BattleTech 40: Die Jaeger
die Augen. »Demipräzentor Grandi. Wie sieht es mit den Guards aus?«
Grandi sah erst seine Notizen durch, bevor er antwortete. »Die Falkner werden am Ersten abmarschbereit sein. Ich habe gestern eine Nachricht vom Präzentor Martialum erhalten. Marshal Hasek-Davion, Sir, Sie kennen den Inhalt bereits. Ich würde jetzt gerne die anderen Kommandeure darüber in Kenntnis setzen.«
Morgan nickte. »In Ordnung, Demipräzentor. Aber nur den ersten Teil.« Morgan machte eine Pause, und ein leichtes Grinsen spielte um seine Mundwinkel. »Den Rest will ich ihnen selbst erzählen.«
Grandi erwiderte das Lächeln. »Der Präzentor Martialum hat mich informiert, daß die für den Transport dieser Einsatzgruppe benötigten zusätzlichen Sprungschiffe am oder um den Siebenundzwanzigsten dieses Monats eintreffen werden. Der größte Teil der Flotte wird aus ComStar-Schiffen unter dem Befehl von Präzentor Alain Beresick bestehen. Sie wird auch die SBS Unsichtbare Wahrheit umfassen, den unseres Wissens letzten Schlachtkreuzer der Cameron Klasse in der Freien Inneren Sphäre.«
Ein überraschtes Raunen ging durch den Besprechungsraum. Generalin Winston, deren Leichte Eridani-Reiterei eines der größten Sprungschiffkontingente außerhalb der Raumflotten der Nachfolgerstaaten unterhielt, starrte den ComGuards-Offizier mit offenem Mund an.
Es war inzwischen bekannt, daß ComStar über die Jahrhunderte insgeheim eine kleine Flotte von Kampfraumschiffen des alten Sternenbunds bewahrt hatte, versteckt zwischen den zahllosen unbewohnten Sternsystemen der Inneren Sphäre. Doch niemand hatte geahnt, daß es dem Orden gelungen war, eines der mächtigsten Kriegsschiffe einsatzbereit zu halten, die je gebaut worden waren.
Grandi wartete, bis sich die Unruhe gelegt hatte, bevor er weitersprach. »Das Vereinigte Commonwealth hat sich bereiterklärt, zwei Korvetten der Fox - Klasse für die Einsatzflotte zur Verfügung zu stellen, und das Draconis-Kombinat schickt die neueste Fregatte der Kyushu -Klasse, die Haruna.«
Diese Mitteilung ließ Andrew Redburn aufhorchen. »Ich dachte, die Draconier hätten nur sieben Kyushu? flüsterte er Morgan zu. »Ich kann mich nicht entsinnen, diesen Namen in irgendeinem Geheimdienstbericht gelesen zu haben.«
»Ich auch nicht«, antwortete Morgan ebenso leise. »Als Theodore mir sagte, er schicke uns seine neueste Fregatte, dachte ich, er meine die Sieg bei Wolcott. Aber als ich das erwähnte, hat er mich an das draconische Phönix-Programm erinnert. Wer hätte gedacht, daß sie neben ihren neuen Bodeneinheiten auch heimlich Kampfraumschiffe bauen?«
Wieder war Demipräzentor Grandi gezwungen zu pausieren, bis die geflüsterte Unterhaltung ein Ende fand. Morgan fühlte eine leichte Röte in sein Gesicht steigen, aber gleichzeitig freute er sich, daß er nach all den Feldzügen und Schlachten zu Beginn einer neuen Operation immer noch Angst und Erregung verspüren konnte.
Bevor Grandi weitersprechen konnte, klang ein dunkles Lachen durch den Raum. Oberst Kingston sah auf und begegnete Morgans fragendem Blick.
»Endlich können wir den Pardern Turtle Bay heimzahlen«, stellte er fest. In seinen dunklen Mandelaugen funkelte grimmige Zufriedenheit. »Jetzt haben wir die Kriegsschiffe. Wenn nötig, können wir ihren ganzen Planeten pulverisieren.«
»Nein, das werden wir nicht«, erklärte Paul Masters zähneknirschend. »Jedenfalls nicht, solange meine Ritter Teil der Einsatzgruppe sind.«
»Sir Masters hat recht.« Morgan hob den ausgestreckten rechten Zeigefinger und schnitt Kingstons Antwort ab. »Wir werden die Waffen der Einsatzflotte nicht dazu verwenden, Diana zu sterilisieren. Täten wir das, wären wir nicht besser als die Parder.«
»Ich muß dem Marshal zustimmen«, setzte Demipräzentor Grandi hinzu. »Vergessen wir nicht, Ladies und Gentlemen, daß der Erfolg dieser Mission weniger von roher Feuerkraft abhängt als von Schnelligkeit und Geheimhaltung.« Wieder machte er eine Pause und sah in seine Notizen. »Die Einheiten, die über eigene Sprungschiffe verfügen, wie die Ritter und die Leichte Reiterei, werden auch Landungsschiffe mit Kampftruppen anderer Einheiten transportieren müssen. Der Präzentor Martialum hat mir aufgetragen, Ihnen seine. besten Wünsche zu übermitteln. Er wünscht uns allen viel Glück und gutes Gelingen.«
Grandi nahm schweigend Platz, während die versammelten Einheitsführer die Nachrichten verdauten, die sie gerade erhalten hatten.
Einige Sekunden später stand Morgan
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