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BattleTech 40: Die Jaeger

BattleTech 40: Die Jaeger

Titel: BattleTech 40: Die Jaeger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Thomas Gressman
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ihrem Kinn hing eine um den Hals geschnallte Atemmaske. Ihre Augen zuckten erkennend, als Hatsumi sich näherte.
»Fertig?«
Sie deutete mit einer Kopfbewegung zu den Türen. »Was ist mit Ihrem Gepäck?«
»Das ist alles. Der Rest unserer Ausrüstung kommt in ein paar Tagen nach.«
Rumiko Fox zuckte die Schultern, zog die Atemmaske über Nase und Mund und trat in die Schleuse. Hatsumi folgte ihrem Beispiel.
Es dauerte nur Sekunden, bis sich die Außentüren öffneten. Wie der Hafenmeister ihn gewarnt hatte, war Defiances Atmosphäre leicht verseucht, aber der Druck befand sich durchaus innerhalb sogenannter normaler menschlicher Toleranz. Dafür zumindest war Hatsumi dankbar. Er war im Einsatz von Druckanzügen und sonstiger Ausrüstung für lebensfeindliche Umgebung ausgebildet, aber er haßte die damit verbundenen Einschränkungen.
Ein paar Dutzend Meter entfernt stand eine fünf Jahre alte Gienah-Limousine. Fox ging wortlos hinüber und stieg in den Fahrersitz. Hatsumi folgte ihr ebenso schweigsam. Nachdem er seine Tasche auf den Rücksitz geworfen hatte, ließ er sich neben der schweigenden Fahrerin in die Polster sinken.
Fox betätigte den Anlasser. Statt des leisen Donners eines Verbrennungsmotors grüßte sie ein hohes, mechanisches Singen.
»Das liegt an der Verschmutzung«, meinte sie in Richtung der Windschutzscheibe, die Stimme durch die Maske verzerrt. »Durch den ganzen Dreck in der Luft haben Verbrennungsmotoren Probleme. Die meisten Wagen hier sind elektrisch, selbst schwere Laster.«
Ohne ein weiteres Wort legte Fox einen Gang ein und fuhr los.
* * *
    Die Fahrt in die Stadt dauerte vierzig Minuten. Fox sprach währenddessen kein einziges Wort, und Hatsumi nutzte die Zeit, sich die Gegend anzusehen. Sonderlich inspirierend war der Ausblick nicht. Die lange, asphaltierte Straße zog sich schnurgerade durch eine Felsebene. Hier und da sproß zähes Gebüsch und bot den Echsen und Vögeln Unterschlupf, die mit der mephistophelischen Atmosphäre zurecht kamen.
    Aus den Datenchips, die er auf dem Flug studiert hatte, wußte Hatsumi, daß der Hauptraumhafen des Planeten die Stelle markierte, an der die ersten Siedler gelandet waren. Die Ebenen zwischen der Pearce Sea im Osten und dem Gebirgszug des Devil’s Backbone im Westen hätten ohne die Verseuchung der Atmosphäre das Zeug zu einem der fruchtbarsten Farmgebiete der Inneren Sphäre gehabt. Der Schwefelgehalt war zu gering, um Pflanzenwachstum zu unterbinden, aber er reichte aus, um allem, was hier wuchs, einen unangenehm bitteren Beigeschmack zu geben. Es war eine Ironie des Schicksals, daß dieselben Vulkane, die für die enorme Fruchtbarkeit des Bodens verantwortlich waren, seine Nutzung verhinderten.
    Das hieß jedoch keineswegs, daß Defiance wirtschaftlich ohne Wert gewesen wäre. Der Planet war reich an Bodenschätzen. Die ständigen Eruptionen, die seine frühe Geschichte geprägt hatten, hatten zahlreiche seltene Erden aus dem Kern der jungen Welt an die Oberfläche getragen. Besonders Transurane kamen in den jetzt weitgehend erkalteten Vulkanen des Devil’s Backbone häufig vor.
    Jerseyville selbst bot einen kaum interessanteren Anblick als die Einöde ringsum. Eine größere Ansammlung kleiner Häuser, Läden und Bürogebäude drängte sich im Vorgebirge des Backbone. Die älteste Siedlung des Planeten war nach ihrem Gründer, Malcolm Jersey, benannt. Die Siedler, hauptsächlich Prospektoren, waren in der Anfangsphase des Sternenbunds nach Defiance gekommen, um nach Erzvorkommen zu suchen. Viele von ihnen waren fündig geworden. Im Laufe der Jahre waren Hunderte von kleinen, unabhängigen Minen von großen Konzernen aufgekauft worden, bis schließlich der größte Teil des Planeten im Besitz von Solar Metals Limited gewesen war, bis die Firma ihn 2748 an die Davions verkaufte.
    Fox hielt den Wagen schließlich vor einem kleinen Einfamilienhaus in den nördlichen Außenbezirken Jerseyvilles an. Das Haus, ein kleines, zweistöckiges Gebäude mit plastiküberzogener Metallverkleidung, die wie Holz aussah, unterschied sich nicht von denen der Nachbarn. Das einzige, worin es von Vettern auf tausend zivilisierten Welten abwich, war die Luftschleuse als Eingangstür.
    Hatsumi stieg aus dem Wagen, holte seine Tasche vom Rücksitz und ging zum Haus. An der Tür mußte er stehenbleiben, während Fox den Zugangscode eintippte.
    Wortlos wie immer gab die Frau eine scheinbar zufällige Zahlenfolge in den Tastenblock ein. Die Tür belohnte sie mit einer

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