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BattleTech 57: Ein guter Tag zum Sterben

BattleTech 57: Ein guter Tag zum Sterben

Titel: BattleTech 57: Ein guter Tag zum Sterben Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Thomas Gressman
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Kommandanthauptmann James Goree einiges zu sagen.

7
    Garnisonsposten der Gray Death Legion, Marias Elegie, Hesperus II
Provinz Skye, Lyranische Allianz
22. Juni 3065
    Hauptmann Daniel Brewer knallte die Cockpitluke des Champion zurück und hievte sich aus der Pilotenkanzel des schweren Mechs. Er riss sich die Kühlweste vom Leib und schleuderte sie wütend seinem ChefTech in die Arme.
    »Herr Hauptmann, ich ...«, setzte der Mann an, aber Brewer wirbelte auf dem Absatz herum und stampfte den Laufsteg des Mechkokons hinab. Obwohl die Kompanie fast fünf Stunden gebraucht hatte, um aus den Myubergen nach Marias Elegie zurückzukehren, loderte die Wut in seinem Innern unvermindert. Er ignorierte alles und jeden um sich herum und marschierte geradewegs in die Befehlszentrale der Legion. Ein einziges Mal hielt er an, im Umkleideraum des Mechhangars, und das nur gerade lange genug, um einen dunkelgrauen Overall über die Shorts zu ziehen und die Stiefel gegen ein Paar abgewetzte Laufschuhe zu tauschen.
    Als er das Büro erreichte, das für die Kommandeurin der Legion reserviert war, klopfte er einmal kurz und heftig an, dann riss er die Tür auf und stürmte ins Zimmer, ohne auf eine entsprechende Erlaubnis zu warten.
    »Frau Oberst, Sie haben es wahrscheinlich schon gehört, aber ich ...«
Brewer verschluckte sich fast, als er sah, wer sich im Büro der Obersten aufhielt. Neben seiner Kommandeurin und Davis McCall war noch jemand anwesend: Kommandanthauptmann James Goree.
»Ja, ich habe es gehört, Hauptmann«, stellte Lori Kalmar Carlyle in scharfem Ton fest. »Aber warum erzählen Sie mir nicht Ihre Seite des Vorfalls. Dann werden wir versuchen, diese Angelegenheit zu klären.«
Brewer zwang seine Erregung weit genug unter Kontrolle, um zu erklären, was seiner Einheit außerhalb der Defiance-Anlage widerfahren war.
»Nun, Frau Oberst, ich weiß ja nicht, was diese Herren Ihnen erzählt haben, aber aus der Sicht der Legion ist Folgendes vorgefallen. Ich habe meine Einheit wie befohlen in die Myuberge geführt, um sie an den Defiance Werken vorbei zurück zur Basis zu bringen. Wie befohlen wollte ich meinen Leuten die Gelegenheit geben, sich mit dem Gebiet vertraut zu machen, da wir davon ausgehen müssen, dort auf den Feind zu treffen, sobald er kommt. Als meine Einheit sich dem Gebiet um die Anlage näherte, meldete Leutnant Levy, dass sie zuerst von Ortungssensoren und danach von Feuerleitsystemen erfasst worden war.«
Brewer sprach weiter und betonte seine Versuche, mit Goree in Kontakt zu treten, um die Identität seiner Einheit zu bestätigen. Er betonte ganz besonders Gorees Weigerung, IFF-Kennungen oder verbale Identifikation als Legions-Maschinen zu akzeptieren.
»Danach feuerten sie eine NARC-Boje auf MechKrieger Roger Karns Apollo. Ich weiß nicht, ob Karn sofort erkannte, dass es sich bei dem Geschoss ›nur‹ um eine NARC-Boje handelte, ob er vor Schock darüber erstarrte, von Maschinen der eigenen Seite angegriffen zu werden, oder ob er nur auf den ›Feuerfrei‹-Befehl wartete.« Er schloss den Bericht ab. »Wie dem auch sei, danach habe ich die Anweisung weitergeben lassen, und zwar mit Hilfe von Handzeichen, dass wir uns zurückziehen. Ich bin überzeugt davon, Frau Oberst, wären wir noch fünf Minuten in Position geblieben, möglicherweise weniger, wäre es zu einem scharfen Feuergefecht mit der DS gekommen.«
»Nun, Kommandanthauptmann«, wandte die Oberste sich an Goree, ohne auf Brewers Bericht einzugehen, »wie passt das zu Ihrer Version der Ereignisse?«
»Ich kann natürlich nichts zu dem sagen, was während des Zwischenfalls in Hauptmann Brewer vorging«, stellte Goree fest. »Ich kann nur feststellen, dass der Hauptmann die Fakten korrekt wiedergegeben hat. Von meiner Warte aus stellen sich die Gründe hinter diesen Fakten allerdings anders dar. Es war immer Firmenpolitik von Defiance, Hesperus, dass keine unbekannten Militäreinheiten sich dem Fabrikkomplex auf mehr als achthundert Meter nähern dürfen, ohne angefunkt und zum Verlassen der Sicherheitszone aufgefordert zu werden. In der Vergangenheit fand diese Warnung in Form einer ersten aktiven Abtastung, gefolgt von einer Feuerleiterfassung und schließlich einer verbalen Warnung statt. Angesichts seiner Position bei DefHes muss Hauptmann Brewer über diese Regeln informiert gewesen sein.«
»Ja, Kommandanthauptmann, ich bin über diese Regeln informiert«, spie Brewer geradezu. »Ich bin auch darüber informiert, dass der

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