Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
BattleTech 38: Exodus

BattleTech 38: Exodus

Titel: BattleTech 38: Exodus Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Blaine Lee Pardoe
Vom Netzwerk:
deiner Einheit? Nimmst du sie immer noch hart ran, frapos?«
Trent strahlte, soweit sein Gesicht das zuließ. »Pos. Sie sind allesamt gute, starke Krieger, die meisten jung und frisch. Sie sind als Ersatz für unsre Verluste gekommen und noch nicht im Kampf erprobt. Wir Veteranen haben Erfahrung, aber sie besitzen Enthusiasmus.«
Russou nickte. »Bei meinem Stern ist es ebenso. Sie haben kaum eine Vorstellung davon, wie die Invasion verlief. Und noch weniger Respekt für diejenigen von uns, die bisher daran teilgenommen haben.«
»Das haben sie von unserem Kommandeur.«
»Unser Sterncolonel hat seine ganz eigene Interpretation der Geschehnisse«, bestätigte Russou, »obwohl er selbst nur gelegentlich an den Kämpfen beteiligt war. Ich bin in seinen Augen durch meine Aktionen auf Luthien entehrt.« Die beschämende Niederlage der Nebelparder auf Luthien war der weiteren Vernichtung ihrer Kräfte auf Tukayyid vorausgegangen. Das Endergebnis beider Schlachten entsprach einer nahezu kompletten Reorganisation des Clans, um die Verluste auszugleichen und seine Kräfte neu zu formieren. »Und du, Trent... Von dir spricht er gar nicht gut.«
Trent zuckte die Schultern. »Ich diene dem Nebelparder. Er ist nur ein Mensch. Soll er von mir halten, was er will. Am Ende zählt nur die Wahrheit, und die kenne ich.« Trents Gespräche mit Sterncolonel Paul Moon während der letzten anderthalb Jahre waren selten und knapp gewesen, und sein Kommandeur hatte ihn nie anders als mit tödlicher Verachtung behandelt.
Das Gefühl beruhte auf Gegenseitigkeit und konnte sich nur mit seinem Abscheu für Jez messen.
Die ältliche Besitzerin des Restaurants kam an den Tisch und reichte ihnen schweigend die Speisekarten. Sie wirkte nervös. Ihre Bewegungen waren schnell und fahrig. Ihre Augen schienen durch den gesamten Speisesaal zu zucken, als hielte sie Ausschau nach irgend etwas oder irgend jemandem. Trent bemerkte, daß ihre Hände zitterten, obwohl sie eigentlich noch nicht alt genug war, eine derartige Schwäche zu zeigen. Er war sich allerdings nicht sicher, wie ernst er das nehmen sollte, geschweige denn, ob es überhaupt etwas zu bedeuten hatte. »Ich habe gehört, es soll eine Art GuerillaAktivitäten hier auf Hyner geben?«
»Aye«, bestätigte Russou. »Unsere Trinärsternkommandeurin war so freundlich, mir einen Blick auf einen Bericht zu gestatten, den sie kürzlich erhalten hat. Anscheinend haben wir die Garnisonstruppen nicht völlig ausgelöscht, als wir diesen Planeten besetzten. Ein paar der Soldaten konnten überleben und greifen unsere Truppen immer noch gelegentlich an. Kleinere Überfälle, in der Regel auf Konvois und Truppentransporte.«
»Das Ausmaß dieser Aktivitäten ist mir neu«, stellte Trent fest und fragte sich, warum er nicht unterrichtet worden war. Auch er befehligte Truppen im Feld. Eine derartige Bedrohung betraf sie alle.
Russou zuckte nur die Schultern. »Derartige Guerilleros sind nichts als dreckige Banditen. Sie haben keine Beachtung verdient.« Er sah sich um. »Ich frage mich, wo unsere Bedienung geblieben ist.«
    Judith saß auf einer Parkbank auf der anderen Straßenseite vom Haus >Zur Lahmen Ente< und seufzte enttäuscht. Nach all der Zeit, die sie als Trents Leibeigene gearbeitet hatte, kam es immer noch vor, daß er sie ohne irgendeine Erklärung von ihren Pflichten abzog. Sie hatte sich gezwungen, sich an die Clan-Gebräuche und ihre unterwürfige Rolle als Leibeigene anzupassen, aber wirklich verstehen würde sie ihren Platz in dieser fremdartigen Gesellschaft wohl nie.
    Sie reckte sicher zum hundertsten Mal die Arme, als sie plötzlich zwei Leute, die sie als die Besitzer des Restaurants erkannte, hinter dem Gebäude auftauchen und sich hastig auf den Park zu entfernen sah. Zunächst dachte sie sich nichts dabei, bis sie den Ausdruck auf ihren Gesichtern sah. Sie schienen Todesangst zu haben. Sie stand hastig auf. Irgend etwas stimmte hier nicht, stimmte ganz und gar nicht.
    Laura Quong, die Frau des ältlichen Ehepaars, rannte auf sie zu. »Sie müssen hier weg. Sie können uns begleiten.« Ihr Atem ging stoßweise, und ihre Stimme klang ängstlich und verzweifelt.
    »Ich verstehe nicht«, antwortete Judith, und ihr Blick zuckte zurück zu dem Restaurant, in dem ihr Eigentümer saß.
    »Sie gehören zu uns, nicht zu denen«, meinte Mr. Quong. »Wir wissen, daß Sie eine Gefangene dieser dreckigen Clanner-Bestien sind. Sie werden es bald genug verstehen, Mädchen. Kommen Sie mit, und Sie

Weitere Kostenlose Bücher