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BattleTech 57: Ein guter Tag zum Sterben

BattleTech 57: Ein guter Tag zum Sterben

Titel: BattleTech 57: Ein guter Tag zum Sterben Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Thomas Gressman
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drehte sich zu der Läuferin um, die ihren verkürzten Namen gebellt hatte. Die Schritte der jungen Frau hallten über den Metallrost des Laufstegs. »Frau Oberst, Kommandanthauptmann Goree bittet Sie, ihn auf der Stelle in seinem Büro aufzusuchen. Er hat auch nach Generalleutnant Ciampa geschickt«, keuchte sie.
    »Ich bin unterwegs«, antwortete Lori. »Hat er gesagt, worum es geht?«
»Nein, gnädige Frau. Er hat mich nur geschickt, Sie zu holen.«
Lori stieg schnell vom Laufsteg hinab auf den Hallenboden, wo ihr Elektrowagen wartete. Sie setzte sich ans Steuer und raste durch das Labyrinth der Gänge und Korridore, bis sie den Abschnitt erreichte, den die DS den ›Offiziersblock‹ nannte. Loris zeitweiliges Quartier und Büro lagen im selben Gebäude wie die Gina Ciampas und Gorees Wohnung. Sie stellte den Wagen in einer zu diesem Zweck aus dem Berg gehauenen Nische ab und lief hinein.
»Hier bin ich, Kommandanthauptmann«, sagte sie und stürmte in Gorees Büro. »Was gibt's?«
»Ich sage es Ihnen, sobald Generalleutnant Ciampa eintrifft«, antwortete Goree gedehnt. »So viel Zeit haben wir.«
Der Zusatz machte Lori neugierig, ließ aber zugleich Besorgnis in ihr aufsteigen. »Verstärkungen?«, fragte sie.
Goree nickte.
»Unsere?«
»Deren.«
»Deren was?«, fragte Ciampa von der Bürotüre her.
»Verstärkungen«, erklärte Goree. »Ich habe soeben Nachricht von Marias Elegie erhalten, dass es den Techs gelungen ist, zumindest ein rudimentäres Raumwarnsystem wiederaufzubauen. Sie haben einen massiven Tachyonenimpuls von einem Piratensprungpunkt am Systemrand aufgefangen. Ohne moderne Ortungssysteme ist der Raumhafen nicht in der Lage, die Größe oder den Kurs der eingetroffenen Streitmacht festzustellen. Wir werden warten müssen, bis der Feind die Umlaufbahn erreicht, um eine Schätzung zu erhalten. So ziemlich das Einzige, was sich sicher sagen lässt, ist, dass es einen massiven Einbruch in das System gegeben hat und die Funksignale des Raumhafens unbeantwortet geblieben sind. Daher müssen wir davon ausgehen, dass es sich bei den Ankömmlingen um Feinde handelt.«
»Besteht irgendeine Möglichkeit, die Daten der Raumhafensensoren hierher zu überspielen?«, fragte Ciampa.
Goree schüttelte den Kopf. »Nicht mehr. Das haben die Rangers verhindert, als sie die Magnetbahntrasse sprengten. Alle Datenkabel liefen dort entlang.«
»Sie haben von einem massiven Einbruch gesprochen«, bemerkte Lori. »Haben wir eine Vorstellung davon, wie groß die eingetroffene Streitmacht sein könnte?«
»Genau das habe ich auch gefragt. Man konnte mir nur sagen, der Impuls sei stark gewesen. Das kann ein großes Sprungschiff bedeuten oder mehrere kleinere. Es könnte sogar ein weiteres Kriegsschiff sein.«
»Bezweifle ich«, erwiderte Lori.
»Wieso das, Frau Oberst?«, fragte Goree mit scharfem Ton.
»Die Rebellen haben bereits zwei Kriegsschiffe im System, die sie seit dem Beschuss des Raumhafens nicht eingesetzt haben. Wozu sollten sie noch ein Kriegsschiff nach Hesperus verlegen, wenn die Schiffe, die schon hier liegen, nicht ausgelastet sind?«
Sie drehte sich zu der Raumkarte des Hesperussystems um, die an der Rückwand des Büros angezeigt wurde. Ein kleiner, blinkender roter Leuchtpunkt markierte die geschätzte Position der neu eingetroffenen Schiffe. »Es könnte unter Umständen sein, dass die Separatisten mit einer vom Archon ausgesandten Entsatzstreitmacht rechnen, die Hesperus II für die Allianz sichern und die Invasion zurückschlagen soll. In diesem Fall könnten sie ein weiteres Kriegsschiff herschicken, um die Entsatztruppen aufzuhalten. Aber selbst dann. Wozu ein Kriegsschiff schicken, aber keine Bodentruppen? Wir wissen, dass von Frisch zwei Landungsschiffe gestartet hat, die unseres Wissens bisher nicht zurückgekommen sind. Wozu? Mit ziemlicher Sicherheit doch, um Verstärkungen anzufordern.«
Goree nickte. »Ich frage mich nur, warum die Rebellen nicht schon früher Verstärkungen geschickt haben.«
»Vermutlich hatten sie keine«, warf Ciampa ein. »Abgesehen von den 4., 17. und 22. Skye Rangers verfügen die Separatisten nicht über viele Truppen. Möglicherweise können sie hier und da ein paar Milizkompanien ausheben. Aber falls kein weiteres Allianzregiment überläuft, und zwar komplett, oder Kelswa und Dundee genug Geld zusammenkratzen, um ein, zwei Söldnereinheiten anzuheuern, stellt das, was sie hier auf Hesperus II schon stehen haben, den größten Teil dessen dar, was sie überhaupt

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