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BattleTech 57: Ein guter Tag zum Sterben

BattleTech 57: Ein guter Tag zum Sterben

Titel: BattleTech 57: Ein guter Tag zum Sterben Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Thomas Gressman
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Keilformation verteilte, hasteten die vier leichten Mechs der KundschafterLanze der 1. Kompanie voraus.
    Wohin sie auch blickte, Houk sah Spuren sinnloser Verwüstung. Scheunen, von denen nur noch qualmende Ruinen übrig waren, Äcker, die von den stählernen Füßen der Invasoren-Mechs aufgerissen und zertrampelt waren. Nur die Wohnhäuser hatten die Rebellen nicht angerührt. Wenigstens so viel Verstand schienen sie zu besitzen, die Menschen des Tals in Ruhe zu lassen. Ein seltsam grünlichgelbes Licht lag über diesem Bild des Jammers.
    Ein hohler, knisternder Knall hallte über das Tal und begleitete einen grellen Lichtblitz. Das war keine Waffenentladung. Blitz und Donner waren Teil des aufziehenden Gewitters. Regentropfen fielen auf das Kanzeldach des Gallowglas. Ein kurzer Blick auf die Sekundäranzeige informierte Houk, dass die Außentemperatur auf vierundzwanzig Grad Celsius gefallen war. Das war eine Abkühlung um acht Grad innerhalb der letzten fünfzehn Minuten.
    »Alle Einheiten, sieht aus, als ob uns ein Unwetter bevorsteht«, gab sie durch. »Der kalte Regen wird bei der Wärmeableitung helfen, aber er wird den Boden glitschig machen.«
    Ein erneuter Donnerschlag krachte durch das Tal, und jetzt brachen die Wolken auf. Der Regen prasselte wie eine graue Wand vom Himmel herab. Dann übertönte ein schärferes Krachen, das im Rauschen des Wolkenbruchs fast unterging, das Gewitter.
    »Assassine Eins von Späher Eins-eins. Kontakt! Wir haben Feindkontakt. Geschätzte Stärke: ein Regiment. Laut Datenbank handelt es sich um die 22. Skye Rangers.« Der Scout beendete die Meldung mit den Kartenkoordinaten des Kontakts.
    »Späher Eins, Rückzug«, befahl Houk. »Das Bataillon ist auf dem Weg. Holen wir sie uns, Assassinen.«
    Houk beschleunigte den schweren Mech und drehte leicht westwärts, auf die Koordinaten zu, die der Späher ihr durchgegeben hatte. Das Stakkato leichten Autokanonenfeuers hallte durch den Regen, aber sie hoffte darauf, dass das Wetter ihrem Bataillon half. Obwohl alle Kampfkolosse über eine breite Phalanx von Sensoren verfügten, benutzten die MechKrieger an Bord der riesigen Maschinen doch vor allem die Normaloptik und verließen sich lieber auf ihre Augen, bevor sie auf elektronische Ortungsgeräte zurückgriffen. Der strömende Regen würde die Infrarotsignatur der Mechs reduzieren, und im Halbdunkel des Gewitters würden die grau lackierten Maschinen der Legion schwer zu erkennen sein.
    Eine Bewegung. In einer schnellen, flüssigen Geste hob sie den langen Lauf der ExtremreichweitenPPK im rechten Mecharm in Richtung des Kontakts, den sie aus dem Augenwinkel bemerkten. Sie zog die Waffe beiseite, als sie die überlangen Beine und den gedrungenen grauen Torso eines Mungo der Legion erkannte.
    »Kommandanthauptmann, bin ich froh, Sie zu sehen«, keuchte der Pilot des ScoutMechs und kam im tiefen, rutschigen Matsch schliddernd zum Stehen.
    »Wo ist Oberleutnant Crown?«, fragte sie. »Etwa einen halben Klick östlich, glaube ich«, antwortete der Späher. »Die Rebellen haben uns nicht zu hart zugesetzt. Der Oberleutnant hält den Kontakt, und sie schießen regelmäßig auf uns. Ich würde sagen, sie befürchten, wir sind nicht allein hier.«
»Assassinen, Position halten«, gab Houk an das Bataillon durch. »Oberleutnant Crown, Meldung.«
»Hier, Kommandanthauptmann.«
»Kennen Sie die Position des Feindes?«
»Na ja, sozusagen. Ich weiß jedenfalls, wo seine Frontlinie steht.«
»Überspielen Sie mir die Daten.«
Innerhalb weniger Sekunden trafen die von den Kundschaftern des Bataillons gesammelten Daten über eine abhörsichere Kommlaserstafette auf Houks Computer ein.
»Assassinen von Assassine Eins, der Feind steht rechts von uns. Wir schwenken nach rechts um und schlagen ihn, wo wir ihn finden. Mehr ist in dieser Suppe nicht drin.« Sie wartete lange genug, um den Kompanieführern Zeit zu geben, ihre Befehle weiterzugeben. »In Ordnung. Ausrücken.«
Das noch immer als Hassans Assassinen geführte Bataillon des Grauen Tods schwenkte in Formation nach Osten. Es dauerte nur ein paar Minuten, bis weitere Kampfgeräusche durch das regenverhangene Tal hallten.
Houk hielt das Bataillon zusammen und herrschte die Kompanieführer an, die Einheit in Formation zu halten. Aus der Dunkelheit tauchte die dunkelblaue Silhouette eines feindlichen Mechs auf. Houk blieb nicht viel Zeit zu reagieren - sie gab einen Schnellschuss aus der Partikelkanone ab. Die feindliche Maschine, ein Bushwacker,

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