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BattleTech 38: Exodus

BattleTech 38: Exodus

Titel: BattleTech 38: Exodus Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Blaine Lee Pardoe
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Einsatz Beta, Judith. Du wirst mir helfen, ihre Mechs kampfbereit zu bekommen.«
Trents Blick schien zu wandern, als sähe er an ihr vorbei in die Zukunft, oder möglicherweise in seine Vergangenheit. Wie auch immer, sein Gesicht schien der emotionslosen Synthehaut zum Trotz zu strahlen, als er davon sprach, wieder eine Einheit zu führen. Judith merkte sich diesen Gesichtsausdruck. Vielleicht würde sie noch einmal Gelegenheit bekommen, das auszunutzen. Wenn es schon zu sonst nichts nütze war, sagte es ihr etwas über Trent.
Sie nickte. »Und vielleicht gelingt es uns, unserem neuen Sterncolonel das eine oder andere zu beweisen, frapos?«
Trent lächelte ein wenig. »Das würde ich zu gerne tun, Judith.« Schweigend zog er das Kampfmesser aus einer kleinen Gürtelscheide. Sie blinzelte bei dem Anblick der Klinge und fragte sich, was er vorhatte.
»Streck den Arm aus«, befahl er. Sie gehorchte, von seiner Stimme wie hypnotisiert.
Trent schob das Messer unter eine der drei Kordelschlaufen an ihrem Handgelenk und durchtrennte sie. »Wir haben darüber noch nicht gesprochen, aber jede der drei Leibeigenenschlaufen um dein Handgelenk steht für eine Bindung zwischen dir und mir als deinem Vorgesetzten. Die erste ist das Band der Integrität. Ich habe es durchtrennt, weil du mir deine Ehrenhaftigkeit bewiesen hast. Die mittlere Schlaufe ist das Band der Treue. Du hast dich mir treu gezeigt, aber diese Treue wurde noch nicht getestet. Wenn sie sich unter Belastung bewiesen hat, werde ich auch dieses Band zerteilen. Die letzte Schlaufe steht für Leistung. Weil du eine Freigeburt der Inneren Sphäre bist, werde ich niemals die Erlaubnis erhalten, sie zu zerteilen. Meine Eidgeschwister bei den Pardern werden nicht zulassen, daß du als Kriegerin dienst. Aber solltest du mir jemals dein kämpferisches Können beweisen, und das schwöre ich, dann werde ich dieses Band zerteilen - auch wenn sich mir alle Nebelparder des Universums entgegenstellen.«
Judith sah auf ihr Handgelenk, dann hoch zu Trent, und nickte schweigend. Er hat das Potential, nach dem ich Ausschau halten sollte. Nur die Zeit wird weisen, ob ich ihn korrumpiere oder er und die Nebelparder mich ...
ZWEITE S BUCH
GEHÄRTETER STAHL
    Es heißt, Politik sei das Zweitälteste Gewerbe der Welt. Ich bin zu der Erkenntnis gelangt, daß sie mit dem ältesten viel gemein hat.
- General Aleksandr Kerensky zugeschrieben
    Die Politik ist Menschen wie mir eine große Hilfe. Sie macht es leichter zu entscheiden, wer am gefährlichen Ende einer PPK stehen sollte.
- General Aaron DeChevilier, Aleksandr Kerenskys Stellvertreter
    Wie das Insekt nährt den Vogel
Wie der Vogel nährt den Wolf
Wie der Wolf nährt den Nebelparder
So geben alle das Leben dem Krieger
Der sein Blut vergießt zu ihrem Ruhm.
- Die Erinnerung (Nebelparder-Version), Strophe 121, Vers 43

7
Beaver Falls, Hyner
Nebelparder-Besatzungszone 10. November 3054
    Beaver Falls war ein verschlafenes kleines Nest, etwa 50 Kilometer südwestlich von Warrenton. Obwohl es winzig und isoliert war, stellte es eine Art Knotenpunkt dar, denn es lag an der Kreuzung des Leesburg Pike und einer einsamen Landstraße namens Harper Creek, die von Norden nach Süden verlief und noch einige andere Dörfer miteinander verband. Der Ort bestand aus insgesamt drei Dutzend Häusern, und der Wasserfall, dem er seinen Namen verdankte, war wenig mehr als ein drei Meter langes Stück Stromschnellen in einem Bach, an einem Punkt, den die Dorfbewohner Ketchum Park nannten.
    Die Häuser hier schienen schon seit Jahrhunderten zu stehen. Die gebleichte Farbe der Ziegelsteine verriet ihr Alter. Einzelne Gebäude zeigten Spuren von Renovierungsarbeiten, während andere ihre Fassade schon seit Jahrzehnten besitzen mußten. Die Bevölkerung bestand hauptsächlich aus den Familien der örtlichen Ladenbesitzer und Bauern, und das Leben war ruhig und friedlich.
    Der heiße, schwüle Wind des hynerschen Frühsommers ließ Trent seine Allergie gegen die örtliche Flora verfluchen, während er im Restaurant saß und wartete. Seine Einheit, Einsatzstern Beta, war seit fast fünf Monaten ganz in der Nähe für Feldmanöver und Übungen stationiert, und in dieser Zeit hatte er Beaver Falls erst zweimal besucht. Beide Male hatte er Russou begleitet, dessen Einheit ebenfalls in der näheren Umgebung stand. Wie es ihre Gewohnheit war, trafen die beiden Sternführer sich regelmäßig, um militärische und nichtmilitärische Angelegenheiten zu besprechen. Es

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