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BattleTech 61: Finale

BattleTech 61: Finale

Titel: BattleTech 61: Finale Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Loren Coleman
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Richard. Wenn es sein muss, werden wir ihn
damit aus dem Versteck locken. Holen wir ihn ans
Licht. Wir wollen sehen, was er zu wissen glaubt.«
* * *
    Auf der anderen Seite des Planeten schlenderte Francesca Jenkins mit ihrem schweigsamen Begleiter durch die Provost-Galerie und täuschte Interesse an den Arbeiten neoklassizistischer Maler vor. Sie hatten eine ganze Stunde gewartet, ohne irgendetwas von Bedeutung zu besprechen, um ganz sicherzugehen, dass ihnen niemand gefolgt war. Seit dem Tag, an dem sie auf New Avalon eingetroffen waren, hatten sie sich mehr oder weniger an diesen Ablauf gehalten. Gelegentlich fragte sich Francesca, ob sie je wieder in ein halbwegs normales Leben zurückfinden konnte, in dem sie sich nicht bei jedem interessierten Blick eines Mannes unwillkürlich fragen musste, ob er in der nächsten Sekunde eine Waffe zog und versuchte sie umzubringen.
    »Ich mache mir Sorgen«, stellte sie schließlich fest und schmiegte sich in die Arme von Agent Curaitis, während sie vorgaben, eine verzerrte Darstellung von Sun-Tzu Liaos Palast des Himmels zu bewundern. Curaitis, zwanzig Zentimeter größer als sie, hatte das Kinn auf ihren Kopf gelegt und bot das Bilderbuchbeispiel eines liebenden Freundes, Ehemanns oder Geliebten, während er sich umschaute. Nur das Fehlen echter Wärme in den Armen, die unbehagliche Art, mit der er sie hielt, ließ erkennen, dass nichts weiter zwischen ihnen war als ein paar Jahre sexueller Spannung durch ständige körperliche Nähe und mehr als einen gemeinsamen Adrenalinstoß.
»Es funktioniert«, versprach er.
    »Sie haben das auch noch nicht öfter gemacht als ich«, erinnerte sie ihn.
Um genau zu sein, hatten die beiden sich erst bei diesem Auftrag kennen gelernt und waren ein Team geworden. Beide arbeiteten für Victor Steiner-Davion daran, Beweise gegen seine Schwester zu sammeln. Francesca war auf Reg Starling angesetzt gewesen und hatte versucht, ihm seine Geheimnisse zu entlocken. Er hatte sie ihr auch verraten, allerdings erst nach seinem Tod durch Katherines Agenten. Das Päckchen, das Starling ihr hinterlassen hatte, hatte Victor die ersten handfesten Beweise gegen Katherine geliefert. Falls es ihnen gelang, deren Herkunft zu bestätigen. Sie mussten nachweisen, woher die Dokumente stammten, und Newmark alias Starling reichte dafür nicht. Jedenfalls nicht allein.
Reg Starling auferstehen zu lassen, war eine schwierige Aufgabe gewesen, doch mit der Hilfe eines Meisterfälschers und Curaitis' Trickkiste hatten sie es geschafft. Zwei Jahre hatten sie das Spiel gespielt, immer ängstlich darauf bedacht, nicht durch zu hastiges Vorgehen Verdacht zu erwecken. Jetzt endlich verstärkten sie mit dem Erpressungsversuch bewusst Katherines Verfolgungswahn. Je mehr direkte Beweise sie für ihre Versuche sammeln konnten, Starlings Beweise zu unterdrücken, oder noch besser, ihn auszuzahlen, desto schwerer wogen ihre Indizien gegen sie. Mit etwas Glück würde Katherine durch ihr Verhalten selbst die gegen sie gesammelten Beweise bestätigen.
Francesca zog Curaitis zum nächsten Bild weiter. »Wir haben vorher nie Zeichnungen veröffentlicht. Das passt nicht. Reg hat seine Studien immer zerstört.«
»Symons hat letztes Jahr auf Upano ein paar verkauft. Das ist unser Präzendenzfall.«
»Aber kein besonders guter.« Bei dieser Erinnerung verzog sie das Gesicht. Valerie Symons war der Fälscher, den sie für die >Blutprinzessin<-Serie bezahlt hatten. Momentan machte er unter der Aufsicht Heimdalls >Urlaub<. »Seine Habgier hätte alles zerstören können.«
»Und Sie können sicher sein, dass Katherines Leuten nicht entgangen ist, wie ungewöhnlich das war.« Curaitis drückte ihre Hand und spendete ihr damit begrenzten Trost. »Indem wir es wiederholen, gelingt uns zweierlei. Erstens zeigen wir ihnen, dass das erste Mal kein Fehler war, sondern bewusstes Handeln mit dem Ziel, der >Blutprinzessin<-Serie zusätzliche Aufmerksamkeit zu verschaffen. Erfolgreich.«
»Dem Himmel sei Dank, dass der große Valerius gute Arbeit leistet«, bestätigte sie.
»Zweitens erhöht es hier und jetzt den Druck auf Katherine. Sobald die Möglichkeit einer Verbindung zwischen ihr, Starling und Newmark bekannt wird, werden Skandalvids und Gerüchteküche den Rest übernehmen.«
Francesca blieb vor dem nächsten Ausstellungsstück stehen, einem neuen Bild von S. Lewis, und nutzte die Gelegenheit, zu Curaitis hochzuschauen. Seine dunklen Augen fixierten das Bild, ein abstoßend hässlich

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