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BattleTech 40: Die Jaeger

BattleTech 40: Die Jaeger

Titel: BattleTech 40: Die Jaeger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Thomas Gressman
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NebelparderHeimatwelt Diana aufgekommen war, hatte Morgan die Ritter gebeten, als das Gewissen der Einsatzgruppe zu fungieren. Er hatte keine Sekunde Zweifel daran gehegt, daß Masters diese Aufgabe ernst nehmen würde, oder daran, daß der Mann sich rapide zu einem beträchtlichen Schmerz im Arsch entwickeln konnte, wenn es um Fragen militärischer Zweckmäßigkeit ging, wie bei der Behandlung vertriebener Clan-Zivilisten oder Gefangener.
Masters und Poling gegenüber saß Överste Cail Sleipness, dessen 4. Drakoner auf ein einziges Bataillon reduziert worden waren, als die Clans acht Jahre zuvor die Freie Republik Rasalhaag überrannt hatten. Der Överste verzichtete auf nähere Kontakte mit seinen Kollegen und starrte trübsinnig in die Kaffeetasse, die er mit beiden zernarbten Händen umklammerte.
Lautes Lachen zog Morgans Aufmerksamkeit in die entfernte Ecke des Zimmers, wo sich Hauptmann Roger Montjar von den Tollwütigen Füchsen mit dem DEST-Kommandeur Michael Ryan unterhielt. Soweit es Morgan betraf, war das ohne Zweifel die erstaunlichste Freundschaft, die sich in der kurzen Zeit auf Defiance zwischen den Einheitsführern entwickelt hatte. Montjar und seine beiden Züge hätten Ryan oder irgendeinen seiner dreißig DESTKommandosoldaten auf der Stelle getötet, wenn sie sich vor der Whitting-Konferenz irgendwo begegnet wären. Jetzt witzelten die beiden Kommandotruppenleiter wie alte Kampfgefährten.
Morgan hatte ebenso wie die meisten Mitglieder des Kommandostabs von einem Zwischenfall in Jerseyville gehört, wo die DESTler bei einem Ausflug trotz der VCS-Uniformen, die sie als Verkleidung trugen, von einigen örtlichen Bergarbeitern angegriffen worden waren. Dabei schien es nach allem, was man ihm gemeldet hatte, weniger um irgendeinen Verdacht gegangen zu sein, es mit ›Dracs‹ zu tun zu haben, als vielmehr um den ›Diebstahl‹ zweier Mädels, die mit Bergleuten befreundet waren. Obwohl in der Unterzahl, hatten die DESTler sich gut geschlagen, bis einige Freunde der Bergarbeiter sich ebenfalls eingemischt hatten. An diesem Punkt des Geschehens waren, so die ›inoffizielle‹ Fassung, etwa sechs Tollwütige Füchse auf der Seite der draconischen Kommandosoldaten aktiv geworden. Als die örtliche Polizei eintraf, war die Schlägerei vorbei und von den Soldaten keine Spur zu finden gewesen. Dieser Zwischenfall schien die Freundschaft zwischen den Tollwütigen Füchsen und den DESTMitgliedern besiegelt zu haben.
Morgan war weniger dazu bereit, Ryan von jedem Verdacht freizusprechen, wie es bei Montjar der Fall zu sein schien. Er hatte sich in der Gesellschaft von Fanatikern welcher Couleur auch immer noch nie sonderlich wohlgefühlt, und die kalten, skrupellosen Killer der Draconis Elite-Sturmtruppen waren möglicherweise die schlimmsten einer ohnehin fanatischen Gattung Mensch. Die Anwesenheit des DESTOffiziers bereitete Morgan unwillkürlich Probleme.
Aber Montjar scheint ihm zu trauen, dachte er trocken. Wahrscheinlich ist es das, was man als eine im Kampf gewachsene Freundschaft bezeichnet.
Das jetzt gedämpftere Lachen der beiden erregte die Aufmerksamkeit Oberst Samuel Kingstons. Von allen Einheitskommandeuren der Einsatzgruppe traute Morgan ihm am allerwenigsten. Dabei hatten weder Kingston noch dessen capellanisches Regiment, die Legionäre, irgend etwas getan, um sich Morgans Abneigung zu verdienen. Er wußte, daß sich seine Haltung aus der alten Verbitterung speisen mußte, die ihm noch aus den Tagen des 4. Nachfolgekriegs verblieben war.
Nur die Söldner schienen entspannt. Ariana Winston unterhielt sich locker mit den drei Regimentsführern der Leichten Eridani-Reiterei. Gelegentlich erweiterte Oberst William MacLeod das Stimmengemisch um seinen knarzenden Bariton und prahlte mit den Leistungen seines Regiments der Northwind Highlanders.
Neben MacLeod saß Oberstcommander Loren Jaffray, Kommandeur der kürzlich ausgehobenen Northwind Hussars. Die Einheit war speziell für den Kampf gegen die Clans gegründet worden, nachdem Jaffray auf der Peripheriewelt Wayside V gegen die Nebelparder gekämpft hatte. Ein großer Teil der Ausrüstung der Hussars war während dieser Expedition in die Hände des Regiments gefallen, und die im Verlauf des Feldzugs gewonnene Erfahrung war beinahe so wertvoll wie die erbeuteten OmniMechs. Die Hussars hatten ihr Wissen während der Manöver gut zu nutzen verstanden. Zusammen mit der InvasorGalaxis hatten sie Einsatzgruppe Schlange reichlich Einsichten in die

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