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BattleTech 44: Falke im Aufwind

BattleTech 44: Falke im Aufwind

Titel: BattleTech 44: Falke im Aufwind Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Thurston
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löste eine PPK-Salve aus, die Ethans OmniMech die Panzerung an beiden Torsoseiten vom Rumpf schälte. Als Diana seitlich an der Klippe entlangging, sah Samantha große Brocken der Bluthund Panzerung wie in Zeitlupe in die Schlucht stürzen.
    Ethans Antwort bestand darin, den Torso von Dianas Nova in der Energie seiner schweren Laser zu baden. Seine Treffer schienen keinen großen Schaden anzurichten, aber die Nova wankte und näherte sich ein wenig dem Rand der Klippe. Die meisten im Beobachtungsraum versammelten Zuschauer keuchten laut auf, weil sie erwarteten, die Nova den Panzertrümmern des Bluthund in den Abgrund folgen zu sehen.
    Samantha verfolgte das Geschehen nüchterner, fand aber auch, daß Diana ein zu großes Risiko eingegangen war. Ihre Taktik hatte ihr gestattet, den Bluthund aus der Flanke anzugreifen und ihre vernichtenden Anfangstreffer zu landen, aber dabei hatte sie sich zu verwundbar für den Gegenschlag Ethans gemacht.
    Jetzt bewegte sich Diana von der Klippe fort, und Samantha applaudierte in Gedanken. Wieder bewies sie die erstklassige Kontrolle über ihren OmniMech. Die Nova schien fast über die Hochebene zu tanzen, als sie sich furchtlos den wild feuernden schweren Lasern und Raketen des Bluthund stellte. Diana hielt ihr Feuer zurück, bis sie auf kurze Distanz heran war, ignorierte die Lasertreffer und nutzte geschickt die Möglichkeiten ihrer Raketenabwehr, um die Geschosse Ethans vom Himmel zu holen, bevor sie Schaden anrichten konnten. Dann warf sie sich in einen der vernichtendsten Angriffe, die Samantha in einem Blutnamenskampf je gesehen hatte. Wild in Intervallen feuernd, um die Wärmeentwicklung niedriger zu halten, wich sie seitlich aus und schoß mit dem mittelschweren Laser, dessen rote Lichtpfeile den schon erzielten Schaden am Rumpf des Bluthund noch ausweiteten.
    Das ist mehr als ein Blutnamenskampf für sie, dachte Samantha. Sie will etwas beweisen. Ein Schlag für die freigeborene Kriegerin, die ihre wahrgeborenen Gegner niedermäht. Ich hätte sie nicht für so rachsüchtig gehalten, aber welche Bedeutung könnte dieses Handeln sonst haben? Vielleicht steckt ja doch etwas anderes dahinter. Immerhin ist sie Aidan Prydes Tochter. Was denke ich da? Die Frau kann kämpfen. Sie ist eine wildentschlossene Kriegerin. Und das ist alles. Alles!
    Plötzlich schlug ein Treffer in die Munitionskammer des Bluthund, und aus dessen Rumpf schlug eine Explosion, die selbst in der miniaturisierten Holoviddarstellung beeindruckend war. Der Kampf war vorbei. Dianas Hammerschläge hatten den Bluthund kampfunfähig gemacht, und er blieb mit gesenkten Armen reglos stehen. Diana forderte ihren Gegner auf auszusteigen. Er weigerte sich und setzte die Beschimpfung ›Freigeburt‹ nach. Er bewegte seinen Mech, der zwar unsicher, aber noch bewegungsfähig war, auf die Nova zu in Gang. Die Beobachter unterhielten sich darüber, welchen Schaden der kampfunfähige Bluthund der Nova über einen Fußtritt hinaus noch zufügen könnte. Ein paar spekulierten, daß ein derartiger Nahkampf zumindest die Verachtung des Sterncommanders für seine freigeborene Gegnerin ausdrückte.
    Aber niemand sollte je erfahren, was Sterncommander Ethan vorhatte. Diana bewegte ihre Nova einen Schritt vor, als wolle sie dem Bluthund unter dessen beleidigenden Bedingungen begegnen, dann löste sie eine weitere Breitseite aus, die den OmniMech umwarf und eine leichte Schräge hinab zum Rand der Klippe trieb. An deren Ende hakte der Mecharm sich in die Kameraaufbauten, die das Holovidsignal zu dem Beobachtungsraum, in dem Samantha saß, und anderen Räumen gleicher Art auf Ironhold und anderen Clanwelten im Kerensky-Sternhaufen übertrugen. Die Aufbauten hielten den Bluthund fest, als dessen Beine über die Klippe rutschten. Aber ihr Metall war zu schwach, um einen 60 Tonnen schweren Mech lange zu tragen. Es gab nach.
    Es kam zu einem weiteren Wortwechsel zwischen Diana und Ethan, der zu sehr von Störungen überlagert war, um ihn im Beobachtungsraum zu verstehen. Jemand in Samanthas Nähe brüllte: »Er weigert sich immer noch aufzugeben!«
    »Richtig so«, rief ein anderer Zuschauer.
»Er weigert sich, das Cockpit zu verlassen«, rief der erste zurück. »Sie wird den Bluthund über die Klippe schleudern müssen, damit ihr Sieg zählt.«
»Dreckige Freigeburt!« schrie ein anderer. »Wenn sie das tut, bringe ich sie persönlich um!«
Wie schon während des ganzen Kampfes tobten im Beobachtungsraum die Gefühle.
Es ist

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