Truppe aus ihren Verteidigungsstellungen nach vorne und versuchte, das Feuer von dem zerschossenen Mech abzulenken, damit Williams eine Chance hatte, sich abzusetzen und ihr Leben zu retten. Dieses Manöver war kein Teil seiner Planung gewesen, aber der war inzwischen ohnehin Makulatur. Wenn die Angreifer das Minenfeld verlassen konnten, hatten Gli Angeli keine Chance mehr, sie aufzuhalten.
Ein Rückzug muß ihnen die bessere Wahl erscheinen als weiter vorzustürmen. Das ist alles, was wir noch auf unserer Seite haben ... Das, und die zweite Hälfte unserer Verstärkungen. Er schaute auf die Digitalanzeige der Instrumentenkonsole. Noch 60 Sekunden.
    Brent Karstchow sah mit wachsendem Entsetzen, wie der Todesbote aus nächster Nähe eine Breitseite auf Charlenes JägerMech abfeuerte, drei PPK-Blitze, die sich in den Torso des Angeli-Mechs bohrten, gefolgt von einer Salve Kurzstreckenraketen, deren vier weiße Kondensstreifen die beiden Kampfkolosse einen Augenblick zu verbinden schienen. Wie von einer unsichtbaren Riesenhand geschoben fiel der JägerMech zurück aber an den unbeholfenen Bewegungen seiner Beine erkannte Brent, daß ein Gyroskoptreffer die geringste von Charlenes Sorgen war.
    In einer Wolke aus Rauch und freigesetzter Druckluft flog das Kuppeldach des JägerMech-Cockpits davon, und Charlenes Schleudersitz schoß durch die entstandene Öffnung empor. Sie stieg auf der Druckwelle der Sprengladung gute hundert Meter in die Höhe und löste am Scheitelpunkt ihrer Flugbahn den Fallschirm aus, der sie sicher zu Boden tragen sollte.
    Wäre da nicht der Todesbote gewesen, dessen Waffen in einem offensichtlichen Versuch, sie zu erledigen, ihrer Flugbahn folgten.
    Brent aktivierte hastig die Sprungdüsen und trat die Pedale so hart durch, daß die Sitzgurte sich in seinen Körper gruben. Der Ausstoß des Fusionsreaktors im Innern seines Feuerfalke wurde durch spezielle Auslaßöffnungen, die links und rechts am Rücken des Mechtorsos montiert waren, umgeleitet. Als der 45-TonnenKoloß auf Zwillingssäulen supererhitzten Plasmas in den Himmel stieg, führte ihn der Sprung direkt auf den Todesbote zu und trug den Feuerfalke zwischen Charlenes Fallschirm und den einzelnen PPK-Blitz des überschweren Angreifer-Mechs.
    Der junge Söldner dachte weder an Ruhm noch an Vergeltung, als der elektrischblaue Teilchenstrom in den Kopf seines aufsteigenden BattleMechs einschlug und die dünne Panzerung auflöste. Es war nicht einmal die Liebe zu Charlene, die ihn noch mit den Kontrollen kämpfen ließ, als er unter der Gluthitze, die durch die Risse in der Pilotenkanzel schlug, bereits vor Schmerzen schrie.
    Der letzte Rest von Schutz fiel in einem Nebel aus geschmolzenem Metall davon, der PPK-Blitz füllte die Pilotenkanzel mit einem Inferno aus purer Energie, und Brent Karstchow starb bei dem Versuch, das Leben einer Kameradin zu beschützen.
    Charlene schlug auf die Armlehnen ihrer Pilotenliege und schrie Brents Namen, als der Feuerfalke sich auf steuerlosen Sprungdüsen langsam und elegant gen Boden kehrte. Ihre Schreie hallten laut durch den Neurohelm, als sie den eingebauten Kommschaltkreis zum Leben erwecken wollte, obwohl die Verbindung zu den Systemen des zerstörten JägerMech nicht mehr existierte. Sie kämpfte gegen die Gurte, die sie festhielten, als wolle sie sich aus dem absinkenden Schleudersitz werfen, während sie durch verweinte Augen den sterbenden Feuerfalke unbeholfen aus dem Himmel stürzen sah.
    Dann drehte sich der Mech, fast, als würde er noch gelenkt, in den ursprünglichen Kurs und stürzte auf den Todesbote. Die rechte Schulter des Feuerfalke beulte den linken Torso des überschweren Angreifer-Mechs ein. Als Brents kopflose Maschine sich um die Beine des feindlichen Titanen wickelte, kippte der Todesbote nach hinten und stürzte auf die rechte Seite. Sein rechter Arm brach unter dem enormen Gewicht der riesigen Kampfmaschine ab, aber zum Glück ihres Piloten fiel sie auf keine Donner-Minen.
    Charlene steuerte die Pilotenliege an den Rand des Feldes, in der Hoffnung, auf sauberem Gelände zu landen, während sich der unzerstörbar scheinende Todesbote befreite und aufrichtete. Er stand mehrere erschreckend lange Sekunden reglos da, während ringsum die Schlacht tobte, ohne die überschwere Maschine zu berühren.
    In diesem Augenblick zerriß eine laute Explosion mehrere Bäume am Waldrand und schleuderte einen großen Erdbrocken in den Himmel. Eine zweite Detonation kostete einen Quasimodo

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