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BattleTech 37: Loyal zu Liao

BattleTech 37: Loyal zu Liao

Titel: BattleTech 37: Loyal zu Liao Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Loren Coleman
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Festlichkeit genießen - und sie könnten verletzt werden. Ehre unter Dieben? Nein, nicht wirklich. Aber Freundschaft war ein geschätzter Wert unter denen, die normalerweise ihr
Leben allein lebten.
Daher war die Entscheidung fast ohne sein Zutun
gefallen; er mußte Aris Sung einfach befreien. Li Wynn
kroch zur Straßenseite unter dem Auto hervor, seine
Gedanken rasten.
    Kevin Yang drosselte den Motor, als er Major Bartletts Schweber zur Vorderseite des Clubs gefahren hatte. Der Tempest verlangsamte und ruckte dann leicht, als die Leiste, die die großen Ventilatoren schützte, auf den Bordstein traf. Er prüfte, ob das Gyro des Fahrzeugs, im Vergleich zu dem massigen Gyro eines BattleMech ein nur kleines Bauteil, das Fahrzeug geradehielt, und stieß dann die Seitentüren auf, die wie Flügel nach oben schwangen. Kevin glitt heraus und ließ den Wagen mit laufendem Motor stehen. Glatt, dachte er, und lobte das Fahrzeug im Stillen sowohl für sein Aussehen als auch für die Fahrweise.
    »Yang, helfen Sie Harris«, befahl Major Bartlett. »Werfen Sie unseren Freund auf den Rücksitz.« Dann nahm er wieder seine private Besprechung mit der Hiritsu-Verräterin auf.
    Nickend ging Kevin Yang hinüber, um Paul Harris zu helfen, den bewußtlosen Hiritsu-Krieger auf die Füße zu ziehen. Er mochte das alles nicht. Nicht, daß Major Bartlett sie beide für die >Mission< morgen rekrutiert hatte, nicht die beiläufige Verwendung der Hiritsu-Verräterin Terry Chan. Es schien ihm, daß Bartlett seinen eigenen Rat von vor einigen Tagen ignorierte und den Forderungen der Verräterin zuviel Beachtung schenkte. Wog das, was sie versprach, wirklich die Kosten auf? Yang schenkte Karl Bartlett sehr viel Vertrauen, er wußte wohl, was zum Teufel er da tat. Er half Paul Harris Aris' Körper auf den Rücksitz des Tempest zu bugsieren. Ehrlich gesagt, er hatte von der Intrige die Nase gestrichen voll und wünschte sich, einfach weggehen zu können.
    Als der Tempest sich urplötzlich vom Bordstein entfernte und sich in den Verkehr einordnete, war sein erster Gedanke Erleichterung. Dann sah er Karl Bartlett immer noch zu seiner Linken stehen, neben dem geparkten Auto und Terry Chan.
    »Was zur Hölle?« brüllte Bartlett und rannte zum Straßenrand, zu Harris und Yang.
Sie hatten keine Chance, den Schweber einzuholen, der andere Fahrzeuge mit halsbrecherischer Geschwindigkeit überholte. Kevin Yang hatte seine Pistole den Bruchteil einer Sekunde vor den anderen gezogen. Der Donner der Schüsse hallte durch die enge Straßenschlucht, als alle drei Männer hofften, die Flucht mit ein paar gut gezielten Bleistücken zu stoppen. Dieses Glück hatten sie nicht, und der Tempest verschwand schnell außer Sicht.
Das Echo des letzten Schusses verklang, und die normalen Straßengeräusche herrschten wieder vor. Alle drei Kaifeng-MechKrieger standen stumm am Straßenrand, bis Terry Chan sich zu ihnen gesellte. Ihre Stimme war nur ein Wispern, an niemand besonderen gerichtet. »Es scheint, Gentlemen, daß wir ein Problem haben.«
Kevin Yang sah zu Karl Bartlett hinüber, der nickte. Eine harte Maske legte sich über sein Gesicht, während er den sich entfernenden Rücklichtern seines Wagens nachstarrte.
25
    See Ch'u Yuan, Tarrahause
Distrikt Tarrahause, Kaifeng
Souveränität Sarna, Chaos-Marschen
25. Juli 3058
    Die späte Morgensonne funkelte über dem See Ch'u Yuan, streute leuchtende Lichtpunkte unter das dunkle Blau des reflektierten Himmels. Zwölf Drachenboote glitten friedlich durch das ruhige Wasser, jedes war zwischen zwanzig und dreißig Meter lang und mit bis zu sechzig Ruderern bemannt. Jedes der Boote lag weniger als dreißig Meter vor der Küste, den Bug auf die Mitte des Sees gerichtet. Die Boote waren schlank, aus einem leichten Holz handgeschnitzt und in den fünf elementaren Farben leuchtendbunt dekoriert - rot, himmelblau, gelb, weiß und schwarz. Aus dem Bug eines jeden Fahrzeugs erhob sich ein detailreich gestalteter Drachenkopf, einige mit offenem Maul und feuerspuckend, andere mit zusammengebissenen Zähnen und die Lippen zu einem Zähnefletschen zurückgezogen, während am Heck ein schuppiger Schwanz im Wind flatterte.
    Die teureren Boote hatten Drachen aus geschnitztem und bemaltem Holz, andere wiesen aus Geld- oder Gewichtsgründen nur solche aus Plastik oder glasiertem Pappmache auf. Ein Boot hatte zur Schande seiner Ruderer den Drachen nicht richtig glasiert, und das Seewasser hatte sich seinen Weg durch das Schwanzende

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