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Baustelle Baby (German Edition)

Baustelle Baby (German Edition)

Titel: Baustelle Baby (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sonya Kraus
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immer, ein paar handfeste Tipps, die Sie nicht im Durchschnittsratgeber finden. Doch der Reihe nach …

Mütterchen Natur hat ja bekanntermaßen einen ganz eigenen Humor: Gerade die Ladys, die jahrelang vergeblich versucht haben, mittels der Wunder der modernen Reproduktionsmedizin in den Genuss von Mamafreuden zu kommen und irgendwann resigniert aufgeben, werden oft genau in diesem Moment dann doch noch schwanger. Auf natürlichem Weg und ohne viel Tamtam. Was sagt uns das? Exactement! Entspannung ist das allerbeste Fruchtbarkeitsmittelchen.
    Aber auch Damen, die gar nicht so richtig die Absicht haben, schwanger zu werden, und sich sicher sind, dass gerade »wirklich nichts« passieren kann, sind eine beliebte Zielscheibe der Götter des Kindersegens.
    Eine Freundin von mir turnte im Urlaub in Spanien hemmungslos mit ihrem neuen Lover das Kamasutra durch, ihm machte es nix aus, dass sie ihre Tage hatte. Heute lebt sie mit ihm und ihren damals entstandenen Zwillingen in einem kleinen Häuschen an der englischen Südküste. Die »Tage« waren nämlich keine, sondern lediglich eine klitzekleine Zwischenblutung.
    Und ich? Tja, ich hab ja immer völlig überheblich den Kopf geschüttelt, wenn Frauen gesagt haben: Ich war im vierten Monat und hab's nicht gemerkt. Aber dann musste ich selbst feststellen, dass es von der Regel »Es blutet, also nicht schwanger« durchaus gewisse Ausnahmen gibt.
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    MIT PEARL AUF DEN INDEX ODER: DU BIST NICHT ALLEIN, TEIL II
    »Größe? Gewicht? Allergien? Leiden Sie unter psychischen Krankheiten? Erbkrankheiten? Nehmen Sie Drogen?«
    Wie ein Großinquisitor saß mir der übergewichtige Vertrauensarzt einer Filmausfallversicherung gegenüber und leierte gelangweilt die indiskretesten Fragen runter. Fehlte eigentlichnur noch, dass er mich nach der Anzahl meiner bisherigen Geschlechtspartner fragte.
    Bislang konnte ich ihm jedoch genauso gelangweilt und zügig antworten.
    »Wann war der Zeitpunkt Ihrer letzten Periode?«
    Stopp! Jetzt musste ich allerdings kurz überlegen.
    »Äh ...das muss so kurz vor Weihnachten gewesen sein.«
    »Das heißt?«, kam es müde zurück.
    »Na, so um den 20., 21. …« Wir hatten heute den Wievielten? Eigentlich war doch mal wieder was fällig. Vielleicht sollte ich später doch im Kalender nachschauen, wann ich im Dezember beim Frauenarzt gewesen war. Ich erinnerte mich: Ziemlich direkt danach war nämlich die rote Flut über mich gekommen. Doch jetzt galt es zunächst, meinen »Bockschein«, ein Gesundheitszeugnis für die Versicherung der TV-Total- Wok-WM, von diesem »Gott in Weiß« zu bekommen.
    Mit der Bescheinigung, dass ich pappgesund war, saß ich wenig später in meinem Münchener Hotelzimmer und grübelte über meinem Kalender.
    Also: Am 20. Dezember hatte ich noch einen sehr unangenehmen Termin zur Krebsvorsorge, einer sogenannten Knipsbiopsie, bei meinem Gyn gehabt. Dabei wird mit einem wenig sympathischen Gerät, einem Mittelding aus Grillzange und Gürtelloch-Stanzer, eine Gewebeprobe des Gebärmutterhalses genommen. Autsch – und gar nicht nett! Ich war extrem happy, die leidige Prozedur noch vor meinem Winterurlaub hinter mich zu bringen. Und Glück mit dem Timing hatte ich auch: Kaum zu Hause angekommen, bekam ich meine Periode.
    Stichtag war also der 20. Dezember! Heute hatten wir den 18. Januar – da war doch was fällig? Oder eher überfällig? Wie eine Grundschülerin zählte ich hektisch die Finger ab: 30 TAGE!?! Konnte nicht sein. Noch mal ... Wieder 30 Tage! Nein, das konntedoch wirklich nicht sein. Seit ich von Pille und Verhütungsring runter war, variierte mein Zyklus zwischen 22 und maximal 26 Tagen. Mein Hightech-Mini-Mega-Pipi-Mess-Computer konnte doch nicht irren! Eine Schwangerschaft war ausgeschlossen ... Oder? Wie war das noch mal mit dem Pearl Index?
    Verdammt, hier bestand Klärungsbedarf, und zwar sofort! Ein Blick auf die Uhr, und zumindest eines war sofort klar: Für den diskreten Kauf eines Schwangerschaftstests in der Drogerie war es zu spät. Aber bis morgen konnte ich keinesfalls auf eine Antwort warten. Mir stand ein Aufzeichnungstag im Studio mit mörderischem Pensum bevor, jede Sekunde Nachtruhe war nötig. An Schlaf war jedoch angesichts dieser Unsicherheit nicht einmal zu denken. Also knotete ich meine Haare zum Dutt, vermummte mich mit Mütze, Brille und Schal und fing schon mal an zu beten, dass der Notapotheker nicht direkt bei der BILD anrief.
    Etwa eine Stunde später war ich stolze Besitzerin einer

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