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BattleTech 39: Heimatwelten

BattleTech 39: Heimatwelten

Titel: BattleTech 39: Heimatwelten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael A. Stackpole
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steht sie unter Schock, ist aber körperlich unversehrt. Sie befindet sich auf dem Weg ins Jihen-Militärhospital, zusammen mit Victor.«
»Ist mit Victor alles in Ordnung?«
»Unsere Leute tun für ihn, was sie können.« Der Koordinator ballte die Fäuste. »Soweit ich es sagen kann, müssen drei Männer über die Mauer in diesen Garten eingedrungen sein, wo sie meine Tochter und Victor stellten. Sie drohten, beide umzubringen, und Victor bot ihnen sein Leben im Austausch für das meiner Tochter. Als der erste Angreifer sich ihm mit gezogener Waffe näherte, ging Victor auf ein Knie nieder und tötete ihn mit einem Iai-Ziehschlag. Der Attentäter hat einen Schnitt im Gesicht, und sein Rückgrat ist durchschlagen.« Theodore deutete auf den zweiten Toten. »Während ein zweiter Attentäter Victor angriff, blieb der dritte Mann hier, um nach seinem Gefährten zu sehen. Meine Tochter hat ihn mit dem Katana seines Freundes geköpft.«
Kai schauderte. Er kannte Omi gut genug, um zu wissen, daß sie über die geistige Stärke und sogar die körperliche Kraft verfügte, nahezu alles zu vollbringen, was sie sich vornahm. Aber selbst der stärkste Mann konnte davor zurückschrecken, einem Feind mit einem Hieb den Kopf vom Leib zu trennen. Wenn das eigene Leben in Gefahr war, schafften selbst ganz normale Menschen die erstaunlichsten Leistungen, aber es ging selten soweit, einen anderen Menschen zu töten. Andererseits - wenn sie nicht nur sich, sondern auch Victor in Gefahr sah, wird sie keine Sekunde gezögert haben.
Der Präzentor Martialum drehte den Kopf zur Tür, die in den Palast führte. »Der zweite Attentäter hat Victor ins Gebäude verfolgt?«
»Hai. « Theodore zögerte. »Was uns dort erwartet, ist kein schöner Anblick. Victor hat den zweiten Mann durch die Halle getrieben, bis sie in den Korridor kamen.«
Kai folgte Theodore wortlos. Im Eingang zum Korridor blieb er stehen. Hinter dem Koordinator und rings um die Gerichtsmediziner, die im Inneren arbeiteten, war alles voller Blut. Wie eine Insel in einem roten Meer lag eine Leiche auf dem Boden. Blutige Fußspuren führten von ihr fort, und blutige Handabdrücke dekorierten eine Wand. Selbst die Decke war blutgesprenkelt, als wäre jemand in das Meer gehechtet und hätte das Blut überallhin verspritzt.
»Wir wissen auch hier nicht exakt, was sich zugetragen hat, aber Victor wurde dort hinten am anderen Ende zu Boden geworfen und bekam ein Schwert durch die Brust gestoßen. Es ist ein regelrechtes Loch im Fußboden, wo die Klinge den Prinzen durchbohrt und an den Boden genagelt hat. Im selben Augenblick, in dem sein Angreifer ihn verwundete, scheint Victor ihn außer Gefecht gesetzt zu haben. Victor befreite sich, tötete den Attentäter und versuchte, zurück in den Garten zu gelangen.« Theodore deutete auf die vorderste Blutspur. »Er hat es bis hierher geschafft, dann hat Omi ihn gefunden.«
Während der Koordinator sprach, konnte Kai den Kampf vor seinem inneren Auge ablaufen sehen. Er sah, wie Victor stürzte und durchbohrt wurde. Er sah zu, wie sein Freund am Boden festsaß, an dem Schwert zerrte, es Zentimeter um Zentimeter herauszog, schließlich dem Mann den Garaus machte, der ihn fast umgebracht hatte. Er konnte Victors keuchenden Atem hören, als er ausrutschte, stürzte und sich wieder hocharbeitete. Das Feuer in Victors grauen Augen starrte ihn aus einer blutüberströmten Maske an, dann sah er seinen Freund noch einmal stürzen, zum letzten Mal.
Kai sank auf die Knie. Ein Kloß saß ihm im Hals und nahm ihm den Atem. Victor hatte immer an ihn geglaubt, ihn vorangetrieben und gefördert. Victor war immer ein Freund gewesen, der von seinen Freunden ihr Bestes verlangte, aber sie für ihre Mühen auch großzügig belohnte. Ohne Victor und seine Ermutigung wäre ich nicht der, der ich heute bin. Er ist der beste Freund, den sich ein Mensch wünschen kann, und als er mich gebraucht hat, war ich nicht da.
Er fühlte eine Hand auf der Schulter. Als er aufsah, stand Anastasius Focht über ihm. »Sie hätten nichts tun können. Sie hätten unmöglich hier sein können.«
»Sie haben recht, Präzentor Martialum, aber das ändert nichts daran, wie schuldig ich mich fühle.«
»Wenn jemand hier Grund hat, sich schuldig zu fühlen, bin ich es.« Theodores Stimme war schwer und gefühlsgeladen. »Meine Tochter konnte sich nicht vorstellen, daß irgend jemand ihr und Victor schaden wollte. Sie hatte recht, denn unser Volk liebt sie, aber meine Feinde

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