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Bd. 1 - Die dunkle Schwinge

Bd. 1 - Die dunkle Schwinge

Titel: Bd. 1 - Die dunkle Schwinge Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Walter H. Hunt
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Wir erheben Einspruch.«
    McMasters sah von Marais zu Aronoff und starrte dann einen Moment lang in seine Kaffeetasse, als lege er sich die richtigen Worte zurecht. »Der Commander hat Recht. Weder die Lancaster noch ein anderes Ihrer Schiffe wird sich über den L-5-Punkt zwischen Erde und Mond hinaus der Station nähern. Sie können aber einen kleinen Trupp Ihrer eigenen Marines der Autorität des Basiskommandanten unterstellen.«
    »Das ist gegen jede Vorschrift!«, begann Aronoff, aber McMasters winkte prompt ab.
    »Ich genehmige es unter der Voraussetzung, dass sie nur für Ihren persönlichen Schutz bestimmt sind«, fügte McMasters an, woraufhin Marais nickte. »Wenn Sie mit Grimaldi einverstanden sind, werde ich das Gericht informieren. Wir könnten dann in vierundzwanzig Stunden die Verhandlung fortsetzen.«
    »Ich bin einverstanden«, sagte Marais sofort.
    »Ich werde das mit dem Kriegsgerichtsrat besprechen müssen«, warf Aronoff ein. »Ich kann mir nicht vorstellen, wie die Reaktion ausfallen wird.«
    Sagen Sie ihm, er hat keine Wahl, rief McMasters ihm im Geiste nach. Überhaupt keine Wahl!
    Dank des Zugriffs auf die Ressourcen der Agency war es für Smith nicht weiter schwierig, den Punkt festzustellen, an dem das ungewöhnliche Energiefeld aufgezeichnet worden war. Registriert hatte man es in der Hilton Head Arkologie vor der Ostküste von Nordamerika, keine vierundzwanzig Stunden nach dem Attentat auf Admiral Marais.
    Für einen misstrauischen Mann wie Smith war das viel zu offensichtlich, als dass es ein Zufall hätte sein können. Es wies direkt auf Violet hin, als wäre auf einem der beiden zweihundert Stockwerke hohen Gebäude ein Warnlicht angegangen. Smith war sich ziemlich sicher, dass es zwar unbedeutend, aber auch bezeichnend war, vor allem wenn – wie er vermutete – Violet nicht glaubte, die Agency könne den Zusammenhang entdeckt haben.
    Smith war nicht gewillt, den ehemaligen Agenten aus dem innersten Kreis vorzuwarnen. Schließlich war er zu der Entscheidung gelangt, selbst nach Hilton Head reisen zu müssen, anstatt ein Team der Agency zu schicken oder eine Einheit der lokalen oder militärischen Behörden anzufordern. Ein Dutzend Vorgehensweisen hatte er sich zurechtgelegt, und immer wieder waren Zweifel am Erfolg aufgekommen, sobald er überlegte, wie er an Violets Stelle von einem bevorstehenden Zugriff Wind bekommen und sich absetzen würde. Es würde ein Leichtes sein, in der Anonymität der extrem mobilen Gesellschaft der Erde unterzutauchen.
    Er selbst war der Einzige, dem er vertrauen konnte. Er hatte zwar eine Nachricht an die Direktorin auf Callisto geschickt, in der er Ort und Zeitpunkt des Signals benannte, doch davon abgesehen, war er ganz auf sich gestellt.
    Mit einer anderen ID und leicht verändertem Aussehen betrat ein zivil gekleideter Smith ein kommerzielles Flugzeug mit Ziel Megalopolis Raleigh-Durham. Für zwei Stunden verlor er sich in den neuesten 3-V, auch wenn ihm der Flug viel länger vorkam. In den Nachrichten wurde vor allem über das Verfahren und über den Krieg berichtet: Leuchtende pastellfarbene Karten zeigten, welche Gebiete Marais’ Flotte erobert hatte, dazwischen ein paar Schnipsel, die das Innere des Hohen Nestes der Zor zeigten und die irgendwie an die Öffentlichkeit gelangt waren – ich weiß genau, wie es dazu gekommen ist, dachte er –, außerdem Interviews mit führenden Mitgliedern der Versammlung, von denen einige voller Abscheu über Admiral Marais sprachen, während andere aus ihrer Freude über den erfolgreich geführten Krieg keinen Hehl machten.
    So fängt es an, sagte er sich. Und im Handumdrehen sind wir aus dem Schneider. Man muss nur den Admiral verteufeln, sich seinen Erfolg aber zunutze machen.
    Ihr elenden Bastarde, rief er dem 3-V-Schirm stumm zu, wo gerade ein Analytiker damit beschäftigt war, die möglichen Alternativen für die Regierung aufzulisten, falls der Krieg wirklich vorüber war.
    Falls der Krieg vorüber war …
    Und falls die Operation Tattoo die gewünschte Wirkung zeigte …
    Und falls nicht irgendein starrsinniger Captain auf die Idee kam, St. Louis oder Genf oder Buenos Aires als Geisel zu nehmen und einen anderen zum Imperator zu machen.
    Smith war erleichtert, als der Flug nach R-D endlich vorüber war. Er war nur mit einer kleinen Tasche voller Ausrüstung unterwegs, sodass er schnell den Weg vom Flugzeug zu einem Mietfahrzeug zurücklegen konnte. Wenige Minuten später flog er bereits zur Küste, wo

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