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BattleTech 56: In die Pflicht genommen

BattleTech 56: In die Pflicht genommen

Titel: BattleTech 56: In die Pflicht genommen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Blaine Lee Pardoe
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können.«

26
Südwestlich von New Bealton, Odessa Provinz Donegal, Lyranische Allianz
     
4. Mai 3063
    »Hier spricht Graf Fisk. Kommandanthauptmann Snord, melden Sie sich«, sagte Fisk in das Mikrophon des Kommunikators, während der Transporter über die Hänge südwestlich der planetaren Hauptstadt raste.
    Er war unterwegs zum Befehlsposten der Highlanders, um die schnell aus dem Ruder laufende Situation in Augenschein zu nehmen. Er hätte es besser wissen müssen, als die Sache seinem Sohn zu überlassen. Jetzt musste er selbst eingreifen und die Lage retten.
    Die Stimme, die ihm antwortete, war nicht die, die er erwartet hatte, aber irgendwie war er auch nicht überrascht. »Ich fürchte, der Kommandanthauptmann ist momentan beschäftigt, Mylord. Hier spricht Oberst Rhonda Snord. Kann ich Ihnen vielleicht helfen?« Ihre Stimme troff vor Verachtung.
    »Oberst Snord, welch eine Freude, zu hören, dass die Berichte über Ihren Tod verfrüht waren«, stellte er gelassener fest, als er sich fühlte. Falls Snord noch lebte, wurde der Wilde Haufen nicht von einem unerfahrenen jungen Ding befehligt, sondern von einer erfahrenen Veteranin. Erst die Mitteilung über den Schulterschluss von Avengers und Wildem Haufen, und jetzt ein Geist in der Kommleitung.
    »Da wette ich«, sagte sie.
»Wie ich höre, kämpft Ihr Wilder Haufen an der Seite von Archer's Avengers, und ich muss zugeben, dass ich diese Wendung für bedenklich halte. Als Ihr direkter Ansprechpartner der Lyranischen Allianz muss ich Sie bitten, Ihre Bataillone aus diesem Kampf zurückzuziehen. Das ist eine Angelegenheit zwischen dem 1. Thorin-Regiment und Wolverton's Highlanders.«
Einen Moment lang herrschte bis auf ein leises Knistern in der Leitung Stille, dann klang Rhonda Snords Stimme wieder auf, gerade als sein Fahrer über ein Schlagloch fuhr und das ganze Fahrzeug zitterte.
»Spielen Sie mir nichts vor, Graf. Für derlei Sperenzchen bin ich zu alt. Ich habe die Beweise gesehen. Wolverton's Highlanders haben versucht, mich und Archer Christifori umzubringen. Diese Angelegenheit, Graf Fisk, ist eine persönliche. Zwischen den Highlanders und uns, und möglicherweise... Ihnen.«
»Ich versichere Ihnen, Oberst Snord...«, setzte der Graf an.
»Beleidigen Sie nicht meine Intelligenz«, unterbrach sie. »Und jetzt müssen Sie mich entschuldigen. Ich habe zu tun. Wir sind gerade dabei, die Highlanders zu erledigen, und eine gute Party verpasse ich nur ungern.«
»Ich muss Sie daran erinnern, Oberst, dass Ihr Kontrakt mich zu Ihrem Auftraggeber macht. Ich befehle Ihnen sich zurückzuziehen.«
Rhonda lachte. »Unser Kontrakt ist abgelaufen. Wie Tascha mir erzählte, haben Sie ihn auslaufen lassen, und meine Einheit ihrem Schicksal überlassen. Seit der Sekunde, in der ich aus dem Koma erwacht bin, Graf Fisk, nehme ich keine Befehle von Ihnen mehr entgegen. Auf diesem Planeten sind Sie nirgends mehr sicher.«
Fisk warf das drahtlose Mikrofon so hart gegen die Windschutzscheibe, dass das kleine Plastikgerät in Dutzende schwarzer Splitter barst, die auf den Boden des Fahrzeugs regneten.
* * *
    Oberst Feehan erreichte das Mobile Hauptquartier auf dem Weg an den neuen Standort, den es in einer lancen Kolonne mit den anderen Fahrzeugen zurücklegte, neue Munition, Proviant, Ersatzteile und sonstiges Material des Regiments beförderten. Das Mobile HQ war im Grunde nicht viel mehr als ein großes, gepanzertes Radfahrzeug, auf dessen Dach ein Wald aus Satelliten-Schüsseln, Peitschenantennen und Sensoren aufragte. Es war ein älteres Modell, ausgeblichen und in seiner langen und wenig ruhmreichen Geschichte schon einige Male geflickt.
    Er brachte den Sturm auf Abfangkurs und der Konvoi hielt an. Er und die anderen Elemente des Regiments verteilten sich in Staubwolken, die von den Mechfüßen aufgewirbelt wurden, entlang der Straße und ihrer Umgebung.
    Feehan hatte aus gutem Grund das ganze Regiment zurückgezogen. Die leichten und mittelschweren Mechs der Wolverton's Highlanders hatten die Avengers und den Wilden Haufen geschwächt, aber sie konnten den Druck nicht aufrechterhalten. Die kombinierten Einheiten, die ihnen gegenüberstanden, hatten eine größere Durchhaltekraft, und letztlich hieß es Rückzug oder Untergang. Wären es nur die Avengers gewesen, hätte er sie auslöschen können, daran hegte er keinen Zweifel. Aber gemeinsam mit dem Wilden Haufen... Nun ja, die Hoffnung auf einen Sieg war dünn, aber noch nicht völlig verloren. Er musste nur den

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