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Bd. 3 - Der dunkle Stern

Bd. 3 - Der dunkle Stern

Titel: Bd. 3 - Der dunkle Stern Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Walter H. Hunt
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erwiderte nichts, sondern hob das Schwert in einer Abwehrhaltung. Sie zeigte auf ein fernes Licht, und gemeinsam machten sie sich auf den Weg dorthin.
    Sa’a gelang es nicht, ihre übliche Gelassenheit zu wahren; sie zeigte sich mit jedem Schritt überrascht und erstaunt. Sie sah Sergei und Admiral Marais als Erste. Während sie mehr und mehr Bewohner des gyaryu passierten, wurde es für Jackie offensichtlich, dass der Hohe Lord viele von ihnen kannte.
    »Kein Hoher Lord hat das jemals gesehen«, sagte Sa’a leise, ihre Flügel zeigten die Pose der Ehrerbietung gegenüber esLi. »Ich hoffe, ich habe nicht Ihre Ehre angetastet, indem ich darauf bestand, Sie zu begleiten.«
    Jackie hielt inne. Vor ihnen befand sich der hell erleuchtete Eingang zum Garten, der nun deutlich sichtbar war. » hi Sa’a.« Sie wandte sich dem Hohen Lord zu, der ein paar Schritte vor ihr war. »Sie haben nicht meine Ehre angetastet. Vielmehr ist es mir eine Ehre, dass Sie mich begleiten. Ich habe mich den esGa’uYal gestellt und bin durch anGa’e’rem gegangen, doch dieser Ort hier macht mir immer noch Angst. Jedes Mal, wenn ich herkomme – und das geschieht nicht so oft –, bin ich besorgt, etwas vorzufinden, das ich nicht kenne und nicht verstehe.« Sie deutete auf die Dunkelheit über ihnen. »Was diesen Besuch angeht, wage ich gar nicht erst, mir vorzustellen, was uns erwartet.«
    Sa’a schien ein wenig entspannter zu werden, doch die Geste hin zur Dunkelheit brachte sie dazu, eine Hand auf das hi’chya an ihrem Gürtel zu legen. »Was liegt dort vor uns?« Sie zeigte auf den Eingang zum Garten.
    Zusammen durchschritten sie den Eingang, ein Krieger des Volks kam auf sie zu, die Flügel in einer stolzen Pose erhoben.
    »si Qu’u«, sagte Jackie und deutete auf Sa’a. »Dies ist der Hohe Lord des Volks, hi Sa’a.«
    Qu’u verbeugte sich. »Seien Sie willkommen, großer Lord«, erklärte er. »Sie sind nicht der Gyaryu’har, doch wenn Sie trotzdem herkommen, muss das bedeuten, dass dem Volk eine große Gefahr droht.«
    »Ich würde sonst nicht wagen, meinen Inneren Frieden in Gefahr zu bringen«, antwortete sie. »Ich fühle mich sehr geehrt, dem großen Helden des Volks zu begegnen.«
    »Ich danke dem Hohen Lord für diese Freundlichkeit.«
    Bevor einer der beiden erneut von Dankbarkeit und Ehre anfangen konnte, mischte sich Jackie ein: »Großer Qu’u, Hoher Lord, wir sind hier, um eine wichtige Wahrheit zu erfahren.«
    »Ich warte auf Ihre Frage«, sagte Qu’u.
    »Wir haben die verschiedenen Versionen der Legende rund um Ihre Taten studiert«, erklärte Jackie. »In der Geschichte gibt es einen Hinweis darauf, dass das Schwert, auf dem wir jetzt stehen, von der Ebene der Schmach zurückgeholt wurde.«
    »Das ist wahr.«
    »Einen Moment. Bevor Sie antworten, möchte ich noch etwas klarstellen«, warf Jackie ein. »In der Fassung, die in unserer Zeit anerkannt wird, ist es nicht das Schwert, das zurückgeholt wird, sondern etwas, aus dem erst noch das Schwert geschmiedet wird. Mit anderen Worten, das gyaryu ist nicht … nun, es ist nicht das gyaryu, bis es zurückgebracht wird in die Welt die Ist. Doch eine ältere Version behauptet das Gegenteil, nämlich dass das gyaryu selbst zurückgebracht wurde. Es gibt Hinweise, die vermuten lassen, dass das Schwert früher einmal von der Schmach getragen wurde, als es bei einem Täuschungsmanöver von zwei Brüdern in deren Besitz gebracht wurde …«
    »Sharnu und Hesya«, sagte Qu’u, woraufhin sich Jackie und Sa’a kurz ansahen.
    »Es wurde entschieden«, fuhr Qu’u fort, »dass das gyaryu nicht von der Schmach beschmutzt sein durfte. Lord esLi - seine Flügel wechselten in eine respektvolle Haltung – »hatte mich ausgewählt, ins Land des Täuschers zu gehen, um das Schwert zurückzuholen. Die beiden Brüder – Der mit der Tanzenden Klinge und Der der Webt – brachten es aus Shr’e’a fort, wie die Legende erzählt.«
    »Die alte Legende.«
    »Ja, die alte Legende. Der Hohe Lord A’alu wusste, wenn das gyaryu mit irgendeinem Zweifel behaftet ist, dann könnten die Nester nicht geeint werden. Also entschied sie, die Legende zu verändern.«
    »Was ist mit Dri’i? Warum wurde die Legende um ihn ergänzt?«
    »Es war ein logischer Schritt der überarbeiteten Legende, se Gyaryu’har. Ein Krieger des Volks, der eine bekannte Begabung benutzt, um im Kreis zu stehen.«
    »Dann war der Schild des Hasses schon in Ihrer Zeit bekannt?«
    »Ja, se Gyaryu’har. Er wurde in der

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