Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
BattleTech 52: Phoenix

BattleTech 52: Phoenix

Titel: BattleTech 52: Phoenix Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter Heid
Vom Netzwerk:
Mech hatte sich schon wieder zurückgezogen.
    Der Derwisch erschien direkt vor ihnen. Berner hatte ihn innerhalb von Sekundenbruchteilen erfasst. Wen der Schlagabtausch schlimmer traf, konnte Brigg nicht sagen. Beide hatten ein Breitseite abgegeben und auf beiden Seiten schlugen einige Treffer ein. Es waren keine exakten Treffer, aber sie verursachten großen Schaden auf der Frontpanzerung der Mechs.
    Dann geschah längere Zeit nichts. Das Warten war das Schlimmste von allem. Das Warten auf den Tod.
Brigg erinnerte sich an Tikonov. Damals, im 4. Nachfolgekrieg, als die Davies Tikonov mit überlegenen Einheiten angegriffen und den Planeten genommen hatten. Er hatte zu den wenigen Glücklichen gehört, die mit Oberst Pavel Ridzik, dem Oberbefehlshaber der Capellaner, fliehen konnten. Das Schlimmste war auch damals das Warten gewesen. Die AVS hatten Tikonov vorher systematisch abgeschnitten - jeder hatte gewusst, dass Tikonov das Ziel ihres Angriffs sein würde. Aber gerade das hatte die Tage vor der Schlacht so nervenaufreibend gemacht. Als die Davions endlich an den Sprungpunkten des Sonnensystems auftauchten, war es ihm wie eine Befreiung vorgekommen ...
Der Panther erschien rechts über ihm. Brigg reagierte instinktiv. Er aktivierte seine Kurzstreckenwaffen blitzschnell. Es war eine Entfernung von vielleicht 40 Metern. Die PPK konnte er auf diese Entfernung nicht einsetzen. Der Winkel war schwierig, aber Brigg beugte sich gekonnt nach hinten, drehte seinen Torso und feuerte auf den Gegner, der schon fast über ihm stand...
    Donna feuerte noch ihre PPK auf einen Marodeur ab, bevor sie selbst getroffen wurde. Den Marodeur traf es im rechten Schultergelenk, den Panther im zentralen Torso.
    Donnas Mech torkelte zurück. Sie konnte die Balance nicht mehr halten und stürzte nach hinten. Die Treffer des Kampftitan ließen die meisten Systeme im Torso des Panthers explodieren und damit auch die meisten Konsolen im Cockpit. Donna wurde schwarz vor Augen.
    Brigg lächelte zufrieden. Er konnte mit ziemlicher Sicherheit sagen, dass der Panther sie ab sofort in Ruhe lassen würde.
    Berner meldete sich über Kom. »Guter Schuss, Major. Besser hätt ich's auch nicht hingekriegt.«
»Danke, Leutenient. Ihre Salve vorhin war auch nicht schlecht.«
»Na ja... es hätte besser sein können... Major, wir müssen hier weg!«
»Wer sagt das?«, wollte Brigg wissen.
»Hören Sie, Major, für Ihre Meinung spricht wirklich einiges«, sagte Berner. »Aber was ist, wenn sie alle ihre Mechs auf diesem Plateau haben? Sie haben uns bisher nur drei Mechs entgegengeworfen - und noch nicht einmal ihre besten. Und jetzt vergleichen Sie bitte unsere Verluste mit den ihren!«
Brigg nickte. Er verstand Berners Argument.
»Wir haben keinen Führer. Sie sind flexibler und manövrierfähiger. Wir kommen hier niemals wieder raus. Warten wir noch, bis LeFranc ein Entsatzkommando schickt.«
»Entsatzkommando? Einheit noch mal! Wir sind doch der Entsatz für LeFranc!«
Stille.
Dann fuhr Berner fort: »Sie wollen uns alle hier rausbringen. Das ist ein ehrenvoller Vorsatz. Aber seien Sie realistisch! Wenn wir jetzt abhauen, haben wir eine relativ hohe Chance, dass zwei von uns entkommen. Wenn wir hierbleiben, dann zermürben sie uns in der Nacht. Ich möchte wetten, dass sie Nachtsensoren installiert haben. Und wir tappen im Dunkeln. Dann reicht denen schon ein einziger Mech, um uns wie Tontauben zu zerlegen. Außerdem hocken wir andauernd in unseren Cockpits. Und die haben sicher ihr Lager in der Nähe. Sie wechseln sich ab und schicken ihre ausgeruhten MechKrieger hierher.«
»Alle Achtung, Berner! Und ich dachte, Sie wären eine strategische Flasche... Na von mir aus! Folgen Sie mir. Ich glaube, ich habe mir den Weg gemerkt.«
    Die Gletscherspalte war lang. Sie waren wenige Meter nach der ersten Öffnung eingestiegen. Sie hatte hier bereits eine Tiefe von 80 Metern und eine Breite von 15 Metern. Und sie wurde immer gewaltiger, je tiefer man in sie einstieg. An einigen Stellen hatte die Natur für Schneebrücken gesorgt. Unter diesen Brücken standen die beiden. Das Netz von Sensoren versorgte sie ununterbrochen mit Informationen über die Kopfgeldjäger.
    Lhiannon war beeindruckt. Donna, Adrian und Jason hatten eine wirklich gute Vorstellung geboten und kräftig ausgeteilt. Jetzt war es an Lhiannon und Tom, den Idioten da oben zu zeigen, dass auch eine Valkyrie und ein Greif kämpfen konnten.
    Brigg hatte verzweifelt versucht, so etwas wie einen geordneten

Weitere Kostenlose Bücher