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BattleTech 61: Finale

BattleTech 61: Finale

Titel: BattleTech 61: Finale Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Loren Coleman
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verzerrtes Sprungschiff vor einem nicht minder verzogenen Weltraum. Er blickte nicht einmal zu ihr herab. »Wann machen wir unseren letzten Zug, wenn wir das jetzt durchziehen?«, fragte sie.
»In sechs Monaten«, antwortete er. »Vielleicht später. Katherines Agenten geben das Tempo vor.«
Francesca schnitt bei dem Gedanken an die gnadenlos verrinnende Zeit eine angewiderte Grimasse. Ein anderer Besucher der Galerie schaute herüber und nickte zustimmend. Das Bild war abscheulich schlecht. Sie gingen weiter zu dem Bild, das sie beide an der Galeriewand hängen sehen wollten: eine Kopie von Reg Starlings >Blutprinzessin VII<. Das letzte Bild hatte bei Francesca beinahe einen Brechreiz ausgelöst, dieses drohte den Betrachter jedoch in den Wahnsinn zu treiben. Es zeigte eine verzerrte Karikatur Katherines, die sich die eigenen Augen aus den Höhlen krallte und zerquetschte, um mit dem Blut einen Blumentopf zu gießen. Die Blumen waren Mycosia Pseudoflora, Melissa Steiner-Davions Lieblingsblumen, in denen die Bombe versteckt gewesen war, die sie zerrissen hatte. Es half Francesca, ihre Entschlossenheit zu festigen, wenn sie das Ziel all der Mühen ab und zu zumindest bildlich vor Augen sah und sich daran erinnerte, dass es den hohen Einsatz wert war.
»Es wird wohl so sein«, stellte sie leise fest und legte den Kopf zurück an Curaitis' Brust - wie eine liebende Frau. »Wenn es wenigstens eine gewisse Aufmerksamkeit erregt, erschwert es ihnen zu behaupten, nichts von der Situation oder ihrer Tragweite gewusst zu haben.«
»Potentielles juristisches Gewicht«, stellte Curaitis fest, und für einen flüchtigen Moment suchte sein Blick den ihren. Verunsichert schaute er wieder fort. »Das ist ein dritter Grund. Tun wir es?«
Sie taten nichts, ohne sich vorher zu einigen - einer der Gründe für den Erfolg ihrer Partnerschaft. Sie nickte, ohne sich von ihm zu lösen. »Wir tun es. Starten wir den Countdown. Wir wollen hoffen, dass das nächste Jahr auch das letzte von Katherines Herrschaft wird.«
    Ganz gleich, was der Volksmund sagt, Loyalität lässt sich weder gewinnen noch verlieren. Man bekommt genau das zurück, was man einsetzt. Und wenn sie unsere menschlichen Schwächen gelegentlich übersieht - nun, häufig sind das die Momente, wenn sie besonders gebraucht wird.
- Aus Ursache und Wirkung, Avalon Press. New Avalon, 3067

9
Flecksandplateau, Thorin
Freedom-Theater, Provinz Skye, Lyranische Allianz 24. Januar 3066
    Nachdem er einen halben Tag vor den 1. Alarion-Jägern davongelaufen war, war es für Brevet-Präzentor Schakow unerfindlich, warum Morgan Kell Des Prinzen Mannen jetzt befahl, das Flecksandplateau zu halten. Eine trostlosere Ecke Thorins hatte er noch nicht gesehen. Das Plateau war weit und eben, was der größeren Streitmacht einen erheblichen Vorteil verschaffte. Und diese Ehre gebührte mit zwei komplett aufmarschierten Mechbataillonen den Jägern. Die 244. Division setzte Beweglichkeit, überlegene Koordination und nicht zuletzt Bluff dagegen, und immer wieder gelang es Schakows Leuten, den Loyalisten eine blutige Nase zu verpassen, bevor sie wieder verschwanden. Diese Erfahrung hatte die Lyraner übervorsichtig werden lasen, und nur deswegen war dieser Kampf noch nicht vorbei. Keine der beiden Seiten wollte sich eine Blöße geben, weil sie beide wussten, dass dies die Entscheidung bringen konnte.
    Schakow dachte nicht daran, diesen Fehler zu begehen. Nachdem er bereits auf York und auf Tikonov gegen die Jäger gekämpft hatte, wusste er, dass deren bevorzugte Strategie darin bestand, den Gegner durch rasanten Einsatz von Panzern und Kröten zu binden. Sobald ihnen das gelungen war, zogen sie schwere Mechtruppen in die Flanke oder den Rücken des Feindes - und es war vorbei. Heute erteilte Schakow der Kommandeurin der Jäger, Oberst Hoffman, eine Lektion in Sachen Wert einer hochbeweglichen Abschirmeinheit. Er nutzte die offene Ebene dazu, eine schnelle Panzerkompanie als Flankenschutz einzusetzen und alle Versuche abzuwehren, seine Linien zu umgehen.
    »Neuer Kontakt, östliche Linie«, meldete einer der Panzerkommandeure. »Vier schwere Mechs, Kurs Westsüdwest.«
    Schakow tauschte Langstreckenfeuer mit einem lyranischen Lichtbringer. Die schweren Laser des Loyalistenmechs hinterließen bei ihm mehr Schaden, als er selbst beim Gegner anrichten konnte. Ein blutroter Energiestrahl peitschte nur einen halben Meter am Kanzeldach vorbei und bohrte sich in die linke Mechschulter. Er löste eine neue

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