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BattleTech 52: Phoenix

BattleTech 52: Phoenix

Titel: BattleTech 52: Phoenix Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter Heid
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setzte sich an sein Bett. »Na, du alter Revoluzzer, sieht nicht besonders gut aus.«
Ihre Feststellung rief keine Reaktion hervor. Jason starrte sie einfach nur an.
»Wie zum Teufel hat das passieren können?«, fragte sie leise. »Du hast ihnen nie etwas getan. Du hast für sie gekämpft. Warum?«
Jason lachte bitter, während er seinen rechten Arm betrachtete, der an manchen Stellen von der Strahlung noch tiefblau war.
»Ich weiß nicht, Helen«, flüsterte er heiser. »Ich dachte auch, sie seien meine Kameraden, aber... Lhiannon wollte Informationen über Marik.«
»Welche Informationen? Die haben ein Jahr lang für uns gekämpft und wissen doch schon alles.«
Jason sah sie ernst an. »Nicht alles... Ein paar unwichtige Details...«
Sie fuhr ihn verärgert an: »Und weshalb hast du sie dann nicht rausgerückt, wenn sie unwichtig sind?«
»Weil, weil... ich sie auch nicht kannte«, presste er hervor.
Helens verärgertes Gesicht wandelte sich in Betroffenheit. Jetzt verstand sie.
Jason fragte leise: »Was glaubst du? Was werden sie mit mir anstellen?«
Helen überlegte kurz. »Du... musst ihnen erzählen, dass...« Sie blickte die MechKriegerin an, die ihre Sunbeam immer noch schussbereit hielt und das Gespräch interessiert verfolgte. Es war ein langer Blickwechsel, den Helen schließlich gewann. Die Wache seufzte und verschwand in den Nebenraum. Ihre Augen überwachten sie durch das große Fenster immer noch, aber ihre Ohren bekamen das persönliche Gespräch nun nicht mehr mit.
»...dass du wichtige militärische Geheimnisse vor den Jacks versteckt hast. LeFranc wird dir diese Kooperation hoch anrechnen, und Tores wird dafür sorgen, dass du eine milde Strafe bekommst... Wahrscheinlich kommst du dann mit einer kleiner Haftstrafe und der unehrenhaften Entlassung aus den Ligaverbänden davon.«
Jason starrte sie entgeistert an. »Weißt du eigentlich, was du da sagst? Das wäre mein Ende. Ich würde nie mehr eine Anstellung als MechKrieger bekommen.«
Sie zuckte mit den Achseln. »So wie die Dinge jetzt stehen, wird dich LeFranc erschießen lassen. Das muss er.«
Schweigen. Ihr Blick fiel auf seine Brust. Verbrennungen. Nicht schwer, so viel erkannte sie, aber sehr schmerzvoll. Sie erschauderte. Dann brachte sie den Mut auf zu fragen: »War... Adrian auch dabei? Hat er dir das auch angetan?«
Er überlegte kurz. Was sollte er sagen? Er entschied sich für die Version, die Helen hören wollte. »Nein... Er hat nur zugeschaut...«
Der letzte Satz war eigentlich nicht beabsichtigt gewesen. Aber irgendwie passte er. Er war realistisch. Helen nickte. Er konnte keine Erleichterung bei ihr feststellen. Aber ihre Ängste waren auch nicht bestätigt worden. Dann folgte wieder das Schweigen. Dieses Mal dauerte es länger.
Bevor sie ging, meinte sie noch: »Gilbert ist auch da. Er will sich noch mit dir unterhalten. Bitte pass auf, wenn du mit ihm redest. Gilbert ist nicht so wie die meisten anderen auf Amity. Gilbert ist gefährlicher, das spüre ich.«
»Da haben Sie vollkommen Recht, Miss Thornten«, ertönte hinter ihr eine Stimme.
Helen zuckte zusammen und fuhr herum. Steven Gilbert stand in der Tür, neben ihm die MechKriegerin.
Gilbert verbeugte sich ironisch. »Das war eine gute Idee, Helen, nur das Timing war schlecht gewählt.«
Als sie ihn ängstlich anstarrte, lachte Gilbert. »Herrgott, Helen, er ist Ihr Bruder! Ich an Ihrer Stelle hätte genau das Gleiche getan. Jeder hätte das getan... Aber jetzt verlassen Sie uns bitte. Ich muss einige... Dinge mit Ihrem Bruder erörtern.«
Helen zwinkerte Jason noch aufmunternd zu und ging dann zurück zum Pegasus. Sie fühlte sich besser. Jason ging es nicht so schlecht, wie es sich ihre Phantasie ausgemalt hatte. Und er hatte sich sichtlich über ihren Besuch gefreut. Sie hatte erreicht, was sie gewollt hatte.
Die MechKriegerin stand noch immer mit ihrer Laserpistole da. Gilbert blickte sie scharf an. »Würden Sie bitte aus dem Raum gehen. Das ist ein Gespräch, das Sie nichts angeht, Soldat.«
»Major Brigg hat mir befohlen, auf ihn aufzupassen.«
»Welchen Rang bekleiden Sie, Soldat?«, fragte Gilbert scharf.
»Corporal, Sir!«
»Gut, ich bin ein Leutenient. Wollen Sie den direkten Befehl eines vorgesetzten Offiziers missachten?«
Sie sah ihn verzweifelt an. »Nein, natürlich nicht, aber Major Brigg...«
»Ich habe meine Befehle von Leutenient-Kolonel LeFranc, dem Oberbefehlshaber der Ligakräfte auf Amity. Major Brigg ist zweifellos Ihr kommandierender Offizier, aber

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