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BattleTech 52: Phoenix

BattleTech 52: Phoenix

Titel: BattleTech 52: Phoenix Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter Heid
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Rückzug durchzuführen. Es war ihm nicht gelungen. Zumindest marschierten sie in einer Formation. Den zweiten Kreuzritter hatten sie auch schon verloren. Er hatte seinen Fuß auf eine Schneebrücke gesetzt und war ungefähr dreihundert Meter tief gefallen. Seitdem gaben sie mehr Acht auf den Untergrund.
    Die Nacht erschwerte ihre Arbeit zusätzlich. Sie waren vor einer Stunde zurückmarschiert und seitdem hatte sich die Nacht über den Planeten gesenkt. Es war keine sternenklare Nacht, die Wolken zogen wieder auf - und der Nebel. Wahrscheinlich herrschte in wenigen Stunden der schönste Blizzard.
    Sie passierten ein weiteres U-Tal. Briggs Blicke ruhten abwechselnd auf dem Boden und auf seinen Konsolen. Er sah zufällig hoch... und bemerkte den blauen Energiestrahl, der kurzzeitig die Nacht erhellte. In seinem Schein konnte er auch den Greif erkennen.
    Brigg und der Marodeur erfassten seine Position und feuerten mit ihren PPKs. Berners Wolfshund stürzte kopfüber in den Schnee. Wer immer gefeuert hatte, er musste ein guter Schütze sein. Bei diesen Bedingungen einen präzisen Treffer zu landen, war fast unmöglich. Natürlich, wenn man spezielle Sensoren hatte...
    Der Greif war weg. Bevor die PPKs einschlugen, sah Brigg nur noch die heißgelaufenen Sprungdüsen über sich. Dann nichts mehr. Brigg empfand seltsamerweise nichts. Er hatte gedacht, wenn Berner sterben würde, dann würde irgendein Gefühlsausbruch kommen. Aber Brigg nahm den Tod seines Scouts gleichgültig hin.
    Brigg sah etwas Schemenhaftes auf einer Felsformation links über sich. Sein Warnruf kam zu spät. Der Greif feuerte seine LSR ab. Die Wahl der Waffe war vernünftig. Die LSR erzeugten nicht so viel Licht wie die PPK. Ihr Gegner blieb verborgen - sie konnten seine Position nur erahnen.
    Die LSR schlugen präzise in dem Torso des Atlas ein. Der 100-Tonner torkelte durch die Wucht des Aufschlags zurück, der Greif feuerte eine weitere Raketensalve ab.
    Der Marodeur schwenkte in die Richtung des Angreifers und schoss. Die PPK ging um Haaresbreite am rechten Arm des Greif daneben, und die Autokanone fraß sich in die Felsen und sprengte den Teil weg, auf dem der Greif stand. Der Mech fiel direkt vor den Todesboten. Tom konnte noch einmal zuschlagen, bevor der Todesbote mit seiner massiven Keule ausholte und das Cockpit des Greif zertrümmerte.
    Der Atlas wurde wieder im Torso getroffen und torkelte zurück. Dieses Mal erreichte Tom sein Ziel. Der Mech setzte seinen Fuß auf eine Schneebrücke und stürzte 120 Meter tief nach unten. Briggs Siegesund stürzte 120 Meter tief nach unten. Briggs Sieges Tonner im Erdboden verschwand...
    Lhiannon sah, dass das Icon des Greif auf ihrem Monitor verschwand. Die Sensoren ließen sie die Lage sogar von hier aus überwachen. Lhiannon fühlte die Leere. Sie hätte Tom niemals hinaufgehen lassen dürfen. Der designierte Kompanieführer war schon tot, bevor überhaupt klar war, dass er in die Fußstapfen seines Vaters steigen würde.
    Dann sah sie den Atlas fallen. Der Kampfgeist überflutete sie wieder und ertränkte die Gewissensbisse. Der Atlas knallte auf den Boden, Lhiannon gab zur Sicherheit noch eine LSR-Salve auf die Kopfpartie des Atlas ab und näherte sich dann vorsichtig. Etwas regte sich...
    Der Mech war noch kampffähig, und sein Pilot lebte noch. Lhiannon wunderte das nicht besonders. Wenn man die Gerüchte über Atlanten glaubte, die in den Kneipen der Inneren Sphäre erzählt wurden, dann konnte ein einziger Atlas ganze Regimenter aufreiben... Außerdem konnte sie es sich nicht erlauben, sich zu wundern. Der 100-Tonner war selbst in seinem jetzigen Zustand noch doppelt so gefährlich wie ihre Valkyrie.
    Lia zielte lange, feuerte den M-Laser ab und traf im Cockpit. Sie lachte wild und schoss ein zweites Mal, dann ein drittes Mal. Erst jetzt stürzte der Atlas in den Schnee wie ein toter Soldat nach seinem letzten Überlebenskampf.
    Lhiannon sah wieder auf ihre Anzeigen. Die Kopfgeldjäger flüchteten. Sie näherten sich jetzt der Position des dritten Teams, das von Robert und Edward gebildet wurde.
    Lhiannon ließ sich müde in ihren Sitz fallen. Vor ihr lag der leblose Atlas. Ihre Anzeigen leuchteten auf und Lia erkannte mit einem schnellen Blick Adrians Paladin, der sich langsam ihrer Position näherte.
    Donna konnte nicht sagen, wie lange sie weg gewesen war. Lange konnte es nicht gedauert haben, die Notbeleuchtung war immer noch aktiv und die Restwärme des Reaktors blieb noch spürbar - genauso

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