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BattleTech 49: Gezeiten der Macht

BattleTech 49: Gezeiten der Macht

Titel: BattleTech 49: Gezeiten der Macht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Loren Coleman
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Klaren, dass er mehr Mitgefühl mit der jungen Frau hätte empfinden sollen, aber es fiel ihm schwer, Bedauern darüber zu empfinden, dass ihr Traum von einem Leben an der Seite Sun-Tzu Liaos geplatzt war. Das war, als hätte er jemandem erklären müssen, ein Geschwür sei leider heilbar.
»Ich erwarte nicht von Ihnen, dass Sie mein Leben verstehen, Victor. Nicht, wenn mir das selbst nicht gelingt. Aber trotzdem danke.« Sie seufzte schwer. »Ich hätte einfach nicht gedacht, dass alles, was ich mir aufgebaut hatte, so ohne jede Vorwarnung einstürzen könnte.«
Victor erinnerte sich daran, wie sein Leben zerbrochen war. Wenigstens hatte er die Nachricht von Yvonne erhalten. »Sun-Tzu kann grausam sein«, erklärte er.
»Das weiß - wusste - ich. Aber manchmal hat er auf mich gehört. Und ich habe ehrlich geglaubt, er würde etwas für mich empfinden, so wie...«
»So wie Sie für ihn?«, fragte Omi. »Vielleicht tat er das ja. Zumindest soweit er dazu in der Lage war. Aber sein Versagen macht Ihre Gefühle nicht minder echt, und es sollte auch kein Grund für Sie sein, Ihr Urteilsvermögen in Frage zu stellen.«
Victor beobachtete, wie Omi die verzweifelte Isis Marik beruhigte. Er ertappte sich dabei, wie er den Kopf schüttelte, fassungslos, dass jemand wie SunTzu trotz seiner Heimtücke die Liebe dieser Frau gewonnen hatte. Nein, korrigierte er sich dann fast augenblicklich, das war die Stimme von zweiunddreißig Jahren Vorurteil. Genau genommen wusste er kaum etwas über Sun-Tzu, und das verleitete ihn dazu, den jüngeren Mann abzutun. Eine Angewohnheit, die Victor schon einmal teuer zu stehen gekommen war.
Aber Isis hatte es offenbar nicht geholfen, SunTzu sehr viel näher zu kennen. »Sollen wir Thomas wissen lassen, dass Sie sicher angekommen sind?«, fragte er in dem Versuch, das Gespräch auf sicherere Bahnen zu lenken.
Isis reagierte mit einem kurzen, harten Lachen und schien kurz davor, erneut in Tränen auszubrechen. »Was kümmert meinen Vater meine Sicherheit? Oder meine bloße Existenz, jetzt, da er eine neue Familie und einen neuen Sohn und Nachfolger hat?« Sie stockte und atmete zitternd ein. »Verzeihung. Mir ist einfach nur, als hätte ich alles verloren. Ich wusste nicht, wohin, und in meinen Träumen lauern Kali Liaos Meuchelmörder in jedem Schatten. Thugees unter dem Bett.« Sie stieß ein hysterisches, an einen Schluckauf erinnerndes Lachen über ihre eigene Dummheit aus und schaute Omi an. »Sie waren nach der Whitting-Konferenz so freundlich zu mir, Sie und Dr. Lear. Ihr Angebot, dass ich Sie jederzeit besuchen könnte... es schien mir einfach die einzige Zuflucht, die mir blieb. Besonders in dem Wissen, dass mein Vater mich nicht wirklich zurück haben will.« »Natürlich«, beruhigte Omi sie mit sanfter Stimme. »Obwohl er Sie möglicherweise noch überraschen wird. Das tun Väter meistens. Aber Sie hatten sicher Recht, diese Situation für den Augenblick zu vermeiden.«
Eine Weile überlegte Victor angesichts Isis' Leid und Omis deutlicher Besorgnis, ob er ihr mitteilen sollte, dass der derzeitige Generalhauptmann in Wirklichkeit gar nicht ihr Vater war. Victors Agenten hatten vor fast fünf Jahren entdeckt, dass der Thomas Marik, der auf dem Thron der Liga saß, ein Betrüger war, den ComStar auf diese Position bugsiert hatte, nachdem der echte Thomas verschwunden und vermutlich gestorben war.
Leider waren die ComStar-Unterlagen über die Einzelheiten des Austauschs bei der Abspaltung von Blakes Wort verlorengegangen - falls sie überhaupt jemals existiert hatten. Aber Victor hatte immer noch die DNS-Tests. Es war eines der wenigen Geheimnisse, die er sich bewahrt hatte. Nicht einmal Omi wusste davon. Hätte der falsche Thomas Marik sich nicht als so ein fähiger Herrscher erwiesen, ein Mann, den die Innere Sphäre ebenso brauchte wie die Liga Freier Welten, hätte Victor ihn schon Jahre zuvor entlarvt.
Und ganz gleich, wie sehr Isis gerade litt, dies war keine Entscheidung, die er leichtfertig treffen durfte. Stattdessen ertappte er sich dabei, sie mit ehrlicher Überzeugung als Gast Willkommen zu heißen. »So lange es machbar ist. Wir bleiben noch ein paar Monate hier, möglicherweise bis Februar, dann geht es in einem weiten Bogen durch die Allianz zurück nach Tukayyid.«
»Sie können uns begleiten, so lange Sie wollen«, versprach Omi.
Isis umarmte Omi Kurita mit beinahe verzweifelter Inbrunst. »Danke, Omi. Kurita Omi-san«, fügte sie dann förmlich hinzu. »Ich danke

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