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BAUhERrNOPFER

BAUhERrNOPFER

Titel: BAUhERrNOPFER Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sebastian H. Geyer
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bevor sie heimlich, still und leise auf eine Baustelle kommen, um dort die Arbeit zu verrichten. Bis das soweit ist sind sie meist nicht einmal telefonisch auffindbar. Da verkriechen sie sich wohl so tief in ihrem Bau, dass sie ihr Telefon nicht mehr hören können.
            Regen mögen Zimmerer überhaupt nicht, daher verlassen sie ihren Bau auch nur, wenn es ganz sicher trocken bleibt. Sagt der Wetterbericht die Möglichkeit von Schauern voraus, dann ist das Risiko einfach zu groß nass zu werden. Meteorologen sind ihrerseits ein sehr eigenes Völkchen, denn die trauen sich offensichtlich nicht mehr reines Schönwetter vorherzusagen. Sicherheitshalber prognostizieren die Wetterfrösche daher für jeden Schönwettertag mindestens einen Schauer im Laufe des Tages. Sollte der nicht kommen, sind die Leute glücklich und sagen: »Jö schau, hat gar nicht geregnet heute!« und fallen doch ein paar Tropfen vom Himmel, dann gibt es wenigstens keine Froschschenkelsuppe.
            Somit sorgten die übervorsichtigen Wetterfrösche für das komplette Fernbleiben der Zimmerer, auch an Tagen, an denen auf unserer Baustelle kein einziger Regentropfen fiel.

            Heute gelingt es uns allerdings einige dieser extrem menschenscheuen Zimmerer zu erblicken. Da der Wetterbericht passt, trauen sie sich auf unsere Baustelle und sind durchaus motiviert ein bisschen was zu arbeiten. Eine Motivation die sich nur wenige Minuten nach der Ankunft bereits wieder verflüchtigt, weil der Kompressor für die Klammerpistole nicht anspringt. Beim Kompressor ist einer der Zylinderköpfe gerissen, also keine Chance auf Besserung.
                Ein Anruf beim Chef  bringt allerdings nicht den erhofften Baustopp für die Zimmerer, sondern die Anweisung mit der Hand zu nageln. So beginnen sie kurz vor neun Uhr mit der Arbeit am Dach. Also etwa zwei Stunden später, als unsere Bauarbeiter immer beginnen.
            Ich muss auf den Installateur warten, der sich für neun Uhr ankündigte, es aber offensichtlich nicht schafft, die vereinbarte Zeit einzuhalten. Meine Mutter kümmert sich in der Zwischenzeit darum, dass wir einen Leihkompressor erhalten, damit die Arbeiten zumindest halbwegs zügig voranschreiten können.
                Nach einer Stunde harter Arbeit am Dach gönnen sich die Arbeiter eine halbstündige Bierpause. Bis zur Mittagspause haben sie dann allerdings bereits die Nordseite des Daches mit Latten geschlossen und den größten Teil der Isolierung aufgebracht. Somit keimt in mir die Hoffnung, dass sie das Dach bis zum Abend geschlossen haben werden.

Irgendwie ist aber nach der einstündigen Mittagspause die Luft raus, da sie danach verhältnismäßig Wenig weiter bringen. Also schnappen sie sich ein Bier und machen am Nachmittag wieder eine etwa halbstündige Bierpause. Nach effektiv fünf Stunden Arbeit packen sie um halb vier zusammen und trollen sich wieder in Richtung Zimmererhöhle, nicht ohne das Versprechen abzugeben gleich morgen wieder zu kommen. Etwas ärgerlich finde ich, dass vom Schönwetter abhängige Arbeiter einen trockenen Tag nicht voll ausnützen, sondern nach wenigen Arbeitsstunden wieder verschwinden.
                Auch ich packe jetzt zusammen, denn der Installateur zog es vor, nicht zu erscheinen und sein Handy zu ignorieren. Somit kann ich nicht sagen, ob er es nur vergaß, oder ob er uns um die Anzahlung betrügt und sich nie mehr meldet.
                Der nächste Tag bricht für mich heute schon um halb vier in der Früh an. Emma klettert zu uns ins Bett und beginnt ihren Psychoterror »Kakao.....Kakao....Kakao....« Das geht so lange, bis es Babsi oder mir zu blöd wird. Derjenige der die Nerven zuerst verliert, steht auf um eine Trinkflasche mit Kakao fertig zu machen. Diesmal verliere ich und gehe in die Küche, um das Fläschchen zu bereiten. Nachdem ich es in der Mikrowelle erwärmt habe, schraube ich den Sauger drauf, mache den Deckel zu und schüttle fest, damit sich der Kakao gut mit der Milch vermischt.
                Da ich scheinbar den Sauger nicht richtig aufschraubte, vermischt sich die Kakaomilch nun zusätzlich mit den weißen Küchenkästen, dem Boden und meinem Pyjama. Ich erkläre der Trinkflasche und dieser Situation, unter Verwendung einer großen Anzahl von verbotenen Wörtern, was ich von ihnen halte, reinige die Flasche und bringe sie unserer Tochter.
                Die

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