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BattleTech 55: Mein ist die Rache

BattleTech 55: Mein ist die Rache

Titel: BattleTech 55: Mein ist die Rache Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bryan Nystu
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folgte den Spuren auf die Rampe, wo er deutlich die Abdrücke im weichen Boden sah, die Jakes hufähnliche Metallfüße auf dem Weg in den See hinterlassen hatten.
    Jakes Gefechtspanzer brach durch die Wasseroberfläche. Zwei Lichtblitze und Rauchwolken signalisierten den Abschuss der KSR-Lafette. Carl erkannte sofort, dass der Angriff zu hoch gezielt war und wich ihm mühelos aus, indem er sich auf ein Knie hinabließ.
    »Du solltest wirklich erst einmal zielen, bevor du feuerst, Jake«, höhnte er. »Ich dachte, du wolltest diesen Test gewinnen.« Als die Raketen über ihn hinweg sausten, nahm er sich den eigenen Ratschlag zu Herzen und hob den Laser am rechten Arm des Gefechtspanzers.
    Das Fadenkreuz hatte gerade die Zielerfassung bestätigt, als er Jake antworten hörte: »Ich habe gezielt, alter Mann. Nur nicht auf dich.«
    Die Druckwelle einer Explosion über ihm verriss Carls sorgfältig gezielten Schuss und die Laserbahn zuckte weit an Jake vorbei. Er schaute hoch, doch der Helm war im Weg, und er konnte nicht erkennen, welche Auswirkung der Raketeneinschlag in das baufällige Gemäuer gehabt hatte. Bevor er aufstehen und sich nach vorne werfen konnte, beantwortete der Einsturz der Mauer seine unausgesprochene Frage. Die herabstürzenden Hohlziegel warfen ihn zu Boden, dann stürzte ihm mit lautem Krachen das verrostete Ladetor auf den Rücken und zertrümmerte die Raketenlafette völlig.
    Kurz bevor der Schutt ihn völlig unter sich begrub, sah Carl, wie Jake die Sprungdüsen wieder aktivierte und sich nach Westen in den Wald absetzte. »Renn ruhig, du Surat!«, schrie er. »Wenn ich dich in die Finger bekomme, wirst du dir wünschen, nie stehen geblieben zu sein!«
    Verdammt! Carl ärgerte sich, weil er das hätte vorhersehen können, aber jetzt konnte er sich darüber keine langen Gedanken erlauben. Er musste sich aus den Trümmern graben und die Verfolgung aufnehmen, bevor die Spur kalt wurde.
    Die Myomerfasern unter der harten Schale des Gefechtspanzers funktionierten wie synthetische Muskeln und verstärkten die Körperkraft des Trägers um ein Vielfaches. Ohne die Myomerbündel hätten Elementare ihre Rüstungen überhaupt nicht bewegen, geschweige denn, mit ihnen springen und kämpfen können.
    Jetzt war die zusätzliche Kraft durch die Muskulatur der Rüstung alles, was zwischen Carl und dem Tod stand. Langsam, viel zu langsam für seinen Geschmack, drückte und schob und grub er sich unter den Tonnen von Schutt hervor, die Jake Kabrinski auf ihn herabgeschleudert hatte.
    Kabrinski. Carl konnte es kaum fassen, dass dieser dickköpfige Petzling sich schon einen Blutnamen verdient hatte. Beinahe war er auf eine verquere Art stolz darauf, denn immerhin hatte er einen wichtigen Part in Jakes Ausbildung gespielt. Andererseits war er auch neidisch, wie jeder ältere Krieger, dem dieser Erfolg nicht gelungen war.
    Als er es endlich geschafft hatte, wieder auf die Füße zu kommen, trat er ein paar Schritte ins helle Morgenlicht, dann rief er die Zustandsanzeige der Sichtprojektion auf. Das Panzerungsdiagramm verzeichnete einen Verlust von beinahe fünfzig Prozent sowie die Vernichtung der Raketenlafette, und laut Zeitanzeige hatte er mehr als fünfzehn Minuten gebraucht, sich aus den Trümmern zu graben. Zu lange, doch mit IR sollte er noch immer in der Lage sein, zu erkennen, wo Jakes Sprungdüsen bei der Landung den Boden verbrannt hatten.
    Tatsächlich zeichnete die Wärmeortung deutliche Flecken Restwärme in etwa achtzig Metern Abstand voneinander, die Jakes Weg schnurgerade in den Wald markierten. Carl löste die eigenen Sprungdüsen aus und schloss schnell auf.
    Einmal im Wald angekommen, wurde es weit schwieriger, seinen Gegner zu verfolgen. Es gab keine Spuren von Sprunglandungen. Offenbar war Jake zu Fuß gegangen und hatte die Spuren verwischt.
    »Du kannst dich nicht ewig verstecken, Jake Kabrinski«, spottete er. »Ich werde dich finden und vernichten!« Als ihm nur Schweigen antwortete, wurde er noch wütender. Er stürmte in den Wald, suchte rechts und links nach Spuren von Jake. Er fand keine
- und die Radaranzeige lieferte nur Rauschen.
»Hör auf, wegzurennen, Petzling!«, rief er. »Stell dich und kämpfe wie ein Mann!«
     
* * *
    Blind vor Wut und mit durch die Umgebung neutralisierter Radarortung hatte Carl keine Chance, den Hinterhalt zu bemerken. Als er an seinem Gegner vorbeirannte, hob Jake langsam den rechten Arm und zielte mit dem schweren Maschinengewehr. Die Sichtprojektion

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