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BattleTech 43: Der Kriegerprinz

BattleTech 43: Der Kriegerprinz

Titel: BattleTech 43: Der Kriegerprinz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael A. Stackpole
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fehlt.«
»Und einen Hunger auf Macht, der ihnen ebenfalls abgeht.« Katrina lachte leise über den überraschten Ausdruck auf Tormanos Gesicht. »Kommen Sie, Tor- mano, wir wissen beide, daß Sie Ihren Hintern am lieb- sten auf dem Himmelsthron auf Sian plazieren wür- den.«
»Ich würde meine Pflicht als Liao freudig akzeptie- ren.«
»Daran habe ich nicht den geringsten Zweifel, aber Sie sollten ein paar Punkte bedenken, die Sie früher als erwartet dorthin bringen könnten. Da wäre zuerst ein- mal dieses: Kai ist in diesem Augenblick auf Luthien und erfährt von den Schwierigkeiten des St. Ives-Pak- tes. Er dürfte das Führungsvakuum, das Sie sehen, bestens ausfüllen.«
Tormano blinzelte überrascht, dann lächelte er. »Kai wird in dieser Rolle höchst effektiv sein, ja.«
»Aber der zweite und weitaus wichtigere Punkt, den Sie bedenken sollten, ist der: Sun-Tzus Amtszeit als Er- ster Lord des Sternenbunds endet im November. Auf der Zweiten Whitting-Konferenz, die ich in acht Mo- naten auf Tharkad begrüßen werde, wird man seinen Nachfolger wählen, und ich plane, dieser Nachfolger zu werden.«
Tormano runzelte die Stirn. »Das ist keineswegs sicher.«
»Ach, ich weiß nicht. Ich bekomme Sun-Tzus Stimme, indem ich drohe, sein Reich völlig zu vernich- ten, wenn er sie mir verweigert. Da der kleine Janos Marik Thomas' Erbe wird - und wie ich höre, ist die Halas bereits wieder schwanger -, ist Sun-Tzus Schein- verlobung mit Isis Marik wertlos. Er hat keine Rücken- deckung, also wird er für mich stimmen. Thomas wird dasselbe tun, um sich mir anzubiedern und damit Sun- Tzus Aufmerksamkeit auf das Vereinigte Common- wealth gerichtet bleibt und er sich nicht mit der inter- nen Liga-Politik abmühen muß.«
»Theodore Kurita wird gegen Euch stimmen.«
»Das spielt keine Rolle, er hat nur eine Stimme von sechsen. Ich kaufe die Stimme der Freien Republik Rasalhaag mit Handelsvereinbarungen, und die Ihrer Schwester, indem ich die Unterstützung für ihre Trup- pen erhöhe.« Katrina hielt Tormano das Glas hin, damit er nachfüllen konnte. »Und vor allem gibt es keinen ernsthaften Gegenkandidaten. Theodore wäre die logische Alternative, aber er ist noch damit beschäftigt, sein Reich zu konsolidieren, nachdem er die Nebelpar- der aus deren Besatzungszone vertrieben hat. Er kann sich die Ablenkung nicht leisten.«
Tormano schenkte ihr Glas voll, dann schob er die Flasche zurück in den Eiskübel auf dem Schreibtisch. »Und Euer Bruder, der die erste Wahl für dieses Amt gewesen wäre, ist nicht mehr wählbar, weil er kein Reich mehr besitzt.«
»So ist es.«
Tormano nickte nachdenklich. »Und wenn Ihr die Erste Lady des Sternenbunds seid, werdet Ihr die SBVS-Truppen von St. Ives abziehen.«
»Und Sie, Mandrinn, als meinen persönlichen Ge- sandten verwenden, der die Waffenstillstandsvereinba- rungen aushandelt und den Truppenabzug überwacht.«
Tormano lächelte und griff nach seiner Sektflöte. »Ich erhebe mein Glas auf Euch, Hoheit. Weisheit und Erfolg in allen Dingen.«
»Danke, Mandrinn Liao.« Sie stieß mit ihm an und genoß das freudige Klingen der Gläser. »Unsere loya- len Freunde erhalten ihren Lohn - und unsere Feinde die Namenlosigkeit eines verpfuschten Lebens.«

24
    Einheitspalast, Imperial City, Luthien
Präfektur Kagoshima, Militärdistrikt Pesht,
Draconis-Kombinat
16. März 3061
    Victor kauerte in einem Sessel im Besprechungszim- mer des Koordinators und starrte auf die holographi- sche Karte der Inneren Sphäre. Eine breite goldene Hantel zog sich quer durch die grob kugelförmige Pro- jektion und unterstrich die Vereinigung seines Reiches mit Katherines Lyranischer Allianz. Das Grün der Kon- föderation Capella überschattete den St. Ives-Pakt. Die Chaos-Marken waren weiter zerfallen, aber die Konfö- deration hatte zusätzliche Systeme im unteren Teil der ehemaligen Mark Sarna geschluckt, der als Umstrit- tene Territorien markiert war.
    Wie betäubt sah er über den rautenförmigen schwar- zen Tisch hinüber zum Koordinator. »Während des ganzen Feldzugs habe ich erwartet, daß Katherine und Sun-Tzu Ärger machen. Ich dachte, ich hätte Vor- kehrungen dagegen getroffen. Das hätte ich nie er- wartet ...«
    Theodore schüttelte den Kopf. »Niemand hat es kommen sehen. Ihre Schwester war äußerst geschickt.«
Victor schloß die Augen und umarmte sich noch ein wenig fester. Yvonnes Geständnis, daß sie das Verei- nigte Commonwealth verloren hatte, war ein Schock gewesen, und ihr Bericht,

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