Bd. 3 - Der dunkle Stern
schnell in Abrede zu stellen, wie es die meisten Menschen tun. Vielleicht glaubt M’m’e’e, eine Beschäftigung mit dem Schwert könnte irgendwie …«
»… das Volk … sei nicht von dem Wunsch getrieben, ShrYa zu zerstören, sondern von der Stärke der Stadt zu lernen …«
Dieser Satz aus der alten Fassung des seLi’e’Yan kam ihr plötzlich in den Sinn. »Nein, Moment – das ist eine Falle. Sie … si S’reth hatte etwas in dieser Art befürchtet.« Sie beschrieb die Szene, in der Hesya die Krieger von Shr’e’a dazu überredet, ihm zu erlauben, dass das Schwert aus der Stadt gebracht wird.
Sa’a nickte, als sei ihr die Geschichte vertraut.
»se Jackie«, sagte Byar. »Hoher Lord. Glauben Sie, dieser Rashk kennt diese Version der Legende? Und glauben Sie, er wird ihr folgen wollen? Wenn dem so ist, dann könnte er … durchaus Hesya sein, der aus Ufta leHssa zurückgekehrt ist.«
»Der esGa’uYe sagte uns, viele seiner Brüder würden sich auf der Ebene des Schlafs bewegen. Es ist denkbar, dass sich Hesya unter ihnen befindet.« Sa’as Worte klangen so, als würde sie eine Tatsache erklären.
Jackie war sich nicht sicher, ab welchem Punkt es so selbstverständlich geworden war, über Wesen aus Legenden zu reden, als würden die mit dem nächsten Shuttle eintreffen.
»Wir können ihm nicht das Schwert geben«, sagte Jackie schließlich. »Wenn wir die Shr’e’a’i darstellen, dann hätte es verheerende Folgen, es ihm anzuvertrauen.«
»Selbst wenn wir sie nicht darstellen«, warf T’te’e ein, »wäre ein solcher Akt undenkbar.«
»Es gibt noch ein weiteres Problem«, gab Jackie zu bedenken.
»Ihre Nachforschungen«, sagte Sa’a. »Bitte weihen Sie uns ein.«
»Ich glaube, das gyaryu ist tatsächlich das Schwert von Shr’e’a, so wie es in der ursprünglichen Legende von seLi’e’Yan beschrieben wird.«
Sa’a neigte den Kopf, als sei das für sie keine neue Erkenntnis, doch T’te’e schien seinen Ärger vergessen zu haben und hörte aufmerksam zu.
»Wenn das stimmt, dann wurde es von anderen, vermutlich sogar von zahlreichen anderen getragen, bevor Qu’u es von der Ebene der Schmach holte. Einige von ihnen müssen esGa’uYal gewesen sein. Da jeder, der das Schwert trägt, etwas von seinem hsi darin zurücklässt, könnte ein Art … Makel … darauf liegen. Ich fürchte, wir können dem gyaryu nicht vertrauen.«
»Gibt es eine Möglichkeit, das mit Gewissheit festzustellen?« Jackie sah den Hohen Lord an. Sa’as Flügel ließen nicht erkennen, wie sie über das Thema dachte.
»Ja«, antwortete Jackie schließlich. »Wir können an Ort und Stelle nachfragen.«
Es war offensichtlich, dass der Hohe Lord nicht in der Laune war, Widerspruch zu akzeptieren. Jackie entging nicht der Blick, den Sa’a und Byar austauschten, gefolgt von einer ganzen Reihe schneller Flügelbewegungen, se T’te’e hatte seinen Teil gesagt und wartete nun ab, sein chya griffbereit. Seine Flügel hatten wieder eine verärgerte, trotzige Haltung eingenommen.
»Als hi Sa’a beschloss, auf die Ebene des Schlafs zu fliegen«, sagte er zu Jackie, »da wachte ich über sie, während se Byar unseren Hohen Lord dorthin begleitete, se Byar kannte die Gefahr, ohne dass man ihn darauf aufmerksam machen musste, aber Sie … Sie sind neu im Hohen Nest. Ich möchte nicht Ihre Ehre antasten, aber ich verspreche Ihnen, dass nichts Sie beschützen kann, wenn Sie ohne ihr hsi zurückkehren.«
Jackie sah von T’te’e zu Byar, dessen Haltung fast genauso trotzig war wie die des Hohen Kämmerers. Versprechen konnte sie keine geben, und sie konnte auch nicht die Sicherheit des Hohen Lords garantieren.
Sie nickte. »Gut. Ich habe verstanden.«
»Ich bin bereit«, sagte Sa’a und nahm auf einer Sitzstange hinter einem Stuhl mit hoher Rückenlehne Platz. Jackie nahm auf dem Stuhl Platz, der sich an ihren Rücken anpasste.
Mit dem gyaryu auf ihrem Schoß und den Händen auf dessen Scheide schloss Jackie die Augen und stellte sich die schwarze, mit hRni’i überzogene Ebene vor …
Momente oder vielleicht auch Stunden später – es gab keinen Anhaltspunkt, um das zu bestimmen – schlug sie die Augen auf und fand sich auf der Ebene sitzend. Sa’a stand hinter ihr, die Augen noch geschlossen und die Flügel wie einen Umhang um sich gelegt.
»hi Sa’a«, sagte Jackie und stand auf.
Der Hohe Lord sah sie an und schnappte unwillkürlich nach Luft. »Das gyaryu! Wir befinden uns im gyaryu.«
Jackie
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