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BattleTech 58: Drohendes Verhängnis

BattleTech 58: Drohendes Verhängnis

Titel: BattleTech 58: Drohendes Verhängnis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Randall Bills
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kaum als Seitenwahl bezeichnen, wenn man seine Heimatwelt gegen einen Angriff verteidigte, oder? Was, wenn irgendeine übereifrige Einheit von sich aus auf die Idee kam, der Archon-Prinzessin New Syrtis zum Geschenk zu machen? Dann würde es zum Angriff kommen, ohne dass sie ihn tatsächlich befohlen hatte. Es wäre absolut gerechtfertigt, sich dagegen zu verteidigen.
Aber warum sagte er das nicht? Warum rief er Jonathan nicht zurück und verlangte eine Entschuldigung? Hatte er Angst davor, wie klar einige seiner Leute sich bereits für eine Seite entschieden hatten? Falls ja, eignete er sich nicht zum Kommandeur des 3. Bataillons.
Bevor er handeln konnte, begleitete das leise Knirschen von Stiefeln im Schnee die Ankunft der BefehlsLanze der Vanguard Legion. Da die Krieger der Legion die Lyraner hassten, verwandelten sich ähnliche Debatten mit ihnen in der Regel schnell in einen offenen Streit, bei dem Adela den Archon verteidigte und Jonathan auf Katherine fluchte, während Grayson sich bemühte, eine neutrale Mittelposition zu halten.
»Ho, Chad«, begrüßte er seinen Freund.
»He, Grayson.« Ein Chor von Hallos und Glückwünschen folgte, und das Gespräch verlagerte sich sofort zur letzten Gefechtsübung und dem Sieg der Legion über die Füsiliere. Jetzt, da das Thema Bürgerkrieg vorerst abgehakt war, kehrte auch Tomlinson in die Gruppe zurück, um auszuführen, wie heldenhaft er sich geschlagen hatte, auch wenn die 8. besiegt worden waren.
Als er den anderen zuhörte, stellte Grayson zufrieden fest, dass sich eine Freundschaft zwischen den beiden Einheiten entwickelt hatte, gerade so wie zwischen den Füsilieren und den Guards. Und trotzdem lauerten unter der Oberfläche die unbeantworteten Fragen nach Loyalität und »Seite <. Bald, sehr bald schon, würden sie sich alle entscheiden müssen. Würde Adela es schaffen, auf ihre Landsleute zu schießen? Würde Jonathan sich vom Lyranerhass der Legion anstecken lassen und Katherine-Anhänger umbringen, wo er sie fand?
Und was Grayson selbst betraf, würde er sich je wirklich mit der Entscheidung abfinden können, unabhängig davon, in welche Richtung sie ging?
6
    Durch die heldenhaften Anstrengungen General Adam Steiners ist es in diesem Januar endlich gelungen, die Jadefalken-Angriffe auf Allianzsysteme der zweiten Hälfte des Jahres 3064 zum Stehen zu bringen. Aber auch wenn manch einer jetzt glauben mag, die Schwingen der Falken seien gestutzt, sie werden mit Sicherheit wieder angreifen, sobald sie eine Chance sehen. Je länger dieser Bürgerkrieg andauert und je mehr Kräfte er von der Grenze zu den Jadefalken abzieht, desto verwundbarer werden wir für weitere brutale Überfälle sein.
Zudem müssen wir uns fragen, ob wir nur die Jadefalken zu fürchten haben. Was sollte den Wolfsclan daran hindern, durch die dünne Barriere der Jadefalkenzone in die Weichseite des Pandora-Theaters vorzustoßen? Verbunden mit einer erneuten Offensive der Jadefalken durch den Arc-Royal-Defensivkordon oder die randwärtige Zone des Melissia-Theaters könnte eine neue Clan-Invasion einen weiteren riesigen Sektor unseres Großen Hauses erobern. Und das, ohne die Waffenstillstandslinie von Tukayyid zu überschreiten. Ist es notwendig, irgendjemanden daran zu erinnern, dass der Waffenstillstand in nur zwanzig Monaten abläuft?
- Aus Die Clan-Gefahr, Sonderbericht, Antenne Donegal, Donegal, Lyranische Allianz, 19. September 3065
     
Stammsitz der Haseks, Saso, New Syrtis
New-Syrtis-PDZ, Mark Capeila, Vereinigte Sonnen 20. September 3065
    »Warum muss jedes Gespräch zwischen uns so enden?«, fragte George Hasek. Obwohl er bewusst leise sprach, konnte er die Frustration nicht verbergen. »Ich stehe vor einem drohenden Angriff auf diesen Planeten, von dem ich nicht sicher sein kann, ob wir ihn zurückschlagen werden, Tausende Zivilisten, die ich beschützen müsste, sterben, und das ist alles, worüber du reden kannst?« Er atmete tief durch, um die Wut zu bezähmen.
    »Worüber soll ich sonst reden?«, fragte seine Mutter zurück. »Auf Vernunftargumente hörst du nicht, also bleibt mir keine andere Wahl, als das Thema anzusprechen, wann immer sich eine Gelegenheit ergibt. Glaubst du, ich wüsste nicht, unter welcher Belastung du stehst? Falls du nicht unter einem plötzlichen Anfall von Gedächtnisschwund leidest, dürftest du dich erinnern, dass ich jahrelang beim Militär war, ganz abgesehen von den Jahrzehnten als Morgans Adjutantin.« Kym Sorenson-Haseks Stimme war ebenfalls

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