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Beautiful Disaster: Roman (Piper Taschenbuch) (German Edition)

Beautiful Disaster: Roman (Piper Taschenbuch) (German Edition)

Titel: Beautiful Disaster: Roman (Piper Taschenbuch) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jamie McGuire
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her durch die Leute und bis hinaus auf den Parkplatz. Shepley schloss das Auto auf, und nachdem ich auf meinen Platz gerutscht war, drehte sich Travis zu mir um.
    »Es tut mir leid, Täubchen. Ich wusste nicht, dass er sich an dir festhält.«
    »Deine Faust war fünf Zentimeter von meinem Gesicht weg!«, sagte ich und fing den ölverschmierten Lappen auf, den Shepley mir zugeworfen hatte. Angewidert wischte ich mir das Blut von der Hand.
    Travis’ Gesicht verdüsterte sich. »Ich hätte nicht ausgeholt, wenn ich gedacht hätte, dich treffen zu können. Das weißt du doch, oder?«
    »Halt die Klappe, Travis. Halt einfach die Klappe«, sagte ich und starrte stur auf Shepleys Hinterkopf.
    »Täubchen …«, fing Travis wieder an.
    Shepley schlug mit der Handfläche aufs Lenkrad. »Halt die Klappe, Travis! Du hast gesagt, dass es dir leidtut, und jetzt halt verdammt noch mal die Schnauze!«
    Die Heimfahrt verlief in absolutem Schweigen. Shepley klappte seinen Sitz nach vorn, um mich aussteigen zu lassen, und ich warf America einen Blick zu, die sofort nickte.
    Sie gab ihrem Freund einen Gutenachtkuss. »Ich seh dich morgen, Baby.«
    Shep nickte resigniert und küsste sie ebenfalls. »Hab dich lieb.«
    Ich ging an Travis vorbei zu Americas Honda, und er kam mir nachgelaufen. »Ach komm, geh nicht wütend weg.«
    »Oh, ich gehe nicht wütend weg. Ich bin fuchsteufelswild.«
    »Sie braucht ein bisschen Zeit, um runterzukommen, Travis«, warnte America ihn und öffnete die Zentralverriegelung.
    Travis hielt die Tür mit der Hand zu. »Geh nicht, Täubchen. Ich bin aus der Rolle gefallen. Tut mir leid.«
    Ich hielt meine Hand hoch, um ihm die Spuren des angetrockneten Bluts an meiner Handfläche zu zeigen. »Ruf mich an, wenn du erwachsen geworden bist.«
    Er lehnte sich mit der Hüfte gegen die Tür. »Du kannst nicht gehen.«
    Ich hob eine Augenbraue, und da kam Shepley um den Wagen herum zu uns gelaufen. »Travis, du bist betrunken. Und du bist gerade dabei, einen Riesenfehler zu begehen. Lass sie einfach nach Hause fahren, runterkommen … ihr könnt morgen darüber reden, wenn du nüchtern bist.«
    Travis’ Miene wurde verzweifelt. »Sie kann jetzt nicht gehen«, sagte er und starrte mir in die Augen.
    »So wird es nicht laufen, Travis.« Ich zerrte an der Tür. »Geh aus dem Weg!«
    »Was meinst du damit, dass es nicht laufen wird?«, fragte Travis und fasste mich am Arm.
    »Ich meine das traurige Gesicht. Darauf falle ich nicht rein«, sagte ich und riss mich los.
    Shepley sah Travis forschend an, dann wandte er sich an mich. »Abby … das ist so ein Moment, von dem ich gesprochen habe. Vielleicht solltest du …«
    »Halt dich da raus, Shep«, schnitt America ihm das Wort ab und startete den Motor.
    »Ich werde es versauen. Ich werde es noch oft versauen, Täubchen, aber du musst mir verzeihen.«
    »Ich werde morgen früh einen riesigen blauen Fleck auf meinem Hintern haben! Du hast diesen Typen niedergeschlagen, weil du auf mich sauer warst! Was sagt mir das? Denn im Moment sehe ich überall nur rote Warnleuchten blinken!«
    »Ich habe in meinem ganzen Leben noch kein Mädchen geschlagen«, sagte er erstaunt.
    »Und ich habe nicht vor, die Erste zu sein!« Ich riss an der Tür. »Jetzt geh da weg, verdammt noch mal!«
    Travis nickte und trat einen Schritt beiseite. Ich setzte mich neben America und knallte die Tür zu. Sie legte den Rückwärtsgang ein, und Travis beugte sich vor, um mich durch das Seitenfenster anzusehen. »Du wirst mich morgen anrufen, oder?«
    »Fahr schon, Mare«, sagte ich und weigerte mich, seinen Blick zu erwidern.
    Die Nacht war lang. Ich schaute dauernd auf die Uhr und zuckte zusammen, wenn ich sah, dass wieder eine Stunde vergangen war. Ich konnte nicht aufhören, an Travis zu denken. Ich fragte mich, ob ich ihn anrufen sollte und ob er wohl auch wach lag. Irgendwann steckte ich mir die Stöpsel meines iPods in die Ohren und hörte mir jeden lauten Song auf meiner Playlist an.
    Als ich das letzte Mal auf den Wecker gesehen hatte, war es kurz nach vier gewesen. Die Vögel vor dem Fenster zwitscherten bereits, und ich musste lächeln, als ich spürte, wie meine Lider schwer wurden. Es schienen nur Augenblicke vergangen zu sein, als es an der Tür klopfte und America hereinstürmte. Sie zog mir die Stöpsel aus den Ohren und ließ sich danach auf meinen Schreibtischstuhl fallen.
    »Guten Morgen, Sonnenschein. Du siehst echt mies aus«, sagte sie, blies eine pinkfarbene Kaugummiblase

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