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Beautiful Americans - 02 - Kopfüber in die Liebe

Beautiful Americans - 02 - Kopfüber in die Liebe

Titel: Beautiful Americans - 02 - Kopfüber in die Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lucy Silag
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dèlicieux!«
    »Non, merci«, lehne ich ruhig ab. »Ich kann nicht weiterhin so viel essen. Ich muss in Form bleiben. Nur weil die Revue Bohème vorbei ist, heißt das noch lange nicht, dass ich kein Training mehr habe, für das ich fit sein muss.«
    Danach küssen wir uns nicht mehr.
    Kurz vor unserer Rückkehr in die Wohnung dreht sich Thomas zu mir um.
    »Ich werde mein Fahrrad holen und ins Studentenwohnheim fahren«, teilt er mir mit. »Okay?«
    »Okay«, sage ich leicht verwirrt. »Aber Elise macht deine heiß geliebten ...«
    »Ich habe mein Studium vernachlässigt völlig«, sagt Thomas. »Und ich habe Uni wieder bald. Du verstehst?«
    »Ich verstehe«, gebe ich nach. Er soll nicht sehen, wie sehr ich mich nach ihm sehne und ihn brauche. Außerdem folgt er ja offensichtlich meinem Rat. Aber es fühlt sich eher wie eine Strafe an für das, was ich gesagt habe. Später, als er davonradelt, habe ich das Gefühl, dass auch ein klitzekleines bisschen vom Glück des Tages mit ihm davonfährt.
    Ich helfe Elise dabei, den Tisch in dem dunkel getäfelten Esszimmer der Rouilles zu decken und das Abendessen aufzutragen. Sie hat ein herrliches Brathähnchen zubereitet, mit Auberginen, Zwiebeln und Paprika garniert, die den reichhaltigen Bratensaft aufgesogen haben. Sie hat auch lockeres Couscous in einer kleinen Auflaufform gemacht, was ich sehr liebe.
    In San Diego war ich noch strikte Vegetarierin. Ich habe immer so leicht gegessen wie nur möglich: Salate, Smoothies und gegrilltes Gemüse. Mme Rouille hat das aber einfach ignoriert, als ich bei ihr eingezogen bin, und nach einer Weile bin ich dann schwach geworden. Es hat nicht mehr als ein paar Tage gedauert. Das Essen, das Elise kocht, ist einfach zu lecker! Ich muss nur darauf achten, kleinere Portionen zu nehmen.
    Elise entschuldigt sich, nachdem wir den Tisch gedeckt haben, und ich weiß, dass sie zum Abendessen verabredet ist. Das macht sie fast jeden Abend - sie kocht für uns, geht für ein paar Stunden außer Haus, kommt dann zurück, macht den gesamten Abwasch und zieht sich in ihre kleine Dienstkammer zurück, um fernzusehen und dann ins Bett zu gehen. Ich frage mich schon lange, ob sie sich wohl mit einem Mann trifft. Wie süß es wäre, wenn Elise einen Freund hätte!
    »Olivia, ich kann dir gar nicht sagen, welche hymnischen Rezensionen du für deinen Silvester-Auftritt bekommen hast!« Mme Rouille schöpft sich etwas Gemüse auf ihren blauen Porzellanteller. »Es ist wirklich äußerst bedauerlich, dass ich den verpasst habe. Du bist der Stolz der feinen Pariser Gesellschaft.«
    »Wirklich?«, sage ich mit einem leichten Quieken und stoße vor Aufregung über diese Neuigkeit aus Versehen laut mit dem Besteck aneinander. Ich kann mir zwar nicht vorstellen, dass Mme Rouilles Freunde Menschen sind, die zur Revue Bohème gehen würden, aber wahrscheinlich zählen sich einfach alle Pariser zur Avantgarde. Experimentelle Tanzvorführungen zu sehen, gehört für sie vermutlich zum Kriterienkatalog, um ein guter französischer Staatsbürger zu sein.
    »Maman, bei ihrem Anblick hätte es dir den Atem verschlagen.« Thomas, der den größten Teil des Tages in der Uni verbracht hat, ist rechtzeitig zum Abendessen zurückgekommen. Ich hatte es schon im Gefühl, dass er Elises Kochkünsten nicht würde widerstehen können. »Olivia? Huhn?«
    Ich nehme mir ein bisschen, aber ich bringe nur ein paar Bissen hinunter. Ich bin zu nervös, mit beiden - Thomas und Mme Rouille - am großen geschnitzten Esszimmertisch zu sitzen. Seit Mme Rouille von ihrer Reise in die Alpen zurückgekehrt ist, bin ich angespannt. Sie darf auf keinen Fall Wind von Thomas und mir bekommen und von dem, was wir getan haben, während sie nicht in der Stadt war. Sie ist so auf Anstand bedacht. Sie würde ausrasten!
    »Wirklich, Olivia, ich bin so froh, dass du dich dazu entschlossen hast, länger bei uns in Paris zu bleiben«, fährt Mme Rouille fort. »Wir hätten dich sonst sehr vermisst.«
    Thomas riskiert einen flirtenden Blick in meine Richtung.
    Aber ich gehe nicht darauf ein, sondern bleibe weiter Mme Rouille zugewendet.
    »Vielen Dank für Ihr Verständnis«, sage ich. »Es bedeutet mir sehr viel, hier sein zu können.«
    »Und das Paris Underground Ballet Theatre!«, sagt Mme Rouille begeistert. »Was für eine wunderbare neue Kultureinrichtung! Das ist wirklich ein ziemlicher coup, weißt du.«
    In den wenigen Monaten, die ich nun schon im ehemaligen Kinderzimmer ihres Sohnes wohne, hat

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