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BattleTech 52: Phoenix

BattleTech 52: Phoenix

Titel: BattleTech 52: Phoenix Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter Heid
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Sheridans hatte niemand gegen die Jacks eine Chance.
    Die Sensoren brüllten auf. Sie schlug schnell auf die Konsole und das ohrenbetäubende Piepsen hörte auf.
    Der Victor hatte sich bereits nach seinen Gegnern ausgerichtet. Als Donna ihren Torso ebenfalls drehte, sah sie das Problem: Lyraner. Natürlich! Sie hatten die momentanen Verteidigungslinien der Elsies weit überschritten und befanden sich somit im lyranischen Sektor von Amity. Es war eine Lanze Greife. Sie beschleunigten und näherten sich schnell.
    Donna ging ihre Optionen durch: Eine Flucht war möglich, die mittelschweren Lyraner waren zwar sprungfähig und schneller, aber die Jacks kannten ihre Fluchtwege zu gut, um Probleme zu bekommen. Ein Kampf war nicht möglich. Die Greife waren zu schlagkräftig für den Victor und den Panther.
    Donna aktivierte ihr Kom. »Anastasia, verschwinden wir. Ich habe heute keine Lust, mich kaputtschießen zu lassen«
    Anastasia murmelte eine Bestätigung in ihr Kom, wendete und wollte gerade beschleunigen, als die Lyraner in extreme Waffenreichweite kamen und stoppten.
    Donna wartete. Was hatten sie vor? Der Funkruf der Lyraner überraschte sie. Donna öffnete einen Kanal.
»Hier ist Leutnant Merino von den l0.Skye
    Ranger. Mit wem spreche ich?«
»Sergeant Donna Luisa Malaga di Sierra von den
Mad Jumpin' Jacks. Was ist los, Leutnant? Seit wann
reden feindliche MechKrieger an der Front miteinander?«
»Ach... ich dachte mir nur, bevor ich euch erledige, quatsche ich noch ein bisschen.«
Donna lachte laut. »Du nimmst den Mund ja ganz
schön voll, Elsie. Kannst du auch kämpfen?« »Das wirst du dann schon sehen, Donna Luisa Malaga di Sierra... Ach, bevor ich's vergesse: Ich soll
euch 'nen schönen Gruß von Kapitän Seytzmann ausrichten.«
»Aleisha?«, fragte Donna schnell. »Sie ist also
wirklich übergelaufen?«
»Ich würde das nicht ›überlaufen‹ nennen. Sie war
nur so klug, sich einen neuen Auftraggeber zu besorgen. Übrigens haben wir in unseren Landungsschiffen
noch locker Platz für eine zusätzliche Kompanie.« Donna antwortete nicht. Der Vorschlag war verführerisch. Jetzt vielleicht mehr denn je.
Merino seufzte auf. »Nun ja... es ist wirklich ein
schöner Tag. Ich hoffe, Sie verderben ihn sich nicht
selber und wählen die falschen Freunde, Donna.« Donna erklärte nachdenklich: »Das ist eine Entscheidung, die nicht ich treffe, Merino. Aber ich bedanke mich für Ihren Rat.«
»Natürlich, Donna. Was wären wir ohne unsere
Kommandanten ... Ich wünsche Ihnen noch viel Erfolg.«
Merino schaltete die Verbindung ab. Die Lyraner
wendeten und zogen sich langsam zurück.
Donna blieb eine Weile ohne Antwort, dann funkte sie Anastasia an: »Hast du mitgehört?«
»Klar.«
»Was hältst du davon?«
»Ziehen wir ab und informieren die anderen. Lia
wird sich die Möglichkeit durch den Kopf gehen lassen müssen.«
Lias Reaktion war ein stummes Kopfnicken. Sie
überlegte. Die Möglichkeit der Desertion war zwar
nicht ehrenhaft, aber wer in der Inneren Sphäre versuchte, ehrenhaft zu kämpfen, der hatte keine Zukunft - das hatten die letzten 300 Jahre gezeigt. Und
hatten Thornten und LeFranc den Kontrakt mit den
Jacks nicht schon längst gebrochen? Die Jacks, eine
Söldnereinheit, waren ohne Auftraggeber. Vielleicht
war es jetzt an der Zeit, sich einen neuen zu suchen.
Und viele Auswahlmöglichkeiten blieben Oberleutnant Potter nicht. Lia musste ihre persönlichen Wünsche aus der Wahl herauslassen.
Tom ergriff das Wort. »Schließen wir einen Kontrakt mit den Elsies. Gleich noch heute. Vielleicht
kommen wir dann noch hier raus.«
Vereinzeltes Kopfnicken.
Lhiannon fuhr ihn an: »Einheit, Tom! Halt deinen
Mund! Ich entscheide das und nicht du.«
»Gib mir noch zwei Jahre, und ich führe die
Jacks «, murrte Tom.
Lhiannon sah ihn schnell an. Ein gefährlicher
Blick. Tom verstummte. Lhiannon sagte unbewegt:
»Natürlich, Tom. Wenn der Zeitpunkt richtig ist,
dann übergebe ich dir diese Kompanie. Aber bis dahin ist es meine Einheit. Zweifelt irgend jemand daran?«
Keiner sagte etwas. Die Kompanieangehörigen in
dem überfüllten Zelt gehorchten ihr. Aber Lhiannon
sah einige Blicke, die zu Boden gerichtet waren und
nicht gesehen werden wollten...
Aber sie durfte nicht so streng mit ihrer Truppe
sein. Man erwartete Aktionen von ihr. Man erwartete
einen guten Plan, der Jack, Juri und Karl rächte.
Wenn dieser Plan nicht funktionierte, dann würden
sie sich einen anderen Kommandeur suchen. In diesem Augenblick piepste der

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