Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
BattleTech 36: Blindpartie

BattleTech 36: Blindpartie

Titel: BattleTech 36: Blindpartie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Loren Coleman
Vom Netzwerk:
auf den Shootist zu, wollte ihn möglicherweise zur Strecke bringen, bevor er seinen Weg durch das Donner-Minenfeld gehen konnte.
    Marcus fluchte. Die Ballista hatte kaum eine Chance. Alle ihre Mechs waren beschädigt, wenn auch nicht so schwer, wie es ohne ihre wiederholten Überraschungen für die Angreifer hätte kommen können. Ich habe nur noch einen Trick übrig, dachte Marcus und drückte einen Knopf auf der Kommkonsole, der über Ki-Lynns Relaisstation das Aktivierungssignal auslöste. Mal sehen, für wie stark sich der feindliche Kommandeur hält.
16
Munitionsdepot Indian Island
Marantha, Magistrat Canopus
     
18. Mai 3058
    Auf Marcus' Zeichen traten Charlene und die restlichen zwölf Mechs der Angeli nördlich der Schlacht, knapp fünfhundert Meter oberhalb der Position, an der die Mordbanden aus dem Wald gekommen waren, aus dem Versteck. Charlene führte in ihrem 65 Tonnen schweren JägerMech mit seinem unverwechselbar schwankenden Gang die Streitmacht an und durchquerte einen der fünf sicheren Korridore durch das Minenfeld, die Faber nach dessen Herstellung ausgekundschaftet hatte. Sie hämmerte aus äußerster Entfernung mit der leichten Autokanone auf die Angreifer-Mechs ein und brachte fast unmittelbar anschließend auch die mittelschweren Mydrons Modell C ein. Die Granaten aus erschöpftem Uran zerschmetterten die Panzerplatten feindlicher Kampfmaschinen und schlugen riesige Löcher in Baumstämme oder den ohnehin schon aufgerissenen Boden.
    Zwei Minuten. Eine digitale Zeitanzeige in der oberen linken Ecke der Instrumentenkonsole zählte in großen roten Leuchtziffern von 120 Sekunden an rückwärts. Wir müssen sie zwei Minuten unter Druck setzen.
    Charlene sah auf die Sichtprojektion. Ihr JägerMech und Brent Karstchows Feuerfalke führten den Angriff an, auch wenn die anderen dicht hinter ihnen waren. Der bläulichweiße Blitzschlag eines PPK-Schusses schlug unmittelbar unterhalb des Cockpits in den Torso des JägerMech ein. Der durch das Kanzeldach einfallende grelle Lichtblitz zwang sie, für einen Moment die Augen zu schließen, obwohl bereits rote Speere aus gebündelter Lichtenergie am rechten Mechbein emporstiegen und sich in die von der PPK geschlagene Bresche bohrten. Aber ihr Mech überstand die Treffer. Die Wucht des Angriffs schleuderte sie in die Gurte der Pilotenliege, aber über die vom Neurohelm an das riesige Gyroskop ihres Mechs geleiteten Signale ihres Innenohrs konnte Charlene den JägerMech aufrecht und auf Kurs halten. Die Vektor-Schadensanzeige des Hilfsmonitors meldete den Verlust von gut zwei Tonnen Panzerung, hauptsächlich am rechten Torso.
    Da muß ich aufpassen, dachte sie, und blinzelte, um das blauschwarze Geisterbild des PPK-Blitzes vor ihren Augen zu vertreiben. Auf dem Sichtschirm suchte sie nach dem Mordbuben, der sie unter Beschuß genommen hatte, und drehte den Torso ihrer Maschine hin und her. Wie auf Bestellung trat der Todesbote aus dem Pulk von Kampfkolossen in der Mitte der Lichtung und feuerte eine Breitseite aus drei Partikelstrahlen geradewegs in ihren JägerMech.
    Sie, müssen umdrehen, dachte Marcus immer wieder, während er den Kriegshammer den Hügel hinabbewegte. Sie müssen.
    Eine solche Hartnäckigkeit paßte nicht zu Räubern. Es lohnte sich einfach nicht für sie, sich dem Schaden eines langen Feuergefechts auszusetzen, nicht, solange es anderswo leichtere Ziele gab. Genau das war der Vorteil einer Überfallaktion. Darauf stützte sich die Gefechtstaktik der Angeli. Aber hier mußte Marcus mitansehen, wie die feindliche Streitmacht die Richtung ihres Feuers sauber um neunzig Grad drehte und der Bedrohung durch Charlenes Mechs begegnete, die nach Süden vorrückte, um Marcus' Flanke zu ersetzen. So gnadenlos hartnäckige Gegner hatte Marcus seit den Einsätzen gegen die Clans nicht mehr erlebt ... und dieser Gedanke ließ ein düsteres Phantom in seinem Geist aufsteigen.
    Das sind keine Clanner, machte sich ein neues Mantra in seinen Gedanken breit. Das sind keine ...
Die Knöchel seiner um die Steuerknüppel des Kriegshammer geballten Fäuste standen weiß hervor, als er den Shootist unter Beschuß nahm. Sekunden zuvor hatte dessen Pilot mit der Unterstützung eines Sturm und dessen Gaussgeschützes Williams' Ballista zerfetzt und zerschlagen zu Boden geschleudert, mit schweren internen Schäden und kaum genug Panzerung, um sie vor einem entschlossenen Zug Fußsoldaten zu beschützen. Jetzt führte Marcus die drei verbliebenen Mechs seiner

Weitere Kostenlose Bücher