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be-coming

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Titel: be-coming Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Simon Rhys Beck
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fragte er sofort. »Ihr habt da ... im Pool ... gevögelt !« Er starrte mich wütend an. »Deswegen ... musste ich auch gehen. Weil ihr ... ficken wolltet!«
    Ich lachte. »Cieran, bist du eifersüchtig?«
    »Nein«, beteuerte er sofort.
    Ich schüttelte lächelnd den Kopf und begann, seine Hose aufzuknöpfen. »Schlaf erstmal deinen Rausch aus, mein Lieber. Du riechst wie ein ganzer Schnapsladen, wirklich.«
    Er versuchte, sich wegzurollen, doch ich hielt ihn am Gürtel fest.
    »Hiergeblieben, Freundchen.«
    »Du willst mich nur nackt sehen!«
    Ich lachte. »Du spinnst.« Unbeirrt zog ich ihm die Hose aus, dann das T-Shirt. Da er noch immer Widerstand leistete, dauerte die ganze Aktion ewig. Doch schließlich hatte ich ihn ausgezogen im Bett.
    Er starrte mich wütend an.
    »Morgen, wenn du wieder nüchtern bist, können wir darüber sprechen. Aber jetzt schlaf.«
    Er griff nach meinem Gesicht. Seine Hände waren unglaublich heiß.
    »Küss mich«, forderte er.
    Überrascht sah ich ihn an.
    Er zog mich mit erstaunlicher Kraft zu sich hinunter. Unsere Lippen berührten sich. Sein Mund war weich und feucht. Er schmeckte nach Alkohol. Seine Hände hielten mich fest. Ich verlor mich in diesem Kuss – bis er mir heftig auf die Unterlippe biss! Mit einem Unmutslaut versuchte ich mich aus seiner Umklammerung zu befreien.
    Cieran starrte mich an, seine Augen funkelten boshaft. Ich spürte, wie Blut an meinem Kinn hinunterlief.
    »Was soll das?« fragte ich atemlos.
    Er küsste mir das Blut von der Lippe, vom Kinn. Seine Zunge war sanft, zärtlich, machte mich verrückt.
    Doch er ließ von mir ab. »Entschuldige, ich bin betrunken«, sagte er spöttisch.
    Er drehte sich auf die Seite und zog sich die Bettdecke bis zum Hals. »Gute Nacht, Falk.«
    Verwirrt und ärgerlich sah ich ihn an. »Gute Nacht.«
    Ich wischte mir mit dem Handrücken über den Mund und stellte fest, dass ich noch immer blutete. Mit unsicheren Beinen stand ich auf, verdammt, hatte er zu viel getrunken, oder ich? Ich löschte das Licht und verließ sein Zimmer. Meine Unterlippe schmerzte heftig. Hatte er sich an mir gerächt, das kleine Biest ... Doch dafür würde ich ihn leiden lassen.
     
     
     
     

19
    CIERAN
     
    Er saß vor mir auf der sanften, braunen Stute und beobachtete mich amüsiert. Die Fesseln an meinen Handgelenken waren zu fest gezogen, als dass ich meine Hände daraus hätte befreien können. Das Seil zwischen ihm und mir spannte sich, als er losritt.
    Ich seufzte leise und setzte mich in Bewegung. Schon im Schritt war die Stute schneller, als ich mich normalerweise bewegte. Der eisige Wind, der um meinen nackten Oberkörper pfiff, ließ mich erschaudern. Die Striemen, die sein Gürtel auf meinem Rücken und auf meinem Hintern hinterlassen hatte, schmerzten. In meinem Kopf dröhnte es. Er war wenig zartfühlend gewesen, obwohl ich einen ausgewachsenen Kater hatte. Wahrscheinlich gerade deswegen nicht.
    »Beweg dich, Cieran«, sagte Falk dunkel und trabte an.
    Ich stolperte vorwärts, fing mich aber im letzten Augenblick. Angestrengt keuchte ich hinter ihm her. Nach fünfzig Metern stolperte ich wieder.
    Falk parierte durch zum Schritt und sah mich belustigt an. »Wenn du fällst, lass ich dich ohne Hose laufen.«
    Ich starrte ihn wütend an. Doch ich schwieg, denn die Regeln hatte er mir sehr eindringlich klargemacht. Das Einzige, was mir Genugtuung verschaffte, war die dicke, dunkelrote Blutkruste auf seiner Unterlippe. Ein kurzes Grinsen schlich sich in mein Gesicht.
    Mit einem Ruck spannte sich das Seil wieder, und nur mit Mühe blieb ich auf den Beinen.
    Einhundert Meter, der Schweiß schoss mir aus allen Poren. Ich keuchte, konzentrierte mich auf meine Beine, darauf, dass ich sie richtig voreinander setzte. Verdammt – ich wollte auf keinen Fall hinfallen.
    Falk ließ die Stute für ein paar Meter Schritt gehen, dann trabte er erneut an.
    »Quäl dich!«
    Ich war noch nie gerannt , seit ich wieder laufen konnte. Jetzt musste ich es wohl oder übel. Schweiß lief nun in Strömen über mein Gesicht, bedeckte meinen Körper mit einem eisigen Film, ich keuchte laut. Ich hasste ihn. Ich konnte nicht mehr, wusste, dass ich nicht mehr lange durchhalten würde.
    Als ich dachte, ich würde stürzen, hielt er an. Ich taumelte, blieb jedoch auf den Beinen. Meine Muskeln zitterten unkontrolliert. Ich wollte es nicht, ich dachte, ich könnte es schaffen, doch meine überanstrengten Beine versagten, und ich fiel auf die Knie. Falk lachte,

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