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BattleTech 58: Drohendes Verhängnis

BattleTech 58: Drohendes Verhängnis

Titel: BattleTech 58: Drohendes Verhängnis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Randall Bills
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wert.«
Er sah den Zwiespalt auf McCartneys Gesicht, als sie seine Logik akzeptierte. »Es gefällt mir nicht, Generalhauptmann.«
Plötzlich loderte seine Wut wieder auf. »Gefallen! Was hat das mit irgendetwas zu tun, was wir hier getan haben? Mein Gott, McCartney, wir stehen auf einer Davion-Markzentralwelt, bringen ihre Soldaten und Zivilisten um, versuchen, einen Markfürsten zu unterwerfen. Wie kommen Sie auch nur auf den Gedanken, dass so etwas mir oder irgendwem sonst gefallen könnte? Es geht nicht darum, was uns gefällt. Es geht darum, einen Rebellenduke an die Kandarre zu legen. Es geht um die Befehle unserer rechtmäßigen Herrscherin. Es geht um Befehle, die ich ausführen werde!«
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    Unsere Topnachricht heute betrifft das Ende der crucischen Besatzung draconischer Systeme. Wir haben soeben von den Militärstellen die Bestätigung erhalten, dass vor wenigen Wochen sowohl Neumanns Barhocker der Kämpfenden Urakhai als auch die 8. Crucis-Lanciers RKG zerstört wurde.
Die meisten Militäranalytiker betrachten es als ein kleines Wunder, dass Neumanns Barhocker angesichts der schweren Übermacht, gegen die sie auf Quentin kämpfen mussten, so lange durchgehalten haben. Noch tragischer und erheblich näher an Robinson gelegen, hat der Verlust der 8. Lanciers RKG viele Beobachter getroffen. Die uns verfügbaren Informationen sind spärlich, doch aus gut unterrichteten Kreisen ist zu erfahren, dass mindestens drei draconische Regimenter die Einheiten verstärkt haben, die bereits auf Proserpina gegen die Lanciers kämpften, was den Untergang der 8. unvermeidlich machte. Zu dieser Zeit ist nicht bekannt, ob es Überlebenden der Einheit gelungen ist, sich ins All zu retten, oder ob es in näherer Zukunft zu einem Gefangenenaustausch kommen könnte.
- Aus Schlagzeilen, Federated New Services, Robinson, Vereinigte Sonnen, 11. Februar 3066
     
Bowertongletscher, New Syrtis
New-Syrtis-PDZ, Mark Capeila, Vereinigte Sonnen 22. Februar 3066
    Fast eine halbe Stunde verging, bis Major General Tia Caruthers' Kolonne aus Mechs und Schwebern eine Seitenmoräne emporgestiegen war, um den Angriff auf den Bowertongletscher vorzubereiten, die letzte bekannte Position der 11. Avalon-Husaren.
»Soll das heißen, sie sind weg?«, explodierte sie
    beim Bericht eines ihrer Captains. »Das ist unmöglich.« »Ahm, General Caruthers, Ma'am, ich will Ihnen ja
nicht widersprechen, aber ich schaue hier auf eine verlassene Basis hinunter. Da ist nichts«, antwortete Captain Roe Johnson.
Caruthers dachte hektisch nach. Wie war das möglich? Keiner ihrer Kundschafter hatte etwas gesehen.
Sie hatte sogar zwei Tage zuvor Fernsensoren - Wärme,
Bewegung, Erschütterung und Radar - in einem groben Halbkreis auf der gegenüberliegenden Seite aufstellen lassen, für den Fall, dass die Husaren versuchten, in die entgegengesetzte Richtung ihres Anmarschs
abzurücken. Sie konnten nicht einfach verschwunden
sein. Sie hielt den Victor kurz an und wischte sich die
plötzlich schwitzenden Hände an den Shorts ab. »Wie
lange ist es her, dass sie verlassen wurde?«
»Schwer zu sagen, Ma'am. Der Wind weht hier oben
ziemlich konstant. Sie sind definitiv länger als ein paar
Stunden weg, es könnten aber auch ein, zwei Tage
sein. Das lässt sich aus der Entfernung einfach nicht
feststellen. Könnte eine Falle sein, Ma'am.«
»Natürlich könnte es eine Falle sein«, schnappte sie
ärgerlich. Ihre Nerven waren zum Zerreißen gespannt.
Es war offensichtlich eine Falle, aber welcher Art? Sie
hatte ernste Zweifel, dass der Feind sich nur versteckt
hatte. »Captain Johnson, untersuchen Sie den Biwak
näher. Ich muss wissen, wie lange sie schon fort sind.« »Ja, Ma'am.«
»Major Charles«, sagte sie und öffnete einen anderen
Kanal.
Das schrille Rauschen atmosphärischer Störungen
gab ihr einen Augenblick Zeit, die Lage zu überdenken, aber davon schwitzten ihre Handflächen nur noch
stärker. Als Kommandeurin der Mark-Capella-Miliz
New Syrtis hatte sie weit mehr ihrer achtundzwanzig Dienstjahre in den VCS an einem Lehrstuhl der Akademie verbracht als auf dem realen Schlachtfeld. Milizeinheiten sahen nur selten Einsätze wie in diesem Bürgerkrieg, wo sie in wenigen Monaten mehr Kampferfahrung gesammelt hatten als in den Jahrzehnten
zuvor.
»Major General?«, meldete Charles sich schließlich. »Wir müssen die Flanken verstärken. Die Husaren
scheinen entwischt zu sein. Ich will kein Risiko eingehen, dass sie uns in die Flanke fallen.«
»Verstanden, Ma'am.

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