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BattleTech 52: Phoenix

BattleTech 52: Phoenix

Titel: BattleTech 52: Phoenix Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter Heid
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die Leichen aus der Basis herauszuschaffen. Nach einigen Stunden waren sie fertig.
Lhiannon ließ sich mit einem befreienden Seufzer und todmüde auf den Boden sinken, als drei Schweber hereinfuhren. Lia lächelte. Ihre Techs waren endlich wieder da.
Jasmine Lambert sprang aus dem ersten Schweber und kam schnell auf Lhiannon zu. Jasmines Gesichtsausdruck war wie versteinert. Lhiannon konnte sehen, dass sie geweint hatte.
Lhiannon richtete sich auf und blickte ihr bedrückt ins Gesicht. »Du weißt es schon, oder? Tom...«
Weiter kam sie nicht. Jasmine rammte ihr die Faust in den Magen. Lhiannon krümmte sich. Jasmine ballte ihre Hände zu einer einzigen Faust und holte aus. Es dauerte etwas zu lange.
Lia rollte sich schnell ab und richtete sich wieder auf. Der Schlag tat immer noch weh, aber sie kannte solche Schläge und wusste, wie man sich dabei zu verteidigen hatte.
Jasmine schlug unkontrolliert ins Leere und fiel nach vorne. Lia war im nächsten Augenblick über ihr und setzte zu einem gezielten Schlag an. Jasmine sammelte ihre ganze Kraft und richtete sich auf. Es gelang ihr nicht. Lhiannon hielt sich auf ihren Rücken. Jasmine schloss die Augen. Der Schlag blieb aus.
Jasmine fragte spöttisch: »Na, was ist? Ohne deinen Mech hast du wohl Skrupel.«
Lhiannon richtete sich langsam auf. »Verdammt, was sollte das?«
Jasmine lag noch immer auf dem Rücken. Besiegt und resignierend sagte sie: »Na los! Bring mich genauso um, wie du Tom erledigt hast!«
Lia starrte sie wortlos an.
Jasmine drehte sich um und betrachtete sie überlegen. »Na, da staunst du!«
»Wie... wie kommst du auf diese Scheißidee???«, brüllte Lhiannon sie unvermutet an.
Alle anderen zuckten zusammen.
Jasmine blieb ruhig. »Wie ich darauf komme? Sagen wir... es war ziemlich klar, dass ihr beide die Einheit kommandieren wolltet.«
»Ich...« stammelte Lia.
»Leider kann nur immer einer der Chef sein. Du hast ihn zu dir genommen, damit du ihn töten konntest. Sein Tod war bereits beschlossen, als du mit ihm Stellung bezogen hast«, folgerte Jasmine bitter.
Lhiannon schüttelte den Kopf. »Ich hätte Tom niemals absichtlich geschadet... verdammt, glaub mir. Es war ein dummer Zufall, Jasmine. Sie haben einen Glückstreffer gelandet, ich konnte nichts dafür.«
»Natürlich!«, sagte Jasmine zynisch.
»Einheit noch mal! Er war mein Freund! Ich...«
»Freund???«, lachte Jasmine bitter.
»Ja, er war mein Freund! Ihr seid alle meine Freunde und Kameraden. Ich töte euch nicht, nur weil ich denke, dass ihr meine Führungsposition nicht akzeptiert...«
Sie sah sich um. Die Gesichter wirkten skeptisch. Jasmine blickte lauernd.
Lhiannon wurde unsicher. »Ihr kennt mich doch! Ich hätte ihm den Posten gegeben, aber er war noch nicht reif dafür. Er war der beste Schütze, den ich kennen gelernt habe, aber er hatte nicht den Hauch einer Ahnung, wie man eine Kompanie führt.«
Robert blickte sie misstrauisch an. »Jasmine hat gar nicht so Unrecht, Lia. Macht ist etwas... Überwältigendes. Jack hätte sein Kommando nur über seine Leiche weggegeben. Es würde mich nicht überraschen, wenn du...«
Er sprach nicht weiter.
Lhiannon lachte fassungslos. »Ihr... ihr traut mir das zu? Ich würde doch niemals... Robert, du kennst mich! Ich habe noch nie irgendjemandem wegen etwas dermaßen Unwichtigem geschadet... Gut, ich gebe ja zu, ich habe kurz mit dem Gedanken gespielt, aber das war alles. Ich habe ihn weder getötet noch absichtlich in den Tod geschickt.«
Robert zog seine Waffe, eine Sternennacht Pistole. Lhiannon blickte überrascht in den Lauf der tödlichen Waffe.
Roberts Miene war steinhart. »Du hast also mit dem Gedanken gespielt. Inwieweit?«
»Ich... ich...«
»Hast du ihn bewusst gegen überlegene Mechs geschickt?«
»Ich habe doch schon gesagt, dass...«
»Hast du?«
»Verdammt! Es war mir klar, dass er gegen überlegene Mechs kämpfen musste. Aber es war militärisch notwendig.«
»Du Schwein!«, brüllte Jasmine.
Der Dolch blitzte in ihrer Hand auf. Mit einem Satz war sie bei Lhiannon. Die reagierte zu langsam.
»Nein...!«
Der Schrei verstummte und verwandelte sich in ein leises Wimmern. Lia hielt ihren Bruder in den Armen, der sich zwischen den ChefTech und die Kommandeurin geworfen hatte. Der Stich hatte exakt sein Herz getroffen.
Andrew wimmerte leise - und schloss dann die Augen. Viewman verzichtete auf eine Bestätigung. Jeder sah, dass er tot war.
Betretene Stille.
Lhiannons Gesicht wurde aschfahl, dann färbte es sich in

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