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BattleTech 57: Ein guter Tag zum Sterben

BattleTech 57: Ein guter Tag zum Sterben

Titel: BattleTech 57: Ein guter Tag zum Sterben Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Thomas Gressman
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zielsicher auf
ihren zerbeulten Victor zu. Die Sprengköpfe detonierten in einer Kakophonie der Gewalt. Ein Teil
bohrte sich in den Boden, bevor er explodierte, und
schleuderte große Erdklumpen in die Höhe, aber die
meisten Raketen fanden ihr Ziel und sprengten fast
die kompletten Überreste an Panzerung vom rechten
Arm und Bein des Mechs.
»Ich könnte hier ein wenig Unterstützung gebrauchen!«, brüllte Lori ins Helmmikro.
»Schon unterwegs, Frau Oberst«, antwortete eine
Stimme. »Können Sie sich noch bewegen?« »Ja.«
»Sehr gut. Springen Sie rückwärts von dort weg,
Richtung sieben Uhr. Etwa hundert Meter weit.« Lori stampfte auf die Steuerpedale der Sprungdüsen und schleuderte den wuchtigen Achtzig-TonnenMech in die Höhe. Sie zog den Steuerknüppel nach
hinten und neigte die Austrittsdüsen so, dass sie die
Maschine nach schräg links hinten beförderten. Der Pilot des Hauptmann musste die begrenzte
Sprungreichweite des Victor kennen, denn er versetzte die Maschine in einen schwerfälligen Galopp, augenscheinlich nicht bereit, seinen Gegner entkommen zu lassen.
Als Loris Victor mit einem brutal harten Schlag
aufsetzte, hörte sie das Metall gequält knirschen. Der
Hauptmann war etwa fünfhundert Meter entfernt und
kam schnell näher. Sie hob das Gaussgeschütz, zielte
sorgfältig, und feuerte. Die Kugel prallte vom Brustschild des Omnis ab, auf dem sie eine tiefe Delle hinterließ. Instinktiv wartete sie, um dem Lademechanismus der Waffe ausreichend Zeit zu lassen, eine
neue Hundertfünfundzwanzig-Kilo-Kugel aus massivem Nickeleisen in die Kammer zu speisen. Dann
zielte sie wieder und drückte den Feuerknopf. Das Geschütz feuerte nicht. Stattdessen produzierte es ein hohles, knisterndes Scheppern. Die Kammer
war leer. Der gnadenlose Schlagabtausch der
Schlacht hatte Loris Gaussmagazin erschöpft - und
ihre wichtigste Waffe war außer Betrieb. Sie schaltete auf die Kurzstreckenraketen um und beobachtete
den Entfernungsmesser, dessen Wert langsam kleiner
wurde, bis der Gegner die effektive Reichweite der
Raketen von zweihundertsiebzig Metern erreichte. »Wo bleibt die Unterstützung?«, rief sie. »Langsam wird es eng.«
Eine Raketensalve stürzte über ihre Position auf
den Feindmech herab. Der Hauptmann drehte sich
leicht, als der Rebellenpilot sich auf den neuen Gegner einstellte. Bevor er seine Waffen einsetzen
konnte, hörte Lori das ratternde Dröhnen einer Autokanone und das charakteristische Zischen eines
Gaussgeschützes, dem der dröhnende Donner des
Überschallknalls unvermeidlich folgte. Leuchtspurmunition erlosch ein paar Meter vor dem Ziel, als die
Näherungszünder detonierten. Bündelmunition prasselte auf den gesamten Rumpf des Hauptmann ein,
während die Kugel der Gausskanone Panzerung von
seiner linken Brustpartie sprengte.
Lori suchte den Sichtschirm nach ihrem Retter ab
und fand die elegante, vogelähnliche Silhouette eines
Clan Kampfdämon nicht weit neben der eigenen Position. Das dunkelgraue Farbschema der Legion erschwerte es, die Maschine im schwächer werdenden
Abendlicht zu erkennen, aber sie konnte auf dem
schmalen Torso des OmniMechs den goldenen
Schriftzug ›Faudgh an Bellagh‹ auf grünem Feld entziffern. Es gab nur einen Mech wie diesen in der
Gray Death Legion. Der gälische Slogan, der sich
mit ›Weg frei‹ übersetzen ließ, war das Motto von
Kommandanthauptmann Thomas Devin.
Devin nutzte die Clantechnologie seiner Bewaffnung dazu, den Hauptmann mit Laser- und Raketenfeuer in die Mangel zu nehmen. Der Rebell antwortete mit dem Gaussgeschütz. Die Kugel zertrümmerte
Panzerung am linken Bein des Kampfdämon und ließ Devins langsamen Vormarsch minimal stocken. Dann teilte der Gegner das Feuer und benutzte die Extremreichweitenlaser dazu, neue Panzerung von
Loris Victor zu schälen.
Beide Legions-Mechs konzentrierten ihre Antwort
auf den Hauptmann. Der überschwere Omni war ein
harter Brocken, aber gegen dieses konzentrierte
Bombardement kam er nicht an. Sein rechtes Bein
brach über dem nach hinten geknickten Kniegelenk
ab, und der stolze Kampfkoloss stürzte. Noch während er kippte, sah Lori den Piloten sich mit dem
Schleudersitz aus der besiegten Maschine retten. »Danke, Kommandanthauptmann«, funkte Lori
den Kampfdämon an, und keuchte dabei vor Stress
und Hitze in der Pilotenkanzel. »Wie sieht es mit
dem Rest des Regiments aus?«
»Nicht zu schlimm, Frau Oberst-, antwortete Devin, plötzlich mit St.-Ives-Akzent. »Wir sind auf das
Gelände von

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