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BattleTech 52: Phoenix

BattleTech 52: Phoenix

Titel: BattleTech 52: Phoenix Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter Heid
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schlug auf Jasons verstrahlten Arm. Jason zog ihn zurück und starrte Gilbert irritiert an.
»Wenn dieser Arm wirklich so schwer verletzt wäre, wie er aussieht, dann würden Sie sich jetzt vor Schmerzen winden«, erklärte der Leutenient.
Gilbert sah, wie Farbe aus Jasons Gesicht wich. »Ich nehme sogar an, dass Ihnen die Behandlung mehr zusetzt als ihre Pseudoverletzungen.«
Jason stierte ihn fassungslos an. »Wie...?«
»Nun, Schütze, ich bin nicht umsonst LeFrancs Adjutant. Man hat mich dazu ausgebildet. Und im Lauf der Dienstjahre habe ich mitbekommen, dass man die meisten Verletzungen simulieren kann... Oberleutnant Potters Plan war wirklich gut - endlich einmal etwas anderes als diese oberflächlichen Tricks -, aber er war leider nicht perfekt.«
Schweigen.
Jason fragte stotternd: »Wa..wa..was werden Sie mit mir machen?«
Gilbert blickte ihn lange an. Dann öffnete er seinen Pistolenholster und richtete die Mydron Autopistole auf Jason.
Jason fand die Szenerie bedrückend. Im Halbdunkel, einen überlegenen Gegner gegen sich, nur sein eigener schneller, nervöser Atem und Gilberts ruhige, wohlüberlegte Art. Er hatte keine Chance.
Gilbert drückte ab...
Als Jason die Augen wieder öffnete, merkte er, dass er nicht tot war. Eigentlich überraschend, wie er fand. Die Autopistole hatte genügend Schlagkraft, um ihn an die Wand zu nageln. Gilbert hielt den Feuerknopf noch immer gedrückt. Dann verstand es Jason. Gilbert hatte kein Magazin in der Waffe.
Gilbert grinste ihn an. »Was ich mit Ihnen machen werde?... Nichts!«
»Wie bitte?!?« Jason war verwirrt.
»Wollen Sie die Wahrheit hören, Jason?«
»Ich bitte darum, Leutenient.«
»Nun, LeFranc ist nicht glücklich darüber, dass Thornten diese verfluchten Kopfgeldjäger gerufen hat. Wenn der schlimmste Fall eintritt und sie die Jacks ohne weitere Verluste erledigen, dann sind diese Kerle eine ernste Gefahr für die Lanciers. Thornten wird uns nicht mehr brauchen, genauso wie er die Jacks nicht mehr gebraucht hat. Ich gebe Ihnen den Befehl, die Anweisungen von Oberleutnant Potter zu befolgen und diese Kopfgeldjäger auszulöschen!«
Gilbert stand auf und nickte Jason zu. »Meine Fragen sind beantwortet. Ich wünsche Ihnen noch viel Erfolg -und kommen Sie den Lanciers bitte nie in die Quere.«
Jason rief ihm hinterher: »Gilbert! LeFranc würde niemals einen solchen Befehl geben! Sie handeln eigenmächtig!«
Gilbert drehte sich um und lächelte ihn an. »Es ist alles nur eine Frage der Interpretation.«
Die nächste Frage rutschte Jason heraus. Er wusste selbst nicht, wie er darauf gekommen war. »Einheit noch mal, Gilbert, wer sind Sie? Für wen arbeiten Sie?«
Gilbert grinste: »Ich bin Leutenient Gilbert, Adjutant von Leutenient-Kolonel LeFranc, und ich diene der Gerechtigkeit. Zweifeln Sie daran?«
Jason schüttelte den Kopf. Dann flüsterte er: »Verdammt, Gilbert, worum geht es hier eigentlich?«
Gilbert wurde ernst. »Es geht hier nicht um einen lyranischen Überfall oder um eine illoyale Söldnereinheit, so viel weiß ich, sondern um Täuschungen und Illusionen und... um etwas, das sogar ich noch nicht herausgefunden habe.«

17
Sheridan-Massiv, Amity Liga Freier Welten
     
19. Januar 3033
    Die Tage schleppten sich dahin. Lhiannon hatte ihnen ja gesagt, dass es dauern konnte. Aber langsam verloren sie die Geduld. Die Zerstreuungsversuche schlugen fehl, die Enge der Thermozelte war bedrückend, und obwohl alle einander gut kannten, gingen sie sich langsam auf die Nerven. Die meisten Geschichten waren schon zweimal oder dreimal erzählt worden, die Techs wollten endlich wieder an die Arbeit, und die MechKrieger wollten endlich wieder kämpfen.
    Lhiannons Befehle entschärften die Situation etwas. Die Techs sahen abwechselnd in den Schutzanzügen nach den Mechs und korrigierten hier und da eine Kleinigkeit, und die Patrouillen brachten die MechKrieger zumindest kurzzeitig auf andere Gedanken.
    Heute waren Donna und Anastasia draußen. Es war ein herrlicher Tag. Die Sonne brannte auf die beiden herab, der Schnee glitzerte verführerisch, und die Mechs stapften über die Ebene. Die Möglichkeit, auf ihre unbekannten Gegner zu stoßen, war gering. Und sollten sie wirklich Kontakt aufnehmen, dann wären beide Mechs sofort verschwunden.
    Es machte Donna wirklich Spaß, ihre talentlosen Gegner an der Nase herumzuführen. Ja, es war ihr Gebiet, und sie kannte es wie ihre Westentasche. Donna bemitleidete ihre Gegner schon fast. In einer Guerillaschlacht in den

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