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BattleTech 40: Die Jaeger

BattleTech 40: Die Jaeger

Titel: BattleTech 40: Die Jaeger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Thomas Gressman
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fremden Planeten zu landen, und das auch noch ohne Landemarkierungen, war in jedem Fall ein riskantes Unternehmen, bei dem ihr Magen Salti schlug.
    Eines der größten Probleme bei einer Aktion von der Größe der Einsatzgruppe Schlange stellte der Bedarf an Trinkwasser dar. Es war etwas über vier Monate her, seit die Einsatzgruppe das Territorium der Außenweltallianz verlassen hatte. Die lange Reise hatte die Wasservorräte der Flotte soweit reduziert, daß Marshal Hasek-Davion sich entschlossen hatte, ›auf einen Drink Halt zu machen‹, wie er es ausdrückte.
    Aus den Informationen des ComStarExplorerdienstes wußten sie von einer Reihe von Systemen an der projizierten Flugroute der Einsatzgruppe, in denen Süßwasser im Überfluß zu finden war. Morgan und Beresick hatten entschieden, bei jeder Gelegenheit die Wasservorräte aufzufrischen. Zu diesem Zweck waren zwei Landungsschiffe der Maultier Klasse speziell umgebaut worden, mit riesigen Stautanks, Hochleistungspumpen und Filtersystemen: eben allem, was nötig war, um vor Ort Wasser zu sammeln und zu reinigen.
    Endlich blinkte ein winziges rotes Signallämpchen auf. Das Maultier hing weniger als hundert Meter über der Planetenoberfläche. Lamus fuhr sich mit der Zunge über die Lippen, während sie die Zahlen vorbeigleiten sah. Siebenundfünfzig Meter … fünfzig … fünfundzwanzig … zehn … Das Schiff erzitterte, als es den Boden berührte. Die vier massigen Landestützen federten im Gehäuse und fingen das 11.000 Tonnen schwere Raumschiff ab, als es auf der Planetenoberfläche zur Ruhe kam. Als der Höhenmesser Null zeigte, stieß Lamus den angehaltenen Atem in einem langen Seufzer der Erleichterung aus.
»Facette von Gerstenkorn. Aufgesetzt.«
    Als der Kontrolloffizier an Bord der Antrim die sichere Ankunft von Lamus’ Schiff auf dem Planeten bestätigte, löste die Pilotin die Sicherheitsgurte, die sie auf der Pilotenliege des Landungsschiffes festgehalten hatten.
    Weit unter ihr, im gewaltigen Frachtraum des Maultier, löste eine ComStar-Techcrew eine komplexe Serie von Nylongurten, die nicht dazu gedient hatten, Passagiere auf ihren Sitzen zu halten. Dazu waren sie zu breit. Diese Gurte hatten zusammen mit Magnetklammern drei M-1537 Zugmaschinen verankert. Alle drei Fahrzeuge, die bis zu zehn Tonnen Ausrüstung bewegen konnten, waren fast bis an diese Obergrenze mit einer verwirrenden Vielzahl von Pumpen, Filtern, Schläuchen und Kopplungen beladen. Außerdem besaß jedes einen Kran und eine Winde, die stark genug waren, zwanzig Tonnen zu heben.
    Aber so groß die Zugmaschinen auch waren, sie belegten nur einen Bruchteil des Frachtraums. Der weitaus größte Teil dieser metallenen Höhle wurde von einem gigantischen Stautank beschlagnahmt.
    Endlich der Gurtfesseln entledigt, sah Kapitänin Lamus aus den Transplastfenstern der Brücke. Das zweite Maultier hatte zweihundert Meter südlich aufgesetzt. Im Westen erstreckte sich eine blaue Wasserfläche bis zum Horizont. Den Explorerdaten zufolge war dieser See, dessen Größe Ozeanen anderer Welten gleichkam, die größte Süßwasserquelle in diesem Sonnensystem der Äußeren Peripherie. Der von der Einsatzgruppe ›Süßwasser‹ getaufte See grenzte im Norden an eine Kette rauher, felsiger Klippen. Im Süden und Osten war das Gelände sanfter, eine Serie niedriger, wogender Hügel. Der Befehlsstab hatte sich auf eine Landezone am Westufer geeinigt, hauptsächlich weil der Boden hier weitgehend eben war und sich ein ganzes Stück weit erstreckte, bevor er in leichten, niedrigen Wald überging. Drei Kilometer weiter westlich machten die verkrüppelten Harthölzer einem dichteren Wald aus hohen, majestätischen Bäumen mit einer Ähnlichkeit zu Eiche und Ahorn Platz.
    Ein paar hundert Meter nördlich, südlich und westlich der Landezone konnte Lamus gerade noch die getarnten Umrisse von BattleMechs ausmachen. Sie zog ein kompaktes 7x-Fernglas aus einem Staufach neben der Steuerkonsole und betrachtete die Kampfmaschinen. Auf nahezu einen Kilometer Entfernung konnte sie keine Einzelheiten ausmachen, aber sie wußte aus der Einsatzbesprechung, daß sie bei Einsatz der Bordkameras auf den Mechrümpfen das schreitende braune Pferd und den blauen Mond des 21. Einsatzregiments der Leichten EridaniReiterei sehen würde. Der riesige eiförmige Rumpf eines Landungsschiffs der Overlord Klasse ragte nur wenige Kilometer östlich ihres viel kleineren Maultier dunkel und drohend in den Himmel. Das gigantische

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