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Battletech 46: Die Natur des Kriegers

Battletech 46: Die Natur des Kriegers

Titel: Battletech 46: Die Natur des Kriegers Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Loren Coleman
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beim Aushändigen von Verbandszeug.
Danielle überraschte ihn. »Ich will vielleicht mitkommen. Wenn du nichts dagegen hast.«
Jetzt lächelte Fitzgerald doch. Nicht aus Belustigung, sondern durch den Schimmer von Hoffnung, den Danielle ihm zurückgegeben hatte. Selbst wenn es nur für eine kurze Zeit war. So oder so, versprach er sich, werden die MechKrieger einen Unterschied machen.

4
Palastanlage, Tian-tan, St. Ives Herzogtum St. Ives, St. Ives-Pakt
     
18.März 3062
    Candace Liao nippte an ihrem grünen Tee und stellte die Tasse nahezu geräuschlos auf die Untertasse. Sie saß in aufrechter Haltung, die dunklen Augen scharf und stechend wie immer, und war ganz auf Oberst Caroline Seng konzentriert, die ihr gegenübersaß. Der bedeckte Himmel raubte dem Wintergarten des Palastes einiges an Charme, was ihn zu einem angemessenen Ort für die letzte Lageeinschätzung der ranghöchsten Offizierin des Paktes machte.
    »Sie zeichnen ein bedrückendes Bild, Caroline.« Oberst Seng nahm ebenfalls einen Schluck Tee, aus Höflichkeit, wie Candace vermutete. »Sind Sie sicher, daß es keine andere Hoffnung gibt?«
    Caroline Seng lächelte traurig. Dunkle Ringe unter ihren Augen kündeten von einer die ganze Nacht dauernden Konferenz mit ihren Adjutanten, deren Ergebnis das Dokument war, das sie soeben zusammengefaßt hatte. »Hoffnung gibt es immer, Herzogin. Sun-Tzu könnte sich zurückziehen. Euer Sohn könnte dem Logistiknetz der Konföderation das Rückgrat brechen. Was ich ausgeführt habe, basiert einfach auf den Fakten, wie sie uns heute morgen bekannt sind.«
    »Drei Monate ist keine lange Zeit«, stellte Candace mit einem leichten Stirnrunzeln fest.
»Ich weiß«, nickte Caroline. »Aber wir haben keine Chance, dem Ansturm der Konföderation auf zwei Fronten standzuhalten. Die Konföderation mag keine sonderlich beeindruckenden Angriffskräfte aufbieten können, aber sie hat größere Reserven, auf die sie zurückgreifen kann, während unsere fast erschöpft sind. Trotz der Hilfe Victors und George Haseks wird die Belastung sich in drei Monaten bemerkbar machen, und dann beginnt der lange Rückzug.«
»Aber Sie zählen die Truppen des Vereinigten Commonwealth in unserem Gebiet nicht mit.«
Seng zögerte. »Die Geheimdienstanalysen sind nicht schlüssig, Herzogin, deshalb folge ich meinem Instinkt. Lieutenant General Devon ist unterwegs zurück nach St. Ives«, stellte sie fest und erwähnte zum ersten Mal in diesem Gespräch die Verbindungsoffizierin der Vereinigten CommonwealthStreitkräfte im Pakt. »Daher wissen wir, daß Ihre Mission auf New Avalon erfolgreich war. Katrina wird das Versprechen halten, das ihr Vater uns gegeben hat, und die drei VCS-Regimenter werden innerhalb unserer Grenzen verbleiben. Aber ich bin überzeugt davon, daß sie Euch verraten wird, sobald es zu ihrem Vorteil ist, sie abzuziehen - und dazu könnte schon eine einzige handfeste Konzession Sun-Tzus genügen.«
Candace gab ihr recht. Und auch wenn Simone Devon ihr insgeheim versprochen hatte, jeden Befehl, den Pakt im Stich zu lassen, zu verweigern, konnte sie dabei nicht für ihre Truppen sprechen. Die Lage im Vereinigten Commonwealth schien im Augenblick zu unsicher, um irgendwelche Voraussagen zu machen. »Wann ist Simone zurück?« fragte sie.
»In etwas über einem Monat.«
»Ich hatte auf etwas mehr Zeit gehofft, aber wenn wir nur drei Monate haben, müssen wir einen Entschluß fassen, wie es weitergeht.« Candace nahm sich ein paar Sekunden Zeit, Sengs Worte zu überdenken. »Leider kann Sun-Tzu sich keinen Rückzug leisten. Er hat zu viel seines Reiches auf diesen Versuch verwettet, den Pakt zurückzuerobern, um jetzt aufzugeben.«
»Und Kai?«
Candace versuchte nicht, den Stolz zu verstecken, den sie für ihren Sohn fühlte. Stolz auf all ihre Kinder. »Gegen Kai zu wetten ist riskant. Er wird weiter agieren, wie er es für richtig hält, genau wie Cassandra und Kuan Yin. Und wie Quentin es von Anfang an getan hat.« Sie schüttelte leicht den Kopf. »Aber meinen Neffen darf man auch nicht unterschätzen. Ich kann nicht die Zukunft des Paktes darauf bauen, was eines meiner Kinder erreichen könnte.« Sie kniff nachdenklich die Augen zusammen. »Was, wenn ich mehr Truppen von Victor anfordere?«
Victor Steiner-Davion, der neue Präzentor Martialum ComStars, hatte auf Drängen des Ersten Lords Theodore Kurita den Befehl über die SternenbundVerteidigungsstreitkräfte übernommen. Er hatte ihnen jede Unterstützung zugesagt,

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