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BattleTech 57: Ein guter Tag zum Sterben

BattleTech 57: Ein guter Tag zum Sterben

Titel: BattleTech 57: Ein guter Tag zum Sterben Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Thomas Gressman
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Alls. Hier in der Schwerelosigkeit waren solche, in einer planetaren Atmosphäre unmöglichen, Flugmanöver machbar, vorausgesetzt, der Pilot besaß das nötige Können und vor allem Glück.
Der Stingray hing unmittelbar vor dem Bug des Killer, keine zehn Kilometer entfernt. Vargas bemühte sich, die Rückwärtsbewegung seiner Maschine zu berücksichtigen, und holte die schlanke Silhouette des Rebellenjägers ins Fadenkreuz. Seine Finger tätschelten die Feuerknöpfe, und ein Feuersturm aus Lasern und Granaten schlug in die feindliche Maschine.
Der Stingray erzitterte und rollte langsam nach Steuerbord weg. Vargas überschlug den Jäger, um ihn wieder in Flugrichtung zu drehen. Als er in einem halben Looping erneut in Angriffsrichtung des zerbeulten F-90 drehte, stellte er fest, dass kein Bedarf für weitere Salven bestand. Das Cockpit des Stingray war zerstört, das Kanzeldach von AKGranaten zertrümmert. Er wusste nicht, ob der Pilot es geschafft hatte, rechtzeitig auszusteigen - und momentan hatte er auch keine Zeit, nach ihm zu suchen.
Er zog den Killer in eine weite Wende und entdeckte Garritys Maschine. Sie war von den Rebellenjägern schwer mitgenommen worden, flog aber noch. Vargas stürzte sich auf die Feindjäger und zwang sie abzudrehen, um seinen Salven auszuweichen.
In der kurzen Kampfpause, die das Manöver ihm lieferte, schaute Vargas sich um. Die Landungsschiffe waren über zweihundert Kilometer entfernt und bauten ihren Vorsprung immer weiter aus. Die meisten Jäger der Legion waren noch im Gefecht, aber für die Rebellen galt dasselbe.
Dann sah er es.
»Legion Eins von Eagle Eins«, funkte er. »Wir können die Landungsschiffe nicht aufhalten. Sie fliegen weiter an. Ich wiederhole, die Landungsschiffe fliegen weiter an. Und Frau Oberst, sie scheinen nicht Kurs auf den Raumhafen zu nehmen. Wie es scheint, fliegt der Gegner eine Position südwestlich des Raumhafens an. Ich glaube nicht einmal, dass sie planen, beim Defiance-Werk aufzusetzen.«
»Eagle Eins von Legion Eins«, drang Oberst Kalmar Carlyles Stimme an sein Ohr. »Die Bodenortung bestätigt den Kurs der Schiffe. Haben Sie eine Chance, ihnen zu folgen und herauszufinden, wo sie aufsetzen?«
Eine schwere Explosion schüttelte Vargas' Jäger durch, als zwei Chippewa Maschinen ihn und seinen Flügelmann ins Visier nahmen.
»Negativ, Legion Eins«, antwortete er, während er den Killer durch eine Serie von Ausweichmanövern zog. Eine bleierne Enttäuschung lastete auf seiner Seele. Zum ersten Mal in seiner Laufbahn hatte er seinen Kommandeur so völlig enttäuscht. »Wir sind zahlenmäßig und bewaffnungstechnisch unterlegen. Wenn wir versuchen, die Landungsschiffe zu verfolgen, kostet uns dies das ganze Geschwader.«
»Na schön, Eagle Eins«, stellte die Oberste tonlos fest. Vargas hörte einen stillen Vorwurf aus den knappen Worten heraus. »Kampf abbrechen und Rücksturz zur Basis. Es hat keinen Sinn, noch mehr Leben zu verschwenden. Ich bin sicher, wir finden sie auch am Boden.«
* * *
    »Herr Oberst, sie drehen ab!«
»Ja!«, jubelte de Argall. Die begeisterte Meldung
des SensorTechs war gar nicht nötig gewesen. Er
hatte das Gray-Death-Geschwader schon selbst vom
Kurs der Landungsschiffe abschwenken sehen. »Kommunikation, eine komprimierte Funknachricht an Generalleutnant von Frisch vorbereiten. Wir
fliegen die Ausweich-Landezone an und führen nach
dem Aufsetzen Plan Beta aus.«
Der junge Bursche an der Kommkonsole bestätigte
den Befehl und bereitete die Kurzimpulssendung vor.
De Argall gestattete sich ein freudiges Grinsen. Das
Ausweichen auf die alternative Landezone würde
den Charakter des Feldzugs verändern, aber dass es
ihnen gelungen war, das Luft/Raumgeschwader des
Grauen Tods in die Flucht zu schlagen, war ein gutes Omen. Die Skye Rangers hatten eine reelle Chance, Hesperus II einzunehmen. Mit dem Fall dieses lebenswichtigen Systems war die Freiheit der ganzen Isle of Skye gesichtet.

13
Melrosetal, Hesperus II
Provinz Skye, Lyranische Allianz
     
28. Juni 3065
    Das grünsprossige Rad des Fadenkreuzes driftete über die Sichtprojektion, als Francisco de Argall die PPK im rechten Arm des Schläger auf die breite Wand der Fertigscheune richtete. Einen Moment lang zögerte er, fühlte sich kurz schuldig, weil er die vernichtende Feuerkraft des überschweren BattleMechs auf ein ziviles Ziel richtete. Dann schob er das Gefühl zurück in die Schublade, die er dafür in seinem Geist eingerichtet hatte, und drückte den

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