Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
BattleTech 61: Finale

BattleTech 61: Finale

Titel: BattleTech 61: Finale Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Loren Coleman
Vom Netzwerk:
gehörte der Elementarin. Ein Sturm aus Energiebahnen schlug zischend und gleißend in den Exterminator ein. Schakow erwiderte das Feuer mit wilder Treffsicherheit. Zwei seiner mittelschweren Laser bohrten sich in den Kopf eines nahen Falkner und ließen die fünfundsiebzig Tonnen schwere Maschine wanken. Sie drehte auf dem linken Absatz um und stolperte davon. Der Pilot war sichtlich erschüttert.
Jetzt ergab Morgans Wahl des Plateaus einen Sinn. Es war aus der Umlaufbahn leicht zu finden und stellte ein natürliches Landefeld dar. Schakow blickte durch das Panzerglas des Kanzeldachs und sah zwei strahlende Lichtpunkte geradewegs auf die AlarionJäger hinabstürzen. Mit einem Bremsschub von sicher drei g dauerte es nur Sekunden, bis sich die erste Sternschnuppe als Triebwerksfeuer unter einem Landungsschiff der Overlord-Klasse entpuppte. »Ihr würdet uns noch willkommener sein, wenn Ihr auf der richtigen Seite der Schlacht landetet«, erklärte Schakow, der sich an eine ähnliche Situation ganz am Anfang des Bürgerkriegs erinnerte. Nur war damals er an Bord des Landungsschiffs gewesen. »Das ist die JägerSeite.«
Victor Steiner-Davion erinnerte sich offenbar auch. »Entschuldigung. Wir sind davon ausgegangen, dass ihr auf der Gewinnerseite steht.«
Nahezu dieselben Worte, mit denen Schakow sich bei Prinz Victor gemeldet hatte, als Des Prinzen Mannen zu Beginn des Krieges auf Newtown Square eingetroffen waren. Eines der riesigen Hangartore des Landungsschiffs öffnete sich, und noch bevor die Schottflügel ganz zurückgeglitten waren, war bereits ein Centurion aus dem herabsinkenden Schiff gesprungen und flog mit Hilfe der Sprungdüsen zu Boden. Drei weitere BattleMechs folgten ihm, einer nach dem anderen, alle in derselben Bemalung: Elfenbein und Gold. Die Geschütze des Overlord schleuderten ihnen Feuer und Vernichtung hinterher und bombardierten die Stellungen der Alarion-Jäger. »Aber wir bleiben, wo wir sind«, fuhr Victor fort. »Wir sind der Amboss, ihr der Hammer.«
Schakow war so begeistert, dass er die optische Einstellmöglichkeit des Kanals völlig vergaß und auf den Schalter schlug, der sein Funksystem auf die Allgemeine Frequenz der Division einstellte. Diese Nachricht war zu gut, um sie für sich zu behalten.
»Für den Fall, dass jemand nicht aufgepasst hat«, rief er seinen Leuten zu, »Prinz Victor ist soeben eingetroffen. Räumt das Landefeld, und zwar zack-zack!«
* * *
    Angesichts von zwei hinter ihnen zur Landung ansetzenden Overlords und einem Sturmangriff durch Des Prinzen Mannen, der vor ihnen stattfand, waren die Alarion-Jäger nicht bereit, sich einzugraben und einem Kreuzfeuer auszusetzen. Victor beobachtete über den Sichtschirm der Brücke, wie Kai Allard-Liao mit einer Lanze der St.-Ives-Lanciers im Rücken der Loyalisten absprang. Aber die Mechs beschränkten sich darauf, sein Eintreffen anzukündigen und wechselten auf große Entfernung ein paar Laserschüsse und Autokanonensalven mit den Jägern, bevor diese Richtung Nordwesten den Rückzug antraten und das Feld aufgaben.
    Kai blieb auf Streife und übernahm den Befehl über den Sicherheitskordon um Victors einstweilige Operationsbasis. Der Prinz verließ sich auf das »Alles klar« seines Freundes und nahm den Aufzug hinunter in den Haupthangar des Overlord. Inzwischen stand nur noch ein einziger Mech in der riesigen Halle. Prometheus, Victors Daishi, ragte im Wartungskokon auf. Die einhundert Tonnen schwere Kampfmaschine war so kampfklar, wie sie nach sechsmonatiger Generalüberholung nur sein konnte. Voll gepanzert und bewaffnet. Mit der neuesten Kommunikationstechnologie ausgerüstet. Frisch lackiert in Blau und Weiß, mit silbernen Effekten, trug der Kampfkoloss wieder die Farben der 10. Lyranischen Garde, seiner >Untoten<. Ihr Wappen, ein Skelettkrieger vor einem einschlagenden Blitz, hatte die Maschine nicht mehr geziert, seit Victor den Posten des Präzentors Martialum ComStars angenommen hatte.
    »Bald«, murmelte Victor leise, und es galt ihm selbst ebenso wie dem Mech. Er wusste, falls alles wie geplant lief, würde Prometheus keinen Fuß auf den Boden Thorins setzen, doch es würde noch andere Kämpfe geben. Victor war gekommen, um wieder in den Krieg einzugreifen, so oder so.
    Falls man ihn ließ.
Als er am Kopf der ausgefahrenen Rampe ankam, konnte er diese Sorge begraben. Tiaret Nevversan erwartete ihn in voller Rüstung. Der Gefechtspanzer der Elementarin überragte ihn fast um seine ganze Körpergröße.

Weitere Kostenlose Bücher