BBQ Basics
„durchlässig“ sowie gut zu reinigen sein. Steht dazu das Gerät auch noch stabil (vor allem, wenn Kinder mit dabei sind), und muss ich mich beim Garen nicht dauernd bücken, kann es eigentlich losgehen. Außer, wenn es ganz plötzlich regnet oder windet, dann muss der Grill noch mal verschoben werden, was am besten geht, wenn er sich rollen lässt.
Ideal ist es, wenn der Grill geschützt platziert ist, sodass es nicht gleich auf den Rost regnet oder ein Windstoß die Flammen aus- bzw. die Asche rausbläst. Auf Terrasse oder Balkon findet sich da meistens ein Plätzchen unterm Vordach. Dabei bitte drauf achten, dass der mögliche Rauch nicht in die eigene Wohnung oder direkt zu den Nachbarn geleitet wird. Und wenn wenig Platz ist und der Grill an der Wand steht, sollte da nichts aus Holz sein. Auch sonst muss alles Brennbare in der Nähe entfernt und darauf geachtet werden, dass keine Pflanzen unter der Hitze leiden. Besonders wenn Kinder da sind, ist es wichtig, dass vor dem Grill genug Platz ist, sodass sich niemand verbrennt. Gibt’s aber besonders viel Platz, den Grill nicht gleich weit weg vom Geschehen stellen – sonst kann man an der Grillzange schnell einsam werden.
Alles auf Kohle
Grillen IST Holzkohle – für viele eingefleischte Fans eine klare Sache. Da ist das Ritual des Anzündens, Abbrennens und Glühenlassens, das einen in die richtige Zen-Stimmung bringt – wenn’s gelingt. Und es ist dieses Outdoor-Aroma, das die Kohleglut Fleisch und Fisch verleiht. Wer nur ganz selten grillt, kann vielleicht mit einem Billigblechteil vom Schnäppchenmarkt oder sogar mit einem Wegwerfgrill von der Tankstelle glücklich werden. Aber würde sich so jemand ein Grillkochbuch kaufen? Weswegen wir als Standard empfehlen: stabile Grillschale, die Hitze gut aus- und behält, statt nur nach außen zu strahlen; dazu sollte sie Griffe haben, um sie auch in Betrieb bewegen zu können. Luftlöcher garantieren genug Durchzug zum Anheizen der Glut. Ist der Rost höhenverstellbar, lässt sich damit die Temperatur auch ohne Verschieben der Grillkohle gut regulieren (siehe auch > „Unsere Grillstufen“). Und hat der Grill einen Deckel, lassen sich obendrein größere Stücke bei kleinerer Hitze garen.
Warum gibt es trotzdem Leute, die nicht mit Kohle grillen? Weil es damit arg rauchen kann, was oft die Nachbarn oder Gäste nicht mögen – Fleisch manchmal auch nicht. Denn wenn der Rauch von tropfendem Fett kommt, entstehen dabei schädliche Stoffe, Benzpyrene und Nitrosamine. Viele stört dazu das Davor und Danach – die Zeit und Mühe, die es braucht, bis der Grill erst heiß und dann wieder sauber ist. Deswegen sagen sich immer mehr:
Ich setz auf Gas
Einst waren es vor allem die Campinggriller, die ihre Steaks mit Gas befeuerten. Da wurde dann ein Blechkasten vor dem alten VW-Bus aufgefaltet, in dem eine Gaskartusche dafür sorgte, dass das Fleisch auf kleiner Flamme langsam schwarz schmorte.
Inzwischen werden bei uns Gasgrills nach US-Vorbild immer beliebter, die echte Schlachtrösser zu mehreren 1.000 Euro mit Edelstahlwärmeschrank und Champagnerkühler sein können. Fürs Erste reicht aber ein Gerät, das zwei bis drei Brenner hat, die eine über ihnen liegende Schicht Lava- oder Keramiksteine in wenigen Minuten in Gluthitze versetzen, sodass oben auf dem Rost schnell gegrillt werden kann. Oft gibt es noch zur Ergänzung eine Eisenplatte, die als große Bratpfanne oder Herdplatte genutzt werden kann – etwa um Zwiebelringe zu bräunen, Kartoffeln zu braten oder Brote zu rösten. Das schmeckt dann wie aus der Freiluftpfanne. Ob es sonst einen großen Aroma-Unterschied zwischen Kohle und Gas gibt, darüber sollen andere streiten – wir finden nicht.
Die Energie kommt aus 5 oder 11 Liter Flüssiggas fassenden Eisenflaschen, deren Inhalt durch den Druck beim Austreten zur rund 250-fachen Menge Gas wird. Über den orangen Normschlauch samt Anschluss mit Linksgewinde gelangt es in den Brenner und wird dort gezündet. Die Gasflaschen gibt es in Bau- und Campingmärkten oder an Tankstellen, wo sie immer neu befüllt bzw. ausgetauscht werden können. Wer also nicht an einem Sonntagmittag plötzlich ohne Feuer am Grill stehen will (= größtmögliche BBQ-Katastrophe), kauft am besten gleich zwei Flaschen.
Womit wir bei den Nachteilen des beliebten Gasgrills (schnell und sauber in der Luft wie am Rost) wären: Man muss Platz für die oft großen Geräte und die Gasflasche haben. Die macht den ohnehin schweren
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