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BattleTech 52: Phoenix

BattleTech 52: Phoenix

Titel: BattleTech 52: Phoenix Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter Heid
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Soldaten ausmachen. Einige saßen, wie er es gerade noch getan hatte, einsam an einem stillen Plätzchen und hingen ihren Gedanken nach. Seinem sorgsamen Blick entging auch nicht, dass die Uniformen der Soldaten sich unterschieden. Er sah Uniformen seiner Einheit, Phoenix, Uniformen des Vereinigten Commonwealth sowie einige Uniformen, die eigentlich gar nicht hier sein dürften. Nun, sie waren hier, und Jason bemitleidete ihre Träger deswegen. Er schnappte sich einen freien Stuhl und setzte sich neben einen ComGuard. Jason musterte ihn kurz. Seit die ComGuards 3052 die Clanoffensive auf Tukayyid zum Stehen gebracht hatten, genossen sie in der ganzen Sphäre einen ungemein hohen Anerkennungsgrad. Dummerweise hatten die ComGuards in jener grausamen und entscheidenden Schlacht praktisch alle fähigen Soldaten verloren. Auch hier war der Blutzoll zu hoch gewesen...
Lhiannon war gerade in ein Gespräch mit einem Offizier vertieft, der die Uniform der Außenweltallianz trug. Jason fragte sich, wie ein Außenweltler nach Tomans kam. Er betrachtete die beiden stumm. Der Offizier war jung und untermauerte seine Argumente mit energischen Gesten. Jason bezweifelte, dass er seine Feuerprobe schon hinter sich hatte. Vielleicht war er mit der Entlastung erst heute angekommen.
Der Junge tat Jason Leid. So viel Energie... er würde morgen sehen, warum die Claner viel mehr als böse Geister waren. Lia hingegen war so ruhig wie immer, mit diesem charakteristischen Aufblitzen in ihren Augen, wenn sie von ihrem Beruf, dem Töten, sprach. Sie wirkte lange nicht so alt wie sie in Wirklichkeit war, und ihre Gesichtszüge waren noch so ästhetisch und jugendlich wie an dem ersten Tag, an dem er sie gesehen hatte. Abgesehen von der langen hässlichen Narbe, die über ihre linke Wange lief.
Er musste kurz daran denken, wie sie diese Narbe bekommen hatte. Ehrlich gesagt empfand er immer noch diesen tiefen, zufriedenstellenden Stolz, wenn er ihre Verletzung sah. Es war sein erster Einsatz gewesen - damals, vor etlichen Jahren -, und nur seiner schnellen Reaktion verdankte es Lia, dass sie nicht mehr als ihre Schönheit verloren hatte. Er sprach nie aus, dass er diesen Stolz spürte, aber Lia wusste es sicher. Ob es Aleisha auch wusste, konnte er nicht genau sagen. Die Kapitänin des Landungsschiffes Esmeralda hatte sich irgendwie immer abgekapselt, auch wenn ihr Leben mit der Einheit länger verbunden gewesen war als das von Lia. Ansonsten war niemand mehr da, der seine Feuerprobe miterlebt hatte. Sie waren alle schon tot. Robert war gestern als Letzter gefallen. In all diesen Jahren hätte Jason es sich nie vorstellen können, dass Robert, für alle in der Einheit eine lebende Legende, sterben könnte. Leider hatte der Claner in seinem Masakari das gestern anders gesehen.
Lia stieß ihn an. »Weißt du, was dieser Grünschnabel da gerade behauptet hat?«
Jason zuckte mit den Schultern. Es war ihm egal. Aber Lia wollte er den Gefallen tun und Interesse vortäuschen.
Der Außenweltler meldete sich zu Wort und fuchtelte wild mit den Händen herum. »Morgen können wir sie zurückschlagen!«
»Wen?« Jason sah sein Gegenüber irritiert an.
»Die Clans! Wenn wir morgen durch ihr Zentrum brechen, können wir sie leicht ins All zurücktreiben.«
Jason lächelte den Außenweltler nachsichtig an. »Natürlich. Wir brechen ganz einfach durch ihr Zentrum und nebenbei halten wir noch ein kleines Kaffeekränzchen ab.«
Der Junge schwieg.
Lia grinste Jason zufrieden an, der jetzt fortfuhr: »Hör zu, Kleiner. Von allen Clans da draußen ist der Jadefalkenclan der bösartigste. Vielleicht einmal abgesehen von den Wölfen. Momentan kämpfen wir gegen die Falken. Denkst du nicht, die werden etwas gegen deine Pläne haben?«
»Na ja... ich bezweifle, dass sie nach einem Monat noch genügend Kampfkraft besitzen.«
Jason brach in schallendes Gelächter aus. »Was sagst du da, Grünschnabel? Mein Gott, Kleiner, geh heim in deine Allianz. Mit dir würde ich nicht mal im Simulator kämpfen wollen.«
Jason wollte gerade noch eine Breitsalve auf den verunsicherten Außenweltler abschießen, als eine bekannte Stimme hinter ihm laut wurde. »Jason...?? Jason!«
Er drehte sich um und erkannte den Mann nicht sofort. Zumindest im ersten Moment nicht.
»Ich... glaub's nicht...!! Ray!«
Ray war mit einigen Sätzen bei Jason und schüttelte heftig seine Hand. Inzwischen hatte sich die allgemeine Aufmerksamkeit auf die beiden gerichtet. Ray trug die Uniform eines

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